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BACCARA EXKLUSIV Band 52

BACCARA EXKLUSIV Band 52

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 52
Autoren: LEANNE BANKS AMY J. FETZER LORI FOSTER
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wäre ein miserabler Ehemann und Vater. Lass dich nicht mit mir ein. Nicht auf diese Weise.“
    Seine Worte schmerzten Kate, und ihr wurde plötzlich übel. In Panik rannte sie zur Toilette.
    „Kate!“, rief Michael ihr hinterher.
    Doch sie verriegelte die Tür hinter sich. Dann schaltete sie die Belüftung ein, zog die Spülung und sank auf die Knie, von einem heftigen Brechreiz gepackt. Anschließend spritzte sie sich Wasser ins Gesicht, ignorierte das beharrliche Hämmern an der Tür und trank ein paar kühle Schlucke.
    „Kate, du wirst darüber hinwegkommen!“, rief Michael.
    Sie kam sich wie ein Idiot vor. Sie fühlte sich gedemütigt und war schwanger. Unwillkürlich dachte sie an das winzige Leben, das sie unter dem Herzen trug, das Ergebnis dieser einen Nacht mit Michael. Ihr kamen die Tränen, aber sie blinzelte sie tapfer fort. Später würde sie vielleicht weinen, aber nicht jetzt.
    Im Spiegel sah sie ihr blasses Gesicht und den Schmerz in ihren blauen Augen, von denen ihre Freunde einmal gesagt hatten, sie funkelten stets. Etwas stimmte ganz und gar nicht mit ihr.
    „Wenn man immer tut, was man immer getan hat, bekommt man auch immer nur das, was man schon immer bekommen hat“, zitierte sie ein Buch, das sie kürzlich gelesen hatte. „Es wird Zeit für Veränderungen“,sagte sie sich und nahm sich erneut zusammen.
    „Ich kündige“, erklärte sie, nachdem sie die Toilette wieder verlassen hatte.
    Michael wirkte bestürzt. „Du kündigst? Wieso solltest du wegen einer einzigen Nacht, in der wir beide einen riesigen Fehler gemacht haben, einen Job aufgeben, den du liebst?“
    Weil ich ein Baby von dir bekomme. Aber das wollte sie ihm noch nicht sagen. Vielleicht irgendwann später, wenn sie gefasster war. Wut packte sie und vertrieb ihre Angst. „Es ist mir unmöglich zu bleiben. Ich kündige“, wiederholte sie und machte sich auf den Weg in ihr Büro.
    Michael ging neben ihr her. „Das ist doch lächerlich. Glaub mir, du wirst darüber hinwegkommen. Ich werde dein Gehalt erhöhen.“
    „Ich brauche keine Gehaltserhöhung“, erwiderte sie und stieß, mühsam um Fassung ringend, die Tür ihres Büros auf. „Durch meine Aktienoptionen ist meine finanzielle Sicherheit gewährleistet.“
    „Ich gebe dir ein eigenes Projekt“, bot Michael an.
    Ein Traumjob, dachte sie kühl. Aber nicht für sie. „Nein.“
    „Es muss doch etwas geben, das du willst.“ Inzwischen klang er verärgert. „Jeder hat einen Preis.“
    Seine Worte machten sie so wütend, dass sie kaum sprechen konnte. Sie holte tief Luft. „Ich habe immer gedacht, dass die Leute, die dich Tin Man nennen, sich irren. Ich habe immer geglaubt, du seist vielschichtiger. Deshalb bin ich geblieben.“ Sie drehte sich um und sah ihm ins Gesicht. „Aber jetzt kündige ich. Ich höre auf, deinen Tag zu organisieren, dich ans Essen zu erinnern, dein Sprachrohr zu sein. Ich höre auf, mich von deiner Intelligenz beeindrucken zu lassen und mir zu wünschen, dass du mich willst. Ich höre auf, für dich zu arbeiten.“
    „Dein Vertrag sieht eine zweiwöchige Kündigungsfrist vor.“
    Sein scharfer Ton verfehlte seine Wirkung nicht. Kate wusste, dass Michael hart sein konnte. Nur war er es ihr gegenüber noch nie gewesen. Ihre Hände zitterten. Sie musste gehen, bevor sie zusammenbrach. Daher beschloss sie, ihre Sachen später zusammenzusuchen. „Du kannst von mir aus mein Gehalt kürzen. Auf Wiedersehen, Michael.“ Sie hängte sich ihre Handtasche über die Schulter und verließ den Raum, wobei sie seinen bohrenden Blick im Rücken spürte.
    Kates Schritte hallten laut auf dem Parkettboden seines Büros, während Michael ihr nachsah. Was um alles in der Welt war gerade passiert? Nach jener leidenschaftlichen Nacht, in der er seiner Begierde, die er so oft geleugnet hatte, nachgegeben hatte, hatte er sich so sehr bemüht, wieder zu einem normalen, rein beruflichen Verhältnis zu Kate zurückzufinden.
    Er hatte sich immer zu ihr hingezogen gefühlt. Aber welchem Mann wäre es anders ergangen? Ihr weiches Haar fiel ihr wie ein glänzender dunkler Schleier auf die Schultern, ihre leuchtenden blauen Augen strahlten Intelligenz und Humor aus, ihr voller Mund formte sich oft zu einem verstohlenen Lächeln, das ihn neugierig machte, und sie bewegte sich auf eine geschmeidige, sinnliche Weise, die ihn an die Eleganz einer Katze erinnerte.
    Kate weckte in einem Mann den Wunsch nach Eroberung. Aber während der Aufbauphase seines Unternehmens hatte
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