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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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Geschäft zusammen, oder es stimmt mit den 20 Dollar. Klar?«
    Er nickte. »Klar, Mann«, sagte er gönnerhaft.
    Einen Moment überlegte ich noch, ob ich in seinem Wagen sitzen bleiben sollte, aber dann stieg ich doch aus und ging die paar Schritte über die Straße.
    Jenseits der Grenze sah ich in einiger Entfernung einen schweren Wagen mit aufgeblendeten Scheinwerfern stehen.
    Ich hatte das Gefühl, daß dies Cimpel war.
    Gefühl?
    Ach was – er war es, und ich wußte es.
    ***
    Das Girl war blutjung, bildhübsch und trug einen kurzen Minirock.
    Danny Kensall nahm das Gas weg, stieg vorsichtig auf die Bremse und ließ den Wagen langsam so auf das Girl zurollen, daß er im Scheinwerferlicht noch einmal genau hinschauen konnte.
    Nach diesem letzten Blick trat er das Bremspedal weiter durch.
    Das Girl kam an den Wagen.
    »Fährst du nach Mex?« fragte sie.
    »Ja.«
    »Nimmst du mich mit?«
    »Kommt darauf an, ob du eine Fahrkarte hast«, sagte er und lächelte so anzüglich, daß es keinen Zweifel geben konnte, welche Fahrkarte er meinte.
    Das Girl hatte auch keinen Zweifel. »Habe ich…«
    Mit einer Bewegung, die sie so offenbar nicht zum erstenmal machte, streifte sie ihren Pulli hoch und entblößte den festen strammen Busen.
    »Okay«, sagte Danny Kensall mit heiserer Stimme. »Steig erst mal ein…«
    Sie streifte den Pulli wieder herunter und folgte der Einladung.
    Danny gab Gas.
    Er lenkte Wagen vom Highway herunter und bog in eine schmale Nebenstraße, die er langsam entlangfuhr, bis er im Scheinwerferlicht einen Feldweg entdeckte.
    »Ach so«, sagte das Girl.
    »Klar«, sagte Danny. Und er vergaß völlig, daß Cimpel, sein Boß, an der Grenze auf ihn wartete.
    Er brachte den Wagen zum Stehen. »Steig um, nach hinten!« sagte er. »Da ist es bald so schön wie in einem Himmelbett.«
    Das Girl kicherte, und Danny Kensall lachte.
    Genau zwölf Minuten später verging den beiden das Lachen.
    Niemand ist sehr erfreut, wenn er bei einer solchen Tätigkeit von einem unangenehm hellen Licht aus einem Handscheinwerfer überfallen wird.
    Erst recht nicht, wenn hinter dem Scheinwerferlicht ein leibhaftiger Sergeant der Texas State Police steht.
    »Aufhören!« brüllte er zu alledem noch.
    Dessen hätte es gar nicht bedurft, denn Danny Kensall hatte schon völlig andere Dinge im Kopf als dieses Girl.
    Das Girl hingegen verließ sich auf ihre Qualitäten, die ihm schon oft bescheinigt worden waren.
    »He, Sarge«, sagte sie. »Wie ist es? Willst du auch mal? Ich bin gerade so richtig in Fahrt, Mann.«
    Der Sergeant vereiste. Sein Kinn schob sich ruckartig vor.
    »Das genügt«, sagte er. »Anziehen! Aussteigen! Ihr seid verhaftet. Euren Wagen übernimmt mein Kollege…« Er gab ein Zeichen in die Dunkelheit, in der der Streifenwagen stand.
    »Verhaftet?« fragte Kensall. »Du bist doch verrückt, Mann…«
    »Schon wieder ein Grund«, unterbrach ihn der Sergeant kalt. »Langsam kommt ’ne ganze Menge zusammen, Leute! Befahren eines Weges im Sperrgebiet, Unzucht in der Öffentlichkeit, Bestechungsversuch in Tateinheit mit einem Akt der Prostitution, Beleidigung und…«
    Er betrachtete das Girl. Sie stieg gerade wieder in den Minirock.
    »… und Kidnapping, Mister. Ich fresse nämlich die Pneus von meinem Wagen, wenn das Girl nicht die gesuchte 14jährige Maud Evans ist!«
    »Mistbulle!« sagte Maud Evans und rannte los, in die Dunkelheit hinein. »Den Hund, Tex!« brüllte der Sergeant. Sekunden später bellte ein Schäferhund in die Nacht, ein Suchhund, der das Girl stellte, bevor sie 100 Yard zurückgelegt hatte.
    Die Vorstellung war so eindrucksvoll, daß Danny Kensall versuchte, heimlich seine Pistole wegzuwerfen.
    Aber auch das ging schief.
    »Mann«, wunderte sich der Sergeant, »ihr habt aber Nerven! Nicht mal Bonny und Clyde hätten es unter diesen Umständen miteinander getrieben…«
    ***
    Ich gab dem Taxifahrer ein Zeichen. Er startete den Wagen, fuhr eine Schleife und kam zu mir herüber.
    »Was ist nun?« fragte er.
    »Weiß ich nicht«, sagte ich. »Auf jeden Fall will ich nicht dauernd hier stehen, sonst ziehe ich am Ende noch Wurzeln.« Ich setzte mich neben ihn und stellte seinen Innenspiegel so ein, daß ich den Wagen jenseits der Grenze beobachten konnte.
    »Wartezeit kostet bei mir ’ne Menge«, sagte der Driver.
    »Bekam ich von vorhin nicht noch Wechselgeld?« fragte ich.
    Er schnaufte mal ganz kurz und versank in tiefes Brüten. Das dauerte etwa eine Zigarettenlänge.
    »Oder bleiben Sie doch
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