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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)
Autoren: Charlaine Harris
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sich dieser Mörder (ich ging erst einmal davon aus, dass es sich um einen Mann handelte) ihm irgendwie nähern können. Shelby erinnerte sich nach wie vor nicht an den Angriff. Ich nahm inzwischen an, dass Shelby den Angreifer gekannt und keinen Grund gesehen hatte, den Mann zu fürchten. Vielleicht verstand es der Täter aber auch, sich geschickt anzuschleichen.
    Arthur war inmitten einer Gruppe von Menschen niedergestochen worden, der Mörder wurde also zunehmend wagemutiger. Der Messerangriff war nicht geplant gewesen, ich ging von einer spontanen Handlung aus. Bei der Waffe hatte es sich um ein schlichtes Taschenmesser gehandelt, wenn ich den entsprechenden Gerüchten Glauben schenken durfte. Also war jemand aus unserer kleinen Gruppe auf dem Bürgersteig aus irgendeinem Grund von einer so verheerenden Wut übermannt worden, dass er alles riskiert hatte, nur um Arthur zu verletzen.
    Danach hatte er irgendwie, irgendwo das perfekte Versteck für die Waffe gefunden. Von der fehlte jegliche Spur, obwohl die gesamte Polizeitruppe der Stadt den Ort des Geschehens gründlich abgesucht hatte. Konnte man ein Taschenmesser verschlucken? Wo zum Henker steckte das Ding? Das war ein ganz entscheidendes Wie . Wie war die Waffe versteckt worden?
    In guten Krimis liebte ich diese Art von Rätsel und las immer gern und eifrig mit. Ich versuchte gar nicht erst, es selbst zu lösen, wenn ich wusste, der Autor würde mir die Lösung ohnehin innerhalb der nächsten Sätze präsentieren. Nur konnte ich jetzt schlecht zum Ende des Buches vorblättern.
    Ich kurbelte das Autofenster runter und ließ mir von einer kühlen Brise die Haare durcheinander wirbeln. Nachdenklich betrachtete ich das ordentliche grüne Zeltdach über Jack Burns ’ Grab, ließ die Ereignisse am Ende des Banketts darauf wie einen Film ablaufen.
    Martin und ich kamen Hand in Hand aus der Tür. Arthur und seine Begleitung folgten dicht hinter uns. Ich erinnerte mich daran, wie wütend ich auf Arthur gewesen war, weil er mir diese Blicke zugeworfen hatte.
    Die Erinnerung sandte mir kalte Schauer über den Rücken, aber darauf wollte ich mich jetzt nicht konzentrieren. Ich wollte den Abend nachverfolgen.
    Der kühle, süß duftende Abend. Der Parkplatz. Die kleine Gruppe, die sich auf dem Bürgersteig gebildet hatte. Leise Stimmen, die Höflichkeiten austauschten. Die besorgten Andersons, die nur noch wegwollten, aber an Jesse Prentiss hängen geblieben waren. Er stellte ihnen seine Frau Verna vor, eine leicht übergewichtige Sechzigjährige mit verkniffenem Mund und unbeweglicher Dauerwelle. Perry Allison, der Jenny Tankersley fragte, ob sie noch auf einen Schluck mit in seine Wohnung käme. Paul, die Hände in den Hosentaschen, hatte wohl gerade seine Autoschlüssel herausholen wollen. Seine Begleiterin hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien zu frieren. Wahrscheinlich schnürten ihr die Jeans die Blutzirkulation ab. Wer war da noch gewesen? Marnie Sands, die in ihrer Handtasche gewühlt und verärgert gewirkt hatte. Wahrscheinlich konnte sie ihren Schlüssel nicht finden – hatte ich zumindest gedacht.
    Martin und ich waren auf dem Bürgersteig ein Stück nach rechts gegangen, der Parkplatz hatte vor uns gelegen. Wir hatten gerade den Parkplatz überqueren wollen, um in Martins Mercedes zu steigen, als der Zwischenfall mit dem Hund und der Katze dem Angreifer die nötige Ablenkung geboten hatte, sich zu entscheiden. Dann hatte der Täter das Messer gezückt und war auf Arthur losgegangen. Welch extreme Wut musste in ihm gebrodelt haben, dass er ein solches Risiko einging? Allein der Gedanke daran ließ mich zittern.
    Als Nächstes kam natürlich mein Sturz auf den Bürgersteig. Nachdenklich berührte ich mein aufgeschürftes Gesicht. Ich hatte eine blau angelaufene Schwellung an der rechten Stirnseite sowie einen kleinen Kratzer an der linken Wange. Ich hatte noch Glück gehabt.
    Das Durcheinander, die Schreie, das Stöhnen und Fluchen von Arthur. Martin, der mir aufhalf, der wissen wollte, ob ich verletzt war und wo. Jesse Prentiss, unerwartet durchsetzungsfähig, der Perry befahl, ins Haus zu laufen und einen Krankenwagen zu rufen. Perrys Schritte beim Davonlaufen. Schritte, die von der Szene wegliefen, Schritte, die sich ihr näherten: Dryden war zu uns herübergekommen, Perry war weggelaufen.
    Paul Allison, der mit einiger Verspätung meldete, dass er den Notdienst von seinem Wagen aus bereits verständigt hatte, aber da war Perry schon im Haus
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