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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)
Autoren: Charlaine Harris
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gewesen. Perry hatte die perfekte Möglichkeit gehabt, das Messer verschwinden zu lassen.
    Okay. Was war mit Dryden? Der hatte die Andersons bewacht, womit seine Anwesenheit auf dem Parkplatz begründet war. Hätte er irgendwie das Messer werfen können? Nein. So ungern ich das feststellte, Dryden fiel als Täter aus. Arthur hatte mit dem Gesicht zu Drydens Auto gestanden und war hinten an der Schulter verletzt worden.
    Arthurs Begleiterin, die Kleine mit dem Pferdeschwanz? Nein, eher nicht. Das kam mir nicht nur unwahrscheinlich vor, sie war auch durchsucht worden. Deena Cotton ebenfalls. Deena hatte keine Handtasche dabeigehabt, und wenn sie in der engen Jeans auch nur eine Mücke versteckt gehabt hätte, hätte ich deren Beinchen zählen können. Jesse und Verna Prentiss hatten zu weit von Arthur entfernt gestanden. Selbst meine Einbildungskraft konnte ihren Armen nicht die nötige Länge für den Messerangriff andichten. Martin und ich hatten uns an den Händen gehalten, und Arthur hatte hinter uns gestanden. Die Position von Marnie Sands dagegen war ideal gewesen, noch dazu hatte die Dame ihre Hand in einer riesigen Schultertasche gehabt. Aber auch sie war durchsucht worden. Wie hätte sie das Messer verschwinden lassen können?
    Bis zur Ankunft seiner Kollegen hatte uns Paul nicht eine Sekunde lang aus den Augen gelassen. Obwohl ... als er sich neben Arthur kniete, um dessen Kopf zu stützen, hatte er auf seinen Kollegen hinuntergesehen. Ein paar unbeobachtete Sekunden hätte es für den Täter also doch gegeben.
    Aber nachdem ich durchsucht worden war und das Gemeindezentrum hatte verlassen dürfen, hatte ich gesehen, wie einige Polizisten den Tatort genau absuchten. Wäre das Messer dort gewesen, dann hätten sie es gefunden. Der Täter hätte es ja nur hastig verstecken können.
    Nein, es konnte nur Perry gewesen sein. Irgendwie hatte er es geschafft, das Messer auf seinem Weg zurück ins Haus verschwinden zu lassen.
    Ich musste an meine Freundin Sally denken. Sie war bei unserem kleinen Abenteuer mit dem Sandsack so fröhlich gewesen. Was hatte sie nicht schon alles mit Perry durchgemacht: seine Depressionen, die Drogensucht ... Im Vergleich dazu kam ihr die Aussicht auf Jenny Tankersley als Schwiegertochter wahrscheinlich geradezu paradiesisch vor. Aber Perry war der aussichtsreichste Kandidat für die Rolle als Mörder. Es schien mir wahrscheinlich, dass er für diese Serie von schrecklichen Ereignissen verantwortlich war. Er hatte Angel begehrliche Blicke zugeworfen, und er hatte als Einziger die Chance gehabt, das Messer zu verstecken.
    Nur zu einer Verhaftung reichten meine Überlegungen natürlich nicht, es mangelte auf ganzer Linie an Beweisen.
    Ich startete meinen Wagen und rollte langsam vom Friedhofsgelände, ohne auch nur im Entferntesten zu wissen, wo ich hinwollte. Da es Zeit zum Essen wurde, holte ich mir ein Sandwich und aß es im Auto, was ich normalerweise verabscheue. Vielleicht hätte ich Martin anrufen sollen. Dann musste ich mich aber daran erinnern, wie ich ihm am Tag zuvor hinterhertelefoniert hatte, und fand, er könne sich zur Abwechslung ruhig mal fragen, wo ichdenn steckte. Vielleicht war das kindisch, aber mir war danach. Im Grunde jedoch waren das alles nur Gedanken an der Oberfläche, Ideen, die mir ganz ohne mein Zutun durch den Kopf schossen.
    Ich fühlte mich, als würden alle um mich herum schallend über einen Witz lachen, nur ich hätte die Pointe noch immer nicht begriffen. Hier vor meinen Augen lag etwas Großes, Unübersehbares, nur konnte ich es nicht entdecken. Als hätte ich ein Loch in meiner Brille, als wäre ich an diesem einen, bestimmten Punkt blind, obwohl ich alles darum herum einwandfrei erkennen konnte.

Kapitel 10
    Zu meiner Überraschung fand ich mich schließlich vor dem Krankenhaus wieder. Wenn ich schon einmal hier war, konnte ich ja auch versuchen, Arthur Smith zu besuchen.
    „Da werden Sie die Polizistin fragen müssen, die vor seinem Zimmer Wache steht“, informierte mich die untersetzte ältere Ehrenamtliche am Informationstresen. Also trottete ich durch die verschlungenen Gänge und Flure, die mir mittlerweile immer vertrauter wurden. Wenn das so weiterging, würde mir der Lageplan dieses Hauses irgendwann in Fleisch und Blut übergehen. Vielleicht verstand ich dann auch, warum der Architekt es so gebaut hatte.
    Arthurs Zimmer lag am Ende eines Flures. Jeder Besucher war also schon von Weitem sichtbar. Vor seiner Tür schob wirklich eine Beamtin
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