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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits
Autoren: Achim Mehnert
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sind.«
    Malcher stimmte Trecht zu. Er hatte viel Zeit gehabt, seine Organisation im Verborgenen aufzubauen. Begonnen hatte er damit, nachdem er 2960 die Wirkung des Silbermetalls am eigenen Leib entdeckt hatte. Anfangs ohne Rückendeckung und jegliche organisatorische Struktur, hatte er durch Gewalt, Verrat und Intrige eine Basis geschaffen, bis es ihm 2972 gelungen war, zum Chanbruder aufzusteigen. Allerdings hatte er bewusst keines der großen Ressorts angestrebt. Die für Wirtschaft, Verteidigung oder gar Außenpolitik verantwortlichen Chanbrüder standen im Licht der Öffentlichkeit. Malcher hatte nicht das geringste Interesse daran, dass die Bevölkerung Chonossos oder gar das Solare Imperium oder andere stellare Mächte auf ihn aufmerksam wurden.
    Nein, Malcher war im Hintergrund geblieben und hatte nach und nach die Rolle eines geheimen Beraters des Chanmeisters übernommen. In dieser Funktion war es ihm nicht schwergefallen, wachsenden Einfluss auf die Cardmanosch auszuüben, ohne dass er offizieller Geheimdienstchef sein musste, und er verfügte über ungeahnte Machtmittel, die er rücksichtslos einsetzte.
    Von nun an war er vor jeglicher Verfolgung durch die Mächtigen Chonossos' sicher. Ein paar von ihnen, die ihm und seinen Geschäften zu nahe gekommen waren, waren tödlichen Unfällen zum Opfer gefallen, die man nie gründlich untersucht hatte. Dafür hatte Malcher gesorgt.
    Es war um das Jahr 3000 herum gewesen, als er begonnen hatte, die Chancen, die ihm das Silbermetall eröffnete, in ihrer ganzen Dimension zu erkennen. Von da an hatte er sich als Unsterblichen angesehen, wie es die Aktivatorträger waren. Sie, die Clique um Perry Rhodan und Atlan, waren damit zwangsläufig zu seinen Hauptfeinden geworden, die es zu bekämpfen galt.
    Malcher war klar gewesen, dass er eine straff geführte Organisation schaffen musste, um seine Existenz langfristig zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, hielt er die besten Argumente in Händen, nämlich das lebensverlängernde Silbermetall, mit dem sich so ziemlich jeder ködern ließ.
    Systematisch hatte er eine stetig wachsende Gefolgschaft Abhängiger um sich geschart, die seinem Wohlwollen ausgeliefert waren. Nur durch ihn gelangten sie in den Besitz von Silbermetall. Er hatte damit angefangen, die Nachkommen seiner Untergebenen, speziell diejenigen, die auf Thanaton geboren wurden, einem rigiden Auswahl- und Trainingsprogramm zu unterziehen und sie nach seinen Wünschen zu formen. Zu den Produkten dieses Programms hatten Thalia Lacroix und Onjar Marik gehört.
    Marik hatte sich letztlich als Narr erwiesen, weil er sich auf einen offenen Kampf mit Atlan und der USO eingelassen hatte, doch zumindest war er im entscheidenden Augenblick nicht so dumm gewesen, Chonosso anzufliegen und die Verfolger dadurch zu Malchers Heimat zu locken. Das war das eine, was Malcher Onjar Marik hoch anrechnete. Das andere war, dass er tot war und nie wieder einen Fehler begehen konnte, der die gesamte Organisation und besonders den Chef der Silberherren gefährdete.
    »Fast hätte dieser Dummkopf alles zunichte gemacht«, entfuhr es Malcher.
    »Von wem reden Sie?«, fragte Trecht.
    Sofort bereute Malcher seine unvorsichtigen Worte. »Von allen, die neugierige Fragen stellen«, wies er seinen Begleiter zurecht. »Ich habe genug gesehen. Kehren wir um.«
    In den letzten Tagen machte sich Unruhe in ihm breit. Dabei war sein ursprünglicher Plan gewesen, seine Organisation über einige Jahrhunderte reifen zu lassen, ehe er sich den Aktivatorträgern zum Kampf stellen wollte. Entsprechend hatte er eine Organisationsstruktur aus kleinen Zellen aufgebaut, deren Kontakt auf das wesentliche beschränkt war und in der jedes einzelne Mitglied, falls es dem Feind in die Finger fiele, möglichst wenig verraten konnte.
    Ebenfalls um 3000 herum hatten sich seine Chanbrüder allmählich über sein Lebensalter sowie die an ihm einsetzenden Veränderungen durch das Silbermetall gewundert. Malcher hatte schnell und entschlossen reagiert und die allzu Neugierigen zu seinen Verbündeten gemacht. Silbermetall wirkte Wunder, und niemand entzog sich seinen Verlockungen.
    Aber er war vorsichtiger geworden, noch mehr als zuvor aus dem Rampenlicht getreten. So zog Malcher seine Fäden aus dem Hintergrund, und hundert Jahre waren vergangen, in denen er seine Organisation festigen und unbemerkt im politischen System der Tarey-Bruderschaft etablieren konnte, ohne dass jemand Verdacht geschöpft hätte.
    Dann
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