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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York
Autoren: Helen Bianchin
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Dass sie schockiert und verwirrt war, konnte er verstehen. Sie brauchte jedoch keine Angst zu haben.
    „Das meinst du nicht ernst."
    „O doch, sehr ernst sogar."
    Ihr fehlten die Worte. Etwas in ihr drängte sie dazu, Ja zu sagen. Aber sie musste vernünftig sein und ihm eine andere Antwort geben. Doch dazu kam sie gar nicht.
    „Du hast schon auf Anas und Lucs Hochzeit mein Herz erobert. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dich damals sogleich mit mir nach New York genommen. Leider war es für dich nicht der richtige Zeitpunkt", fuhr er fort.
    „Und jetzt ist der richtige Zeitpunkt?" fragte sie niedergeschlagen.
    „Ja, für mich jedenfalls. Die Frage ist nur, ist er es auch für dich?"
    „Jace ..."
    „Ich liebe dich", unterbrach er sie sanft. „Ich empfinde für dich eine Liebe, die ein ganzes Leben lang hält." Er versuchte nicht, sie zu berühren. Bewusst verzichtete er darauf, sie zu beeinflussen, denn sie sollte ihre Entscheidung später nicht bereuen. „Ich möchte mit dir zusammen sein und dich bei mir haben."
    War sie mutig genug, ihm die Hände zu reichen und das anzunehmen, was er ihr anbot?
    Verzweifelt wünschte sie sich, sie hätte so viel Mut.
    Der Gedanke, ihn nie wiederzusehen, war unerträglich. Aber sollte sie ihn deshalb heiraten?
    Rebekah sah ihn offen an. Sie spürte seine Stärke, seine Aufrichtigkeit, seine Integrität.
    Dieser Mann war nicht mit Brad zu vergleichen, er würde nie so brutal und rücksichtslos sein wie ihr Exmann.
    Sollte sie es wagen, seinen Heiratsantrag anzunehmen? Nein, sie konnte es nicht, jedenfalls jetzt noch nicht. Vielleicht später, in einigen Monaten, wenn sie sich an den Gedanken gewöhnt hatte, wieder zu heiraten.
    „Keine Bedingungen, Rebekah."
    Da er ihre Gedanken lesen konnte, durfte sie keine Ausflüchte machen, sondern musste ihm eine ehrliche Antwort geben.
    „Ich kann dich nicht heiraten, aber ich liebe dich." Sie hatte das Gefühl, innerlich zu zerbrechen. Ihre Lippen zitterten, und sie bemerkte, dass seine Augen auf einmal ganz dunkel wurden. Sie spürte, wie sehr er sich bemühte, sich zu beherrschen. „Diese Woche mit dir ..."
    Sie verstummte und suchte nach Worten. „Ich könnte nicht ertragen, das zu verlieren, was wir gehabt haben."
    „Aber?" fragte er und wirkte plötzlich angespannt. „Du solltest wissen, dass ich ein Nein nicht akzeptiere."
    „Jace ...", begann sie heiser, und es hörte sich an wie eine flehentliche Bitte.
    Er nahm seine Reisetasche in die Hand. „Ich muss noch meine Sachen im Hotel abholen und bezahlen. Anschließend fahre ich zum Flughafen."
    „Ich fahre dich."
    „Nein." Er küsste sie flüchtig und hart, ehe er zur Tür ging. Dann drehte er sich um und sah Rebekah an. „Wenn du dich entschlossen hast, meinen Heiratsantrag anzunehmen, ruf mich an." Er machte die Tür auf und schloss sie leise hinter sich.
    Sekundenlang stand Rebekah wie erstarrt da. Am liebsten wäre sie hinter ihm hergelaufen, doch sie zögerte zu lange.
    Schließlich, nach einer halben Ewigkeit, nahm sie sich zusammen und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer. Und dann weinte sie sich aus. Sie weinte um das, was sie soeben verloren hatte.
    Mindestens ein halbes Dutzend Mal während der nächsten halben Stunde nahm sie das schnurlose Telefon in die Hand, um Jace anzurufen. Aber jedes Mal überlegte sie es sich anders. Irgendwann war es zu spät. Er war schon an Bord des Flugzeugs und hatte das Handy ausgeschaltet.
    Millie sprang auf Rebekahs Schoß, drehte sich im Kreis, bis sie sich hinlegte und anfing zu schnurren.
    Geistesabwesend kraulte Rebekah die Katze zwischen den Ohren, während ihr wieder die Tränen über die Wangen liefen.
    Rebekah merkte nicht, wie die Zeit verstrich. Irgendwann entschloss sie sich, die ganze Wohnung gründlich zu reinigen, um sich abzulenken.
    An Essen mochte sie gar nicht denken. Abends um sieben machte sie es sich in einem Sessel bequem und schaltete den Fernseher ein. Sie zappte sich durch die Kanäle, bis sie etwas fand, was sie interessierte.
    Offenbar war sie vor dem Fernseher eingeschlafen, wie ihr erst bewusst wurde, als das Klingen des Weckers, das wie aus weiter Ferne an ihr Ohr drang, sie aufweckte. Sie stand auf, ging ins Schlafzimmer und stellte den Wecker ab.

11. KAPITEL
    Am nächsten Tag, dem ersten ohne Jace, überlegte Rebekah, wo er jetzt sein mochte. War er noch in Los Angeles nach der Zwischenlandung ?
    Du liebe Zeit, was habe ich da gemacht? fragte sie sich. Auf dem Großmarkt konnte
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