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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem
Autoren: Perry Rhodan
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haben. Man kann nie
    wissen. Ich werde meine Techniker ein wenig durch den Wulst jagen.
Vielleicht finden sie den Schaden. Melden Sie sich bitte wieder, wenn
Sie nähere Angaben über den betreffenden Planeten haben.
Vorerst vielen Dank."
    Er schaltete den Bildschirm ab.
    Die Bezeichnung "Wulst" war auf den Schiffen der
terranischen Flotte allgemein üblich. Der Wulst war jene
Verstärkung, die jeder Kugelraumer am Äquator besaß.
In diesem Wulst waren die Maschinen- und Energieanlagen
untergebracht. Er umgab das ganze Schiff. Der Hauptkorridor war somit
eineinhalb Kilometer lang. Gleitbänder beförderten das
Personal von Station zu Station.
    Dr. Stonehill ging in die Astronomische Abteilung zurück und
suchte Dr. Schuster auf. Der überreichte ihr ein Blatt mit
seinen letzten Auswertungen. Dr. Stonehill las:
    "Der zweite Planet der Sonne ML-375-K-13 weist ausgezeichnete
Lebensbedingungen auf. Zusammensetzung der Atmosphäre ideal.
Keine Strahlungsgürtel. Magnetisches Kraftfeld schwach.
Kontinente und Meere. Vegetation in ausreichendem Maße
vorhanden. Nichtintelligentes Leben vorhanden. Keine sichtbare
Zivilisation."
    Dr. Stonehill gab den Bericht zurück.
    "Also keine Zivilisation ... Dann hat dieser Planet nichts
mit den Antriebsstörungen zu tun. Polders hat sich geirrt, und
das ist gut so. Wir haben keinerlei Grund, uns um das System zu
kümmern. Vielen Dank, Doktor."
    Sie ging in ihre eigene Abteilung zurück und gab den Bericht
Polders durch. Der Chefingenieur versprach, sich mit dem Kommandanten
in Verbindung zu setzen und ihn von seinen Nachforschungen zu
informieren. Dr. Schuster sah ihr nach, als sie den Komputerraum
verließ. Ein hübsches Mädchen, dachte er, aber leider
unnahbar. Er seufzte. Vielleicht ist das aber ganz gut so, dachte er
noch, bevor er sich wieder an seine Instrumente wandte.
    Dr. Polders war inzwischen nicht untätig gewesen.
    Zusammen mit seinen besten Technikern und dem Zweiten Ingenieur,
Dr. Romanovsky, hatte er den Kalupkonverter untersucht. Es war kein
Fehler zu finden. Trotzdem waren diese Ermüdungserscheinungen
auf getreten, die zu größter Vorsicht mahnten. Zwar konnte
die TAIGA noch auf Überlichtgeschwindigkeit gehen und den
Linearraum durchqueren, aber die Erholungspausen mußten in
immer kürzeren Abständen erfolgen. Schon nach zehn Minuten
schrillte die Alarmanlage, und das Schiff mußte ins
Einsteinuniversum zurückkehren. Es gab keine Anhaltspunkte für
die Ursache.
    Dr. Romanovsky mochte etwa fünfzig Jahre alt sein, hatte
graues Haar, war sehr schlank und wirkte fast fragil. Mit Polders
verstand er sich sehr gut, wenn er auch nicht immer dessen Ansichten
teilte.
    "Ich bin der Meinung, es handelt sich um einen
Materialfehler", sagte er. Die beiden Männer standen in der
Hauptkontrollstation und beobachteten die Instrumente. Zitternd
bewegten sich Hunderte von Zeigern über die Skalen. Überall
flackerten die Kontrolllichter. "Hier ist alles in Ordnung.
Darauf können Sie Gift nehmen. Warum kehrt Geldern nicht einfach
um?"
    Dr. Polders zuckte die Achseln.
    "Niemand kehrt gerne ohne ersichtlichen Grund um. Natürlich
sind die Störungen im Antrieb ein guter Grund, aber Geldern
erkennt ihn einfach nicht an. Es ist ihm unverständlich, wieso
nagelneue Maschinen einfach versagen können. Das gibt es nicht
für ihn. Wir wissen natürlich, daß es so etwas geben
kann - wir erleben es ja gerade. Es wäre sehr gut, wenn wir die
Ursache finden würden. Ich hatte schon daran gedacht, daß
irgendeine fremde Zivilisation mit der Angelegenheit zu tun hat, aber
jetzt glaube ich auch nicht mehr daran. Ich habe das nächste
    Sternsystem untersuchen lassen. Da der zweite Planet bewohnbar ist
und äußerst günstige Bedingungen aufweist, habe ich
dem Kommandanten vorgeschlagen, eine Zwischenlandung vorzunehmen.
Eine genaue Untersuchung des Konverters läßt sich am
besten dann vornehmen, wenn das Schiff gelandet ist. Außerdem
schadet es nichts, wenn sich die Leute mal die Füße
vertreten können."
    Dr. Romanovsky machte ein erfreutes Gesicht.
    "Eine Zwischenlandung ... ? Das ist ja ausgezeichnet! Ich
liebe es, zum ersten Mal eine fremde Welt zu betreten." Er
lächelte etwas schüchtern. "Wissen Sie, ich bin ein
wenig romantisch. In mir steckt noch immer etwas von einem Entdecker,
einem Forscher. Das war auch der Grund, warum ich mich zum Dienst bei
der Forschungsflotte meldete. Ich weiß nicht recht, ob Sie mich
verstehen... "
    Polders sagte:
    "Natürlich verstehe ich Sie. Mir
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