Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Baars von Athonir sich einschaltete.
“Glauben Sie den Lügen der Verbrecher nicht, Tekener”, sagte der Akone kalt.
“Kerlack und Asuku sind mit Geheimunterlagen von der Erde geflohen. Die ganze
Schärfe des Gesetzes wird sie treffen. Sie halten Geiseln fest, deshalb konnten wir
noch nichts unternehmen.”
“Alles Lügen!” kreischte Hainz Kerlack außer sich.
Ronald Tekener lachte.
“Das wird sich herausstellen, meine Herren. Ich lande.”
Er lauschte auf die Triebwerksgeräusche der HANOR XIII. Das Schiff lag noch
immer schief, aber wenigstens waren keine Triebwerke mehr ausgefallen. Wenn die
Maschinen noch einig Minuten durchhielten, hatten sie es geschafft.
Kenji Asuku redete unaufhörlich weiter. Er beschwor Tekener, ihm und Professor
Kerlack zu glauben.
Der Hochenergieingenieur tat dem Spezialisten leid. Asuku war einer der
wenigen Männer, die ihn trotz seines zweifelhaften Rufes als Abenteurer und
Gesetzesbrecher für einen guten Terraner hielten. Er konnte ja nicht ahnen, daß dies
alles ein Spiel war, bei dem jedes Wort und jede Handlung feststanden. Athonirs Plan entsprechend, begann Ronald Tekener den Beschwörungen und
Argumenten Kerlacks und Asukus zu glauben. Die Verzweiflung auf sei’ nem Gesicht
wirkte echt.
Mit überschnappender Stimme erteilte er den Befehl, wieder in den t Raum zu
starten.
Die HANOR XIII kam nicht weit.
Eine Breitseite der SARN-Esos schlug in die geräumten Polsektoren des
Springerschiffes. Unterdessen hatten sich alle Springer in der besonders gesicherten
Zentrale versammelt, so daß keiner von ihnen zu Schaden kam.
Vorerst jedenfalls nicht.
Tekener schnallte sich ebenfalls an, als die HANOR XIII wie ein Stein fiel. Die
Triebwerke explodierten, und das Schiff kreiselte.
Sekunden später schlug es in der Wüste auf.
Für eine Weile waren alle benommen. Sinclair Marout Kennon erhob sich zuerst
und streifte sich einen der schweren Schutzanzüge über, die Baars von Athonir ihnen
gegeben hatte. Die Anzüge waren aus absolut feuerfestem Material und enthielten ein Kühlsystem, das den Träger für kurze Zeit sogar vor Temperaturen bis zu 4500 Grad
Celsius zu schützen vermochte.
Tekener klappte seinen Helm zu und wartete, bis auch Gilrun Havenorg fertig
war. Dann murmelte er eine Geisterbeschwörung, die ihm vor Jahren ein Eingeborener
von Tratta beigebracht hatte, und zündete den Sprengsatz hinter dem Bodenluk. Krachend flog das schwere Luk hinaus. Rauch, Hitze und Staub wallten in die
Zentrale.
Ronald Tekener hoffte nur, daß es dem Springerpatriarchen gelungen war, das
Schiff wie geplant. auf die Seite zu legen. Andernfalls würden sie sich durch den Sand
graben müssen, um ins Freie zu kommen.
Kennon kroch als erster durch den schmalen Gang. Tekener schob die
Geheimagentin vor sich her und bildete den Schluß. Die Springer sollten vorerst in der
Kommandozentrale bleiben. Das separate Versorgungssystem würde sie mit Sauerstoff
versorgen. Wenn das Schiff nicht explodierte, konnte ihnen nicht allzuviel geschehen. Als der Oberstleutnant hinter Gilrun Havenorg ins Freie kam, sah er in wenigen
hundert Metern Entfernung die grünschillernde Blase des HÜ-Schirms der GALVANI. Major Kennon brüllte und begann auf den Schutzschirm zuzurennen. Ronald
Tekener schrie ebenfalls und stieß die Agentin an. Gilrun Havenorg stolperte und wäre
um ein Haar von einem blendend hellen Energiestrahl getroffen worden, der aus dem
Himmel herabzuckte. Die TOK BAAN stand mit brüllenden Impulstriebwerken über der
Wüste und schickte ein höllisches Gitter tödlicher Waffenstrahlen herab. Während er durch den Sand auf den Schutzschirm der GALVANI zulief,
bewunderte Tekener gegen seinen Willen die Kanoniere des Akonenschiffes. Die
Männer verstanden ihr Handwerk; sie zielten so genau, daß niemand getroffen wurde,
der Betrug aber nicht erkannt werden konnte.
Tekener schaltete seinen Helmtelekom ein.
“Asuku!” schrie er. “Hilfe! Sie töten uns. Laßt uns ein!”
Ein turmdicker Strahl krachte etwa zehn Meter vor ihm in den Boden und
erzeugte einen brodelnden Krater. Die Druckwelle hob den Oberstleutnant an und
schleuderte ihn die Hälfte der Strecke zurück.
Tekener fluchte.
Die Akonen machten es beinahe zu realistisch.
Ex beeilte sich, Kennon und der Agentin zu folgen.
“Wir bauen eine Strukturöffnung im Schirm auf”, rief die Stimme Asukus heiser.
“Beeilt euch!”
Ein Energiestrahl schrieb eine Glutbahn in den Boden und jagte sekundenlang
hinter der Geheimagentin her.
Gilrun Havenorg
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher