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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe
Autoren: Heather Graham
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Brüste und entzündete ein Feuer, trotz des Hemds und des Korsetts. Schwindelerregend wie Wein, unwiderstehlich ...
    Das durfte sie nicht tun. Weil er Alaina geheiratet hatte. Risa versuchte, den Kopf zu schütteln. Doch seine Finger, in ihr Haar geschlungen, verhinderten die Bewegung, und ihre Lippen waren dem leidenschaftlichen Kuß hilflos ausgeliefert. Dann glitt sein Mund an ihrem Hals hinab, zu ihren Brüsten.
    »Nein, Ian«
    »Was hast du sonst noch gehört?«
    Wollte er weitere Informationen sammeln, während sie verzweifelt gegen verbotene Gefühle kämpfte? »Hör auf, Ian!« fauchte sie erbost, stemmte beide Hände gegen seine Brust und öffnete die Augen. »Das ist unmöglich ...«
    Entsetzt verstummte sie, immer noch in starken Armen gefangen - in den Armen eines Fremden. Sie hatte seine leise, tiefe Stimme vernommen, fast nur ein Flüstern im düsteren Flammenschein, den bronzebraunen Rücken gesehen. Aber dieser Mann war nicht Ian. Er besaß Ians blaue Augen, den gleichen Körperbau. Doch sie erkannte gewisse Unterschiede ... Höhere, etwas breitete Wangenknochen. Und ein rötlicher Glanz im dichten, glatten dunklen Haar. Eine gerade Nase, eine hohe Stirn ... Volle, sinnliche Lippen, noch feucht von jenem betörenden Kuß, verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. In seinem Gesicht vermischten sich indianische und klassische europäische Züge.
    »Oh, mein Gott!« Vergeblich versuchte sie, sich aus der Umklammerung zu befreien. »Lassen Sie mich los! Sie sind nicht Ian - Sie sehen ihm nur ähnlich ...«
    »Beruhigen Sie sich«, bat er und hielt sie eisern fest.
    »Ich will mich nicht beruhigen!« zeterte Risa. »Wer sind Sie? Oh, Sie müssen mit Ian verwandt sein - ein Rebell, sein Feind ...«
    Mit aller Kraft trat sie gegen sein Schienbein. Er unterdrückte einen Schmerzensschrei, hob sie hoch und warf sie aufs Sofa. Einen Augenblick später kniete er rittlings über ihren Hüften und neigte sich herab. Sie wollte ihn schlagen, aber er packte ihre Handgelenke und preßte sie zu beiden Seiten ihres Kopfes ins Kissen. Atemlos starrte sie ihn an. Diese Ähnlichkeit ... Natürlich wußte sie, daß Ian einen Verwandten hatte, in dessen Adern Seminolenblut floß, einen rebellischen Verwandten.
    »Lassen Sie mich endlich los! Ich dachte, Sie wären Ian!«
    »Tut mir leid. Bedauerlicherweise bin ich der elende Rebell, der die Maid of Salem zu kapern gedenkt. Das müssen meine Männer jetzt ohne mich erledigen. Also haben Sie mich mit Ian verwechselt, Miss Magee? Kein Wunder, ich bin sein Vetter.«
    Miss Magee. Wieso kannte er ihren Namen?
    »Welcher Vetter?« stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Jerome McKenzie. Was würde wohl geschehen, wenn Sie seinem Bruder Julian begegnet wären? Die beiden gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Vermutlich würden Sie mit ihm ins Bett sinken und Ihren Irrtum erst eine Stunde später bemerken.«
    »Oh ...« Heller Zorn verlieh ihr ungeheure Kräfte. Blitzschnell befreite sie eine ihrer Hände und schlug in das bronzebraune Gesicht. Doch er griff sofort wieder nach ihrem Handgelenk und umklammerte es so fest, daß sie leise aufkeuchte.
    »Wollten Sie Alaina tatsächlich retten - oder meinen Vetter nur auf die rebellischen Aktivitäten seiner Frau hin-weisen?« In seinen dunkelblauen Augen funkelte unverhohlener kalter Spott, der ihr Angst einjagte. Aber warum sollte es sie interessieren, was er dachte - oder was er seinem Vetter erzählen würde? Nach Ians Hochzeit hatte sie nichts mehr mit ihm geteilt, außer der gemeinsamen Sorge um die Kriegsopfer.
    »Bastard!« zischte sie. »Was Sie von mir halten, ist mir egal. Verstehen Sie nicht? Wenn Alaina in die Hände dev Yankees fällt, wird man sie hängen. Ich bin hierhergekommen, um ihr Leben zu retten. Tun Sie doch was! Verständigen Sie Ihren Vetter! Oder lassen Sie mich gehen, damit ich ihr helfen kann!«
    »Ich fürchte, in diesen Sümpfen werden Sie Ian nicht einmal aufstöbern, wenn ich ihnen einen Spürhund und eine detaillierte Landkarte zur Verfügung stelle.«
    »Immerhin habe ich meinen Weg bis hierhergefunden, Sie arroganter Kerl! Lassen Sie mich frei, und ich ...«
    »O nein, Miss Magee. Ich werde mich um meinen Vetter und Alaina kümmern, und Sie gehen nirgendwohin.«
    »Was? Sie können mich nicht festhalten.«
    »Doch.«
    Erschrocken schnappte sie nach Luft. »Heißt das - ich bin Ihre Gefangene?« »Allerdings. Sie gefährden die nationale Sicherheit. Außerdem - wie wollen Sie in
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