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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
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einem Problem machen. Aber darüber zerbrach sich vorerst niemand an Bord den Kopf, denn eine Warnlampe zeigte an, daß ein Fusionssektor sich überhitzt hatte.
Nachdem diese Panne behoben war, verlief der Rest des Fluges einigermaßen normal.
Ronald Tekener rauchte wieder eine seiner langen Zigaretten und starrte ge- gen die Bildschirme. Er zerbrach sich den Kopf darüber, weshalb Hanor sich gegen die Opferung seines Schiffes so sehr gesträubt hatte, wo es doch ohnehin den Rückflug nicht mehr geschafft hätte. Wahrscheinlich fühlte sich der. Springerpatriarch seinem Raumer ähnlich verbunden wie früher die terranischen Seeleute ihren Schiffen.
Wenigstens ein sympathischer Zug an dem Burschen, dachte der Oberstleutnant.
Ärgerlich wandte er den Kopf, als Sinclair Kennon damit begann, den neuesten Schlager der Saison zu pfeifen. Er schaltete sein Armbandradio ein und ließ den Speicherkristall einen Trauermarsch spielen.
“Sind Sie immer so pessimistisch, Tekener?” fragte Gilrun Havenorg spöttisch.
“Immer, wenn ich den Kopf in die Schlinge stecke, meine Dame”, erwiderte Ronald Tekener bissig. “Es ist direkt schade, daß Sie schon so jung sterben müssen.”
Die Agentin verzog die Lippen.
“Verlassen Sie sich ganz auf mich. Die Besatzung der GALVANI hat keine Chance mehr, sobald wir erst einmal an Bord sind.”
“Mit diesem Kahn werden wir in der Atmosphäre von Sokah I verglühen, Mädchen”, sagte Tekener. “Und wenn es das nicht ist, wird der Aufprall uns den Rest geben. Ich rate Ihnen, baden Sie noch einmal und machen Sie sich hübsch, vielleicht fällt mir dann das Sterben leichter.”
Gilrun Havenorg wurde blaß. Doch dann spielte wieder ihr kokettes Lächeln um die vollen Lippen.
“Würden Sie mir den Rücken waschen, ... Ronald?”
“Mit Vergnügen”, entgegnete der USO-Spezialist. “Den Kopf auch. Aber nicht jetzt. Hanor steuert seinen Sarg bereits in die Kreisbahn, und ich möchte nicht wegen Unaufmerksamkeit den Zorn Baars’ auf mich ziehen.”
Die Agentin zog einen Schmollmund.
“Ausreden!” sagte sie verächtlich.
Tekener schenkte ihr sein berüchtigtes Lächeln. Da wurde sie noch um eine Spur bleicher. Sie wich seinem Blick aus.
Guzmel Hanor ließ erneut eine Reihe Verwünschungen vom Stapel, als die HANOR XIII bockte und schlingerte wie eine kleine Motorjacht bei Windstärke zwölf.
Sinclair Marout Kennon blickte stirnrunzelnd auf den Subbeobachtungsschirm, auf dem eine Landestütze zu sehen war, die langsam neben dem Schiff hertrieb und im Impulsstrahl eines Korrekturtriebwerks verglühte.
“Allmählich löst sich Ihr Luxusdampfer in pures Wohlgefallen auf, Hanor”, bemerkte er sarkastisch. “Das erspart der SARN-Esos eine Menge Arbeit.”
Guzmel Hanor fuchtelte erregt mit den Händen und stieß einen Wortschwall in einem unbekannten Dialekt aus.
“Was ist los?” erkundigte sich Kennon.
“Die Haupttriebwerke sind ausgefallen”, meldete ein anderer Springer. “Wir können nicht abbremsen.”
Aus drei Lautsprechern plärrten gleichzeitig die Stimmen mehrerer Springer. Es war kein Wort zu verstehen.
Dann sprangen die Triebwerke schlagartig an. Sie jagten sofort auf Vollast, und wieder kamen einige Gravos durch.
“Großartig!” ächzte Hanor, nachdem er sich erholt hatte. “Wir sinken.”
Er sah auf einige Instrumente und erbleichte.
“Nein, wir .stürzen!”
Ronald Tekener sprang auf und lief zum Schaltpult. Er schob Guzmel Hanor einfach zur Seite und drehte kurzerhand das Schiff um die Polachse. Dadurch wurde die Abwärtsbeschleunigung in einen wirksamen Bremsvorgang verwandelt. Auf dem Panoramaschirm wirkte es, als stiege die HANOR XIII langsam zur Oberfläche des Planeten Sokah auf.
Tekener wischte sich den Schweiß von der Stirn.
“So macht man das, Hanor. Denken Sie das nächste Mal daran.”
Der Springer nickte. Er verringerte die Schubwerte behutsam, als wäre die HANOR XIII ein rohes Ei. “Über” dem Schiff kam die Gebirgswüste des Planeten näher. Die ersten Konturen waren mit bloßem Auge zu erkennen.
“Das muß die GALVANI sein”, erklärte Kennon mit belegter Stimme und deutete auf eine grünleuchtende Kugel inmitten der verbrannten Wüste. “Der HÜ-Schirm steht noch.”
“Jetzt müßte eigentlich die TOK BAAN eingreifen”, sagte Gilrun Havenorg.
Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, da schlugen die Ortungstaster an.
Das zweite der akonischen Superschlachtschiffe näherte sich der HANOR XIII in rasender Fahrt und stieß von oben herab. Der
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