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Bad Dad

Bad Dad

Titel: Bad Dad
Autoren: Thomas Pramendorfer
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Aber Männer - zu denen ich manchmal, zu meinem grossen Leidwesen, auch gehöre - brauchen scheinbar ein grosses Rohr wo vorne was rauskommt. (Umgekehrt ist ja naturgemäss für Frauen: siehe Staubsauger) Ich finde, dass Laub-Bläser gnadenlos verhaftet gehören und in kleinen, luftdichten Abteilen voll mit abgefallenen Blättern genötigt werden sollten, diese in einen Container zu blasen. Hey, vielleicht wäre das eine Idee für eine neue Reality Show? Und im Unterschied zu Big Brother (ebenfalls im Container) hätte das Programm auch noch eine "grüne" Message. 
    4.Hakenlose Kleiderbügel
Man kommt erschöpft ins Hotel und will sein Sakko in den Schrank hängen, oder erschöpft aus dem Fitness-Studio und will die Hose aus dem Spind holen, wie auch immer, jedenfalls beginnt hier erst der echte Frust. Ich vermute, dass gestohlene Kleiderbügel ein millionen-teures Verlustgeschäft sein müssen. Geben wir es doch zu, zuhause bei uns im Bad steht ein kleines Shampoo Fläschen vom Marriott und ja, das fadenscheinige Handtuch mit Logo haben wir 2008 aus Las Palmas mitgehen lassen.  
    Aber unser grosses, dunkles Geheimnis ist im Keller verborgen, denn dort türmen sich etwa 130.000 Kleiderbügel unterschiedlichster Farbe und Grösse. Diebesgut aus Hotels und Fitness-Studios. Und weil wir alle ausnahmslos kleptomanische Schwerstverbrecher sind, ist es auch durchaus angemessen, dass man uns jetzt schon seit Jahren mit hakenlosen Kleiderhaken peinigt. Also reissen wir uns widerstandslos die Nagelbetten ein, bei dem Versuch den Bügel aus der Öse zu pfriemeln. Im Dunkeln wohlgemerkt, mit nur einer Hand. Wie Fledermäuse orientieren wir uns lediglich an akustischem Feedback aus dem Wandschrank. Früher konnte man das Hemd noch an den Sessel oder eine Türe hängen, zum Fusselrollen etwa, aber die Zeiten sind vorbei. Die Kundschaft ist kriminell und so muss sie auch behandelt werden. 
    5.Der Türknauf
Wer in Amerika und anderen englischsprachigen Regionen der Welt glaubt, tortentragend mit dem Ellenbogen eine Tür öffnen zu können, hat wohl den Reiseführer nicht ordentlich gelesen. Manche Länder - und ich bete täglich, dass es nicht noch mehr werden - sind förmlich verseucht mit Türknöpfen, also Knäufen, an Klo- und Wohnzimmer- und Eingangstüren. Wie diese Technologie nicht haufenweise Nationen ausgerottet hat, bleibt mir ein Rätsel.  
    Ich denke da beispielsweise an die unzähligen Menschen, die mit lotion- oder handcremefeuchten Händen hilflos in Badezimmern verenden. Wochen später erst findet man sie als ausgetrocknete Kadaver am Fliesenboden, nur die Hände und der Türknauf glänzen makellos im Zwielicht. Welches perfide Genie kam eigentlich als erster auf die Idee, eine blank polierte Metallkugel zur Eindämmung der Weltpopulation zu verwenden? Wie viele Menschen sind heute noch in ihren Häusern oder Toiletten gefangen, aus denen es kein Entrinnen gibt? Die Dunkelziffer jagt mir Gänsehaut über den Rücken.
Die Medien heucheln Anteilnahme weil ein paar Dutzend Chilenische Minenarbeiter verschüttet (und gerettet) werden, während Scharen von Amerikanern und Menschen anderer unterentwickelter Nationen diese ironische Nachricht nur gedämpft durch die geschlossene Tür ihres todbringenden Kerkers hören. Wo die Pein ist, folgt die Scham natürlich auf den Fuss, denn wer das Glück hat, nicht an einem dieser Killerknäufe sein Ende zu finden, der landet oft auf einem beknauften Klo mit einer dieser hundsgemeinen Druckknöpfchen Verriegelungen, bei denen man ja nie weiss, ob denn nun tatsächlich abgesperrt ist oder nicht.
    Abschliessend sage ich nur, beim Scheissen und Sterben hört sich der Spass auf! Lasst uns gemeinsam aufbegehren und Türklinken kaufen. Von mir aus auch auf Vorrat und eine Klinke für die Hosentasche. Mein Sohn jedenfalls kommt mir in Zukunft nicht ohne aus dem Haus und schon gar nicht nach Amerika.  

46. TAG: GOOGLED

    Ich habe es mir nicht nehmen lassen, neugierigerweise mal im Access Log des Baby Boy Blogs nachzugucken, was denn nun eigentlich die populärsten Suchbegriffe sind, mit denen meine Leser die Homepage via Google finden. Dabei stiess ich auf einige, zum Teil unerklärlich verwirrende, dafür umso unterhaltsamere "Search Terms". Ich schwöre, ich habe das Folgende Wort für Wort kopiert und nichts abgeändert:

    ▪ wirtin lässt mich ihre titten nuckeln
    ▪ betäubungsspray
    ▪ film frau im kreissaal bei entbindung frau preßt kind schießt aus mutterleib
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