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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Etwa siebentausend Lichtjahre vom letzten USO Stützpunkt des
Solaren Imperiums entfernt geriet der Forschungskreuzer TAIGA das
erste Mal in ernsthafte Schwierigkeiten.
    Die TAIGA war ein Kugelraumer mit einem Durchmesser von
fünfhundert Metern, besaß einen Linearantrieb und war mit
den modernsten Instrumenten der Raumforschung ausgerüstet. Ohne
speziellen Auftrag war sie in das noch unbekannte Gebiet der
Milchstraße vorgedrungen, um allgemeine Erkundung zu betreiben.
Eine Funkverbindung zum Stützpunkt sollte nur dann erfolgen,
wenn ein echter Notstand eintrat. Aber es war auch für die
Hyperfunkgeräte nicht einfach, eine Strecke von siebentausend
Lichtjahren störungsfrei zu überbrücken.
    Außerdem lag noch kein echter Notfall vor.
    Kommandant der TAIGA war Oberst Geldern, ein dunkelhaariger,
schlanker Offizier mit Raumerfahrung. Mit seinen vierzig Jahren war
er einer der jüngsten Obersten der Flotte. Von Rhodan persönlich
für einen früheren Kampfeinsatz ausgezeichnet, war es
seinen Vorgesetzten nicht schwergefallen, ihm den neuesten
Forschungskreuzer anzuvertrauen.
    Sein Stellvertreter und Erster Offizier, Captain Gormat, war das
genaue Gegenteil von ihm -wenigstens äußerlich betrachtet.
Gormat war blond, etwas korpulent und achtunddreißig Jahre alt.
Seit seinem zwanzigsten Lebensjahr diente er in der Flotte und hatte
mehrere Einsätze hinter sich,
    So weit wie jetzt allerdings waren beide Männer noch niemals
in das Unbekannte vorgestoßen.
    "Ob es am Kalupkonverter liegt?" murmelte Gormat, ohne
seine Besorgnis allzu deutlich zu zeigen. "Geschwindigkeit liegt
noch immer unter Licht, aber die Warninstrumente deuten auf
Ermüdungserscheinungen hin. Meiner Erfahrung nach dürften
die jedoch erst nach hunderttausend Lichtjahren auftreten. Und wir
haben gerade die Hälfte abgeflogen."
    "Wir haben keinen Spezialisten an Bord, Captain. Wenn mit dem
Kalup etwas los ist, sind wir dran - ist Ihnen das klar?"
    "Dann strahlen wir einen Notruf ab."
    "Sicher, das könnten wir, aber es wäre mir
unangenehm. Außerdem wollen wir erst einmal abwarten, was nun
tatsächlich mit dem Antrieb los ist. Kein Grund zur Sorge. Noch
nicht."
    Sie saßen in der Kommandozentrale, jedoch so weit abseits,
daß die anwesenden Offiziere sie nicht hören konnten. Auf
dem riesigen Panoramaschirm waren einige hellstrahlenden Sterne zu
sehen, die unbekannte Konstellationen bildeten. Noch nie zuvor war
ein terranisches Schiff in diese Räume eingeflogen, und niemand
wußte, ob in diesem Teil der heimatlichen Galaxis
hochentwickelte Zivilisationen existierten.
    Es gab jedenfalls nichts, was darauf hinwies.
    Von der Funkzentrale her kam ein Leutnant. Er salutierte knapp und
meldete:
    "Sir, die letzte Routinenachricht vom Stützpunkt kam
nicht an. Ich bin ständig auf Empfang, aber es kommt nichts mehr
durch. Auch die anderen Signale aus der Milchstraße sind
verstummt. Vielleicht liegt es an der Entfernung... "
    Oberst Geldern runzelte die Stirn.
    "Die Entfernung dürfte keine maßgebliche Rolle
spielen. Sind die Geräte in Ordnung, Leutnant?"
    "Kein Defekt festzustellen, Sir."
    "Dann liegt die Ursache woanders, vielleicht nicht einmal im
Schiff." Er starrte nachdenklich auf den Bildschirm. Die hellen
Sterne gaben ihm keine Antwort. "Ob es beim Antrieb ähnlich
ist?"
    "Wie meinen Sie das, Oberst?" erkundigte sich Gormat.
"Wollen Sie damit sagen, daß Sie an Störungen von
außerhalb des Schiffes glauben? Vielleicht an Intelligenzen ...
?"
    "Ich habe überhaupt nichts gesagt", wies ihn
Geldern zurecht und gab dem Funker einen Wink, sich zu entfernen. Er
wartete, bis Leutnant Remarque verschwunden war, dann fuhr er fort:
"Natürlich könnten unbekannte Intelligenzen dafür
verantwortlich sein. Hier ist alles möglich und nichts
unmöglich. Es mag im Umkreis von einigen hundert Lichtjahren
Dutzende von hervorragenden Zivilisationen geben, und wir werden
niemals von ihnen erfahren. Doch zunächst sollten wir uns um den
Antrieb kümmern. Wenn auch der Funkverkehr ausfällt
-vielleicht durch eine Sperre -, sitzen wir ganz schön da. Hier
findet uns niemand, denn wir haben mehrmals den Kurs geändert
und keine Spur hinterlassen. Kümmern Sie sich um die
Astrogation, während ich mit dem Chefingenieur rede. Vielleicht
weiß der einen Rat."
    Captain Gormat erhob sich und schlenderte in Richtung
Navigationszentrale. Geldern blieb noch einen Augenblick sitzen, dann
ging er zum Interkom und ließ sich mit der Antriebszentrale
verbinden.
    "Doktor
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