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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York
Autoren: Helen Bianchin
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sie kaum Interesse für die Blumen aufbringen, die sie für ihr Geschäft brauchte. Und als sie im Laden war, band sie die Sträuße beinah schon automatisch und ohne die Begeisterung, die sie sonst bei ihrer Arbeit empfand. Am Abend brachte sie keinen Bissen hinunter. Sie duschte und legte sich ins Bett. Doch nachdem sie stundenlang vor lauter Sehnsucht nach Jace nicht hatte einschlafen können, beschloss sie, im Gästezimmer zu schlafen, weil damit wenigstens keine Erinnerungen verbunden waren.
    Zwei Tage vergingen, dann noch ein dritter. Und jeder Tag wurde unerträglicher. Rebekah konnte nicht essen und nicht schlafen.
    Am fünften Tag packte Ana sie an den Schultern, schüttelte sie leicht und fragte: „Was ist eigentlich los? Mach mir nichts vor, und weich nicht aus. Dass du Jace vermisst, ist mir klar, Aber es steckt noch mehr dahinter."
    Rebekah wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Okay, es hilft alles nichts, ich muss meiner Schwester die Wahrheit sagen, überlegte sie.
    „Jace hat mich gebeten, ihn zu heiraten, und ich habe Nein gesagt", erklärte sie.
    „Was hast du getan?" Ana konnte es nicht glauben.
    „Ich habe Nein gesagt", wiederholte Rebekah. „Jedenfalls fürs Erste", fügte sie hinzu.
    „Jace hat dir einen Heiratsantrag gemacht, und du hast ihn abgelehnt? Bist du verrückt geworden?"
    „Nein, ich bin nur vorsichtig und habe Angst", gab Rebekah zu.
    „Hast du Angst, ihn zu lieben und von ihm nicht geliebt zu werden?"
    „Ja, so etwas in der Art. Ich weiß es nicht so genau. Er lebt in New York, und das ist viel zu weit weg."
    „Wenn du ihn liebst ...", begann Ana und verstummte. Sekundenlang dachte sie nach. „Du liebst ihn doch, oder?" vergewisserte sie sich.
    „Ja."
    „Dann verstehe ich nicht, warum du überhaupt noch hier bist. Buch den nächsten Flug nach New York, und rede mit ihm."
    Dazu hatte Rebekah sich beinah schon selbst entschlossen. „Aber ich kann das Geschäft..."
    „Suzie und ich kommen auch ohne dich zurecht", unterbrach Ana sie.
    „Luc wird damit nicht einverstanden sein", wandte Rebekah ein.
    „Überlass Luc mir. Vielleicht sollten wir grundsätzlich einmal besprechen, was wir machen wollen", schlug Ana vor. „Wir könnten beispielsweise den Laden verkaufen oder eine Vollzeitmitarbeiterin einstellen, die das Ganze ohne uns managt."
    „Aber wir haben so viel in das Geschäft investiert", gab Rebekah zu bedenken.
    „Sicher. Wir können es ja auch behalten, wenn wir wollen. Eine gute und zuverlässige Mitarbeiterin einzustellen würde nicht bedeuten, dass uns der Laden nicht mehr gehört. Ich bin jedoch der Meinung, wir sollten nicht krampfhaft an dem alten Zustand festhalten. Ich bin verheiratet und werde bald ein Baby haben. Mein Mann und mein Kind stehen für mich an erster Stelle." Ana atmete tief ein. Dann drehte sie sich um und konzentrierte sich auf den Computer.
    „Was machst du da?" fragte Rebekah.
    „Ich buche für dich einen Flug nach New York."
    „Ich kann doch nicht ..."
    „Doch, du kannst hier weg", unterbrach Ana ihre Schwester, während sie über das Internet den Flug buchte. Dann wartete sie auf die Bestätigung. „Okay", sagte sie schließlich zufrieden, „du fliegst morgen früh nach New York."
    Sie nannte ihr die Fluggesellschaft, Flugnummer und Abflugzeit. „Das Ticket wird dir per Kurier innerhalb von einer Stunde zugestellt."
    Das ging Rebekah viel zu schnell. Sie wollte protestieren, aber Ana ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Nein, sag jetzt nichts", warnte sie ihre Schwester. „Du kannst es dir erlauben, endlich einmal etwas Außergewöhnliches zu tun, was du noch nie getan hast. Was hast du denn zu verlieren?"
    Ja, was habe ich zu verlieren? überlegte Rebekah, als sie am nächsten Morgen mit dem Pass in der Hand durch die Passkontrolle ging.
    Ihr Einwand, Jace sei vielleicht gar nicht in New York, sondern in einer anderen Stadt oder sogar in einem anderen Land, hatte Ana entkräftet. Sie hatte Luc angerufen und die Information erhalten, Jace sei zu Hause.
    „Überrasch ihn doch einfach", hatte Ana vorgeschlagen. „Er hat dir die Adresse seines Büros und seiner Privatwohnung gegeben. Wenn du ihn weder zu Hause noch im Büro antriffst, kannst du ihn immer noch anrufen, denn seihe Handynummer hast du auch."
    Rebekah hatte sich überzeugen lassen. Und jetzt war sie hier am Flughafen. Sie war nervös und aufgeregt. Schon bald würde sie im Flugzeug sitzen und um die halbe Welt fliegen.
    Habe ich die richtige
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