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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York
Autoren: Helen Bianchin
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Entscheidung getroffen? überlegte sie. Am meisten beunruhigte sie die Frage, ob Jace sie überhaupt noch sehen wollte. Mit diesen und anderen Fragen quälte sie sich schon den ganzen Morgen herum, seit sie aufgestanden war. Zweimal war sie nahe daran gewesen, den Flug zu annullieren.
    Wenn man jemanden liebt, stürzt man leicht von den höchsten Höhen in die tiefsten Tiefen, sagte sie sich leicht spöttisch, während die Maschine abhob und rasch an Höhe gewann. Sie gestand sich ein, dass sie sich wahrscheinlich viel zu viele unnötige Gedanken machte. Aber das half ihr in dem Moment auch nicht.
    Hätte sie auf ihr Herz statt auf den Verstand gehört, dann hätte, sie sogleich freudig Ja gesagt, als Jace sie gebeten hatte, ihn zu heiraten. Stattdessen hatte sie immer neue Gründe gesucht, warum sie nicht zusammen sein konnten. Dass es genauso viele Gründe gab, warum sie seinen Heiratsantrag hätte annehmen können, hatte sie nicht wahrhaben wollen.
    Verdammt, ich war schrecklich dumm, dachte sie immer wieder während des langen Fluges und auch noch auf der Fahrt mit dem Taxi ins Hotel.
    „Wenn du dich entschlossen hast", meinen Heiratsantrag anzunehmen, ruf mich an", hatte Jace ihr beim Abschied gesagt. Doch sie hatte ihn nicht angerufen. Und er hatte auch nichts mehr von sich hören lassen.
    Vielleicht ist er jetzt mit einer anderen Frau zusammen, weil er eingesehen hat, dass ich zu schwierig bin, überlegte sie. Aber wenn er wirklich innerhalb weniger Tage nach seinem Abflug dazu fähig ist, dann hat er mich nicht verdient, fügte sie in Gedanken hinzu.
    In dem Moment hielt das Taxi vor dem Hotel an. Rebekah bezahlte, stieg aus und ging hinter dem Portier her zur Rezeption.
    Ihre Suite lag im obersten Stock und bot einen herrlichen Ausblick auf den Central Park.
    Rebekah nahm jedoch ihre Umgebung kaum wahr. Sie packte ihre Sachen aus und stellte sich unter die Dusche.
    Ich muss Jace anrufen, sagte sie sich, nachdem sie sich umgezogen hatte. Sie fühlte sich erfrischt, war jedoch sehr nervös, als sie seine Handynummer wählte. Rebekah zitterte die Hand, während sie darauf wartete, dass Jace sich meldete.
    „Dimitriades", ertönte schließlich seine Stimme.
    O nein, er hörte sich ganz anders an als in Sydney, sehr geschäftsmäßig, viel härter und seltsam unerbittlich.
    Sekundenlang verschlug es ihr die Sprache. „Jace?" fragte sie dann zaghaft.
    Er antwortete nicht sogleich, sondern zögerte für ihren Geschmack viel zu lange. „Wo bist du?" wollte er schließlich wissen.
    „Im Hotel."
    „ In welchem, Rebekah ?"
    Vor lauter Nervosität und Aufregung fiel ihr der Name des Hotels nicht ein. „Es liegt am Central Park." Plötzlich erinnerte sie sich wieder an den Namen. Sie nannte ihn und fügte ihre Zimmernummer hinzu.
    „Bleib, wo du bist", forderte Jace sie auf. „Ich bin gleich bei dir."
    Es klickte in der Leitung, Jace hatte das Gespräch beendet. Rebekah wurde bewusst, dass sie keine Ahnung hatte, wo sein Büro sich befand, ob es in der Nähe des Hotels lag oder weiter weg. Sie wusste auch nicht, ob Jace in seiner Wohnung oder im Büro gewesen war.
    Es konnte eine Stunde oder noch länger dauern, bis er bei ihr eintraf.
    Sie konnte die Zeit nutzen und ihren Vater anrufen. Aber damit konnte sie auch bis zum nächsten Tag warten. Wichtiger war momentan, Ana zu informieren, dass sie gut in New York angekommen war. Doch da es in Sydney jetzt ungefähr Mitternacht war, verschob Rebekah den Anruf auf später.
    Während die Minuten verstrichen, wurde Rebekah immer nervöser. Sie war sehr angespannt, und ihr verkrampfte sich der Magen. Die Hände konnte sie kaum länger als einige Sekunden stillhalten.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, prüfte sie den Inhalt der Minibar, zog die Schubladen auf und öffnete die Schränke. Dann blätterte sie in den Hochglanzmagazinen, las den Hotelprospekt durch und studierte die Speisekarte des Hotelrestaurants.
    Gerade hatte sie sich entschlossen, sich einen Kaffee zu machen, als es an der Tür zur ihrer Suite läutete. Vor Schreck wäre ihr beinah die Tasse aus der Hand gefallen.
    Sie eilte zur Tür. Ihre Finger zitterten leicht, als sie aufschloss.
    Jace schien den Türrahmen auszufüllen. Sein Anblick fesselte Rebekah so sehr, dass sie ihn unverwandt ansah.
    Sekundenlang standen sie sich reglos und schweigend gegenüber. Rebekah fühlte sich wie verzaubert. Sie nahm nichts mehr wahr um sich her, nur Jace war noch wichtig.
    „Willst du mich nicht hineinbitten?" fragte
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