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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)
Autoren: Charlaine Harris
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Wache, eine stämmige, sehr entschlossen wirkende Frau. Ihr Namensschild wies sie als „C. Turlock“ aus. Nicht gerade ein vielversprechender Name.
    Officer Turlock entpuppte sich dann auch ganz richtig als knurrender Wachhund, fest entschlossen, ihren verwundeten Kollegen zu beschützen. Mich fand sie höchst verdächtig, warum auch immer. Ich reichte ihr gerade mal bis zum Ellbogen, aber sie wollte mich nicht zu Arthur lassen. Ich bot ihr an, meine Handtasche vorm Zimmer abzustellen, aber auch das reichte ihr nicht. Was genau ich Schlimmes anrichten könnte, war mir nicht ganz klar. Fürchtete sie etwa, ich könnte in meiner Brille einen Dolch versteckt haben?
    Hätte Arthur nicht aus dem Zimmer nach C. Turlock gerufen, weil er wissen wollte, was der ganze Aufruhr vor seiner Tür sollte, hätte ich unverrichteter Dinge wieder gehen müssen. Aber sobald Arthur herausgefunden hatte, wer ihn besuchen wollte, befahl er seiner Kollegin, mich vorzulassen.
    Arthur trug eins dieser grässlichen Krankenhaushemden, und ich konnte den Verband an seinem Rücken sehen, wo der Stoff zur Seite gerutscht war. Er schien Schmerzen zu haben. Eine Stichverletzung kann sehr unangenehm sein, das wusste ich aus eigener Erfahrung. Selbst wenn es sich bei der Tatwaffe nur um ein Taschenmesser gehandelt hatte.
    Leicht betreten stand ich neben dem Bett, sah Arthurs Wunde an und fragte mich, was ich sagen sollte. Ihm schien es ähnlich zu gehen, auch er betrachtete mich schweigend.
    „Hat Perry das getan? Hat er das Messer hinterher drinnen im Gemeindezentrum in einen Mülleimer geworfen?“, fragte ich schließlich.
    Auf Arthurs Gesicht spielte sich ein ganzer Film ab. Erst wirkte er verdutzt, dann entsetzt, und schließlich brach er in schallendes Gelächter aus. Es war ein herzliches, lautes Lachen, das direkt aus dem Bauch kam. C. Turlock steckte sofort misstrauisch den Kopf durch die Tür und wollte wissen, was denn so witzig sei. Arthur verscheuchte die Dame mit einer gebieterischen Handbewegung, und sie zog ihren Kopf hastig zurück.
    Er packte meine rechte Hand und zog mich näher ans Bett. Gelassen blickte ich in die blauen Augen, die früher einmal meine Beine zu Gummi hatten werden lassen.
    „Ich hätte dich nie verlassen und Lynn heiraten dürfen“, sagte Arthur.
    „Doch, hättest du wohl“, antwortete ich brüsk. „Außerdem solltest du zu ihr zurückgehen. Falls sie dich überhaupt noch haben will.“
    „Kann ich dich nicht von diesem zwielichtigen Typen losbringen, den du geheiratet hast?“ Arthur bemühte sich um einen gefälligen Ton, der den Ernst seiner Frage allerdings nicht mindern konnte.
    Kurz schossen mir sämtliche Probleme durch den Kopf, die Martin und ich miteinander hatten. Ich zuckte die Achseln. „Nicht einmal mit einem Stemmeisen.“
    „Ich glaube nicht, dass es Perry war.“ Arthur ließ meine Hand los.
    „Warum nicht?“
    „Faron Henske hat höchstpersönlich sämtliche Abfalleimer durchsucht, die auf dem Weg vom Eingang zu dem Büro stehen, von dem aus Perry den Notruf verständigt hat. Er hat sämtliche Abflüsse durchsucht, er hat sogar die Waschbecken auseinandergenommen. Faron mag nicht gerade der energiegeladenste Typ unserer Truppe sein, aber er ist gründlich. Gerade, was Durchsuchungen betrifft. Absolut zuverlässig. Außerdem befanden sich ja auch noch das Reinigungspersonal und ein paar Gäste im Gebäude, die geblieben waren, um zu plaudern oder die Dekoration herunter zu nehmen. Die sagen alle, Perry sei auf seinem Weg ins Büro nirgendwo stehen geblieben.“
    „Das Büro wurde auch auseinandergenommen?“
    „Ja. Natürlich.“ Arthur lehnte sich gegen das Kissen. So bleich und erschöpft hatte ich ihn bisher nur einmal erlebt. Er hatte damals eine schwere Grippe gehabt, und ich hatte ihn gepflegt.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, dass du verletzt wurdest“, sagte ich.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich auf dich gefallen bin“, antwortete er höflich. „Hab dich mit zu Boden gezogen, sagt Paul. Für mich wurde der Sturz dadurch natürlich angenehmer.“ Auf seinem blassen Gesicht tauchte der Hauch eines Lächelns auf. „Hast du dich verletzt?“
    Es hörte sich fast so an, als würde er sich freuen, wenn auch ich etwas abbekommen hätte.
    „Nur ein paar blaue Flecken und Hautabschürfungen.“ Ich schob mein Haar zurück, damit er die Beule auf meiner Stirn betrachten konnte.
    „Nächstes Mal suche ich mir eine größere Frau und lande vorne auf ihr, nicht auf
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