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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits
Autoren: Achim Mehnert
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der an seiner Seite durch einen geräumigen Korridor ging und gemeinsam mit ihm die Tätigkeiten der Silberherren inspizierte.
    Etwa einhundert Männer und Frauen waren damit beschäftigt, die Umgebung der zentralen Kammer in einen begehbaren Zustand zu versetzen. Mit der Hilfe von Prallfeldern hatten sie das eingedrungene Wasser aus dem Bunker verbannt und die umliegenden, von den Lemurern erweiterten ehemaligen Kriechgänge begehbar gemacht.
    »Er erkundigt sich, wann die Waffenanlage des Monolithen gegen unrechtmäßige Eindringlinge einsatzbereit ist.«
    Malcher grunzte. »Was hast du ihm geantwortet?« Das sonore Summen der Belüftung drang an seine Ohren. Er war stolz auf das Erreichte, das der Chanmeister offenkundig als seinen eigenen Erfolg betrachtete. Dabei hatte er nichts dazu beigetragen, außer Malcher freie Hand zu lassen, und das nutzte der Anführer der Silberherren aus. All seine Materialanforderungen waren umgehend erfüllt worden, und längst waren die entwässerten Bereiche mit frischer Atemluft geflutet.
    »Dass sein Verbündeter Malcher Tag und Nacht unermüdlich daran arbeitet, den Wünschen des Chanmeisters gerecht zu werden.«
    »Gut. Es ist schön zu sehen, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
    Trecht war eine unbezahlbare Informationsquelle. Jedes Stück Silbermetall in seinem Besitz hatte er sich redlich verdient. In leitender Funktion in der Cardmanosch tätig, versorgte er Malcher, der ihn als Strohmann in den Geheimdienst der Bruderschaft eingeschleust hatte, mit jeder wichtigen Neuigkeit.
    Bei der Erforschung und Nutzbarmachung des Monolithen und seiner Systeme handelte es sich um eine von Tro Schikel offiziell angeordnete Sicherungsmission. Der Chanmeister fürchtete, der Monolith könne sich auf eine unbekannte Weise selbständig machen und seine Waffen gegen Chonosso richten. Da eine solche Gefahr tatsächlich nicht auszuschließen war, war es Malcher nicht schwergefallen, den Regierungschef in diese Richtung zu manipulieren.
    Vom Doppelleben seines angeblich so verlässlichen Verbündeten hatte Tro Schikel keine Ahnung; die Cardmanosch war in weitem Umfang unterwandert und bestand teilweise aus Silberherren.
    Trecht blieb stehen und betrachtete die Korridorwand, auf der sich schattenrissartige Darstellungen aus dem Leben der Verlorenen abzeichneten. »Diese Insektoiden sind mir unheimlich. Es ist, als würden ihre Geister durch den Monolithen spuken. Es kommt mir so vor, als ginge die Wärme von ihren Seelen aus.«
    Malcher machte eine abschätzige Handbewegung. »Die Verlorenen sind seit einer Million Jahren oder länger ausgestorben. Das Metall, aus dem der Monolith erbaut wurde, emittiert die Wärmestrahlung.«
    »Es wäre mir angenehmer, es würde Licht emittieren.«
    Bei den anderen Monolithen drang Außenlicht durch das transparente Material ins Innere der Anlagen und machte künstliche Beleuchtung überflüssig. Auf Chonosso lagen die Dinge anders, denn der Monolith war von undurchdringlicher Dunkelheit umgeben. Er ruhte 6185 Meter unter dem Meeresspiegel auf dem Grund eines Tiefseegrabens und damit etwa vier Kilometer unterhalb des umliegenden Meeresbodens.
    »Vergeude deine Überlegungen nicht mit Nebensächlichkeiten«, polterte Malcher aus einem Impuls heraus. »Denk über unsere Feinde nach. Ich habe Atlan und die USO düpiert, wodurch sich zweifellos auch Perry Rhodan herausgefordert fühlt. Die Unsterblichen werden die erlittene Schlappe nicht hinnehmen. Ich rechne damit, dass sie auf Chonosso auftauchen.«
    »Trotz der Warnungen, die sie erhalten haben?«
    »Sie werden entsprechend vorsichtig vorgehen, doch sie lassen sich nicht abhalten. Das haben Rhodan und Atlan nie getan.«
    Malcher fragte sich, wie es Khonnat ging. Von dem USO-Mann, dem er noch von Ceres aus spezielle Anweisungen gegeben hatte, war ein Rafferimpuls eingegangen, eine kurze Mitteilung, die besagte, dass Plan C ausgeführt werde. Khonnat fürchtete, über kurz oder lang aufzufliegen. Einem käuflichen Verräter wie ihm war nicht zu trauen. Wer einmal die Seiten wechselte, tat es immer wieder, wenn der Preis stimmte.
    Sollte ihn sein Weg nach Chonosso führen, wovon auszugehen ist, und er sich zur Gefahr entwickeln, werde ich ihn töten , machte sich Malcher eine gedankliche Notiz. Sofern ich dann überhaupt noch hier bin.
    »Es grenzt ohnehin an ein Wunder, dass das Silbermetall und seine Auswirkungen den Aktivatorträgern, der Solaren Abwehr und der USO so lange verborgen geblieben
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