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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York
Autoren: Helen Bianchin
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Gespräch mit ernster Miene. „Das war die Polizei. In Blooms and Bouquets ist eingebrochen worden. Man hat einen Mann dabei beobachtet, wie er einen Ziegelstein in das Schaufenster geworfen hat." Luc sah Rebekah ruhig an. „Der Täter ist gefasst und identifiziert worden."
    „Es war Brad", sagte Rebekah sogleich. Es war eine Feststellung, keine Frage.
    Luc nickte.
    „Wir müssen jemanden beauftragen, das Schaufenster mit Brettern zu vernageln", erklärte Ana.
    „Ich fahre mit Rebekah hin", verkündete Jace, während Luc einen handwerklichen Notdienst anrief und mit der Reparatur beauftragte.
    Hoffentlich ist es nicht zu schlimm, dachte Rebekah, als sie mit Jace zu ihrem Geschäft fuhr. Es war nicht weit, und er parkte den Wagen schließlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    Vor dem Laden stand ein Einsatzwagen der Polizei. Rebekah wies sich als Besitzerin des Geschäfts aus, schloss die Tür auf und ging hinein.
    Es war das reinste Chaos. Vasen waren umgeworfen und zerbrochen, Blumen lagen verstreut auf dem Boden, und überall waren Wasserlachen.
    Rebekah wurde ganz übel. Brad war in seiner Rachsucht sehr weit gegangen. Das Risiko, erkannt und verhaftet zu werden, hatte er offenbar bewusst in Kauf genommen, denn es herrschte um diese Zeit noch viel Verkehr. Es gab in der näheren Umgebung viele beliebte Cafes, deshalb waren die Straßen hell erleuchtet, und viele Fußgänger waren unterwegs.
    War es ihm so wichtig, ihr zu schaden, dass er bereit war, dafür ins Gefängnis zu gehen?
    Rebekah bezweifelte, dass es seiner Mutter und ihren hochkarätigen Rechtsanwälten dieses Mal gelingen würde, ihn vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren.
    Vielleicht war eine Gefängnisstrafe sogar die beste Lösung für ihn. Dann würde er endlich die Hilfe bekommen, die er brauchte. Aber zu welchem Preis?
    Es dauerte eine Zeit lang, bis die Polizei alles geklärt hatte.
    Unterdessen traf auch der Notdienst ein und vernagelte das Schaufenster mit Brettern.
    Schließlich konnte Rebekah aufräumen.
    Die ganze Sache kam ihr seltsam unwirklich und eher wie ein Albtraum vor, aus dem sie jeden Moment aufwachen würde.
    „Wo soll ich anfangen?" fragte Jace. Er zog das Jackett aus und krempelte die Ärmel seines Hemdes auf.
    Rebekah reichte ihm einen Besen. „Du kannst alles zusammenfegen."
    Das Aufräumen dauerte nicht so lange, wie sie befürchtet hatte. Zusammen schafften sie es relativ rasch. Als sie fertig waren, rief Rebekah ihre Schwester an und erzählte ihr, was genau passiert war. Dann schloss sie ab und ging mit Jace zu ihrem Auto.
    „Danke für deine Hilfe", sagte sie ruhig und ließ sich auf den Beifahrersitz sinken.
    „Glaubst du etwa, ich hätte dich in dieser Situation allein gelassen?"
    Rebekah war zu erschöpft, um darüber nachzudenken, was er damit andeuten wollte.
    Deshalb schwieg sie auf der kurzen Fahrt nach Hause.
    Sobald sie in ihrem Apartment waren, eilte sie in ihr Schlafzimmer, zog die hochhackigen Schuhe und das Kleid aus und schlüpfte in ihren Morgenmantel aus Seide.
    Noch nie hatte sie sich so sehr auf ihr Bett gefreut wie an diesem Abend. Die Versuchung war groß, sich sogleich hinzulegen, das Licht auszumachen und einzuschlafen.
    „Ich habe uns Kaffee gemacht", verkündete Jace in dem Moment.
    Rebekah drehte sich zu ihm um und bemühte sich, ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
    Es misslang ihr jedoch gründlich.
    Jace kam auf sie zu und umarmte sie. Natürlich hatte er damit gerechnet, dass jetzt, nachdem alles vorbei war, Reaktionen auf die Ereignisse des Abends einsetzen würden. Doch dass sie so dunkle Ränder um die Augen hatte und so blass war, überraschte ihn sehr.
    „Ist es so schlimm?" fragte er und barg das Kinn in ihrem Haar.
    Sie erbebte. Halt mich einfach nur fest, bat sie ihn insgeheim. Sie wünschte, sie könnte sich bei ihm einen Bruchteil seiner Kraft und Stärke ausleihen, wenigstens für einige Minuten, bis sie selbst wieder mehr Energie hatte. Dann würde sie den Kaffee trinken und sich vielleicht einen Videofilm ansehen, um sich abzulenken.
    Plötzlich läutete das Telefon, und Rebekah versteifte sich. Wer rief sie so spät noch an?
    „Soll ich den Anruf beantworten?" Jace löste sich von ihr. Ohne ihre Antwort abzuwarten, durchquerte er den Raum und nahm das schnurlose Telefon in die Hand.
    Er sagte nicht viel, und innerhalb kürzester Zeit war das Gespräch beendet.
    Rebekah stand reglos da und betrachtete ihn. Er war von einer Aura der Macht umgeben, und er
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