Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erwiderte bedächtig:
“Diese nicht, Major. Sobald Unbefugte daran manipulieren, explodieren die beiden eingebauten Sprengladungen. Ich nehme an, daß dies Ihre Vollprothese in Schrott verwandeln dürfte.”
Tekener lachte trocken.
“Siehst du, Ken, gegen technische Raffinessen nützt selbst der stärkste Körper nichts.”
Sinclair M. Kennon murmelte eine Verwünschung. Er bewegte die gefesselten Hände äußerst behutsam und fluchte unterdrückt, als Asuku ihm zusätzlich eine Beinfessel verpaßte.
Anschließend kam Gilrun Havenorg an die Reihe, dann Tekener. Die Beinfesseln erlaubten nur kleinste Schritte. Außerdem kamen sie Tekener ungewöhnlich schwer vor. Anscheinend arbeitete in ihnen ein kleiner Schwerkraftverstärker.
“Sieht absolut echt aus”, meinte Professor Hainz Kerlack befriedigt.
Er wirkte frischer als zu Anfang ihres Zusammentreffens, und der Oberstleutnant fragte sich, woher der kleine Mann seine Energie nahm.
Schwerfällig bewegte sich die seltsame Prozession anschließend in die Hauptzentrale hinüber. Clara Teschtschinowa nahm in einem Sessel außerhalb der Bilderfassung des Hyperkoms Platz und zielte mit dem Impulsstrahler auf Gilrun Havenorgs Genick.
“Ein falsches Wort—was sage ich: eine falsche Silbe—und du stirbst, Hexe!”
Die Agentin biß sich auf die Unterlippe. Sie antwortete nicht, aber man sah ihr an, daß sie Angst hatte.
Kennon und Tekener stellten sich vor der Bilderfassung in Positur. Asuku richtete zusätzlich eine Impulswaffe auf sie, und Professor Kerlack aktivierte den Hyperkom.
“GALVANI an SARN-Esos!” rief Hainz Kerlack. “Kommandant Kerlack möchte den Verbrecher Baars von Athonir sprechen.”
Das Abbild des akonischen Funkoffiziers erlosch. Dafür tauchte das Gesicht des alten Akonen auf.
Baars von Athonir erfaßte die Sachlage sofort. Seine Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen, und das Gesicht schien zu verfallen.
“Ich höre, Terraner.”
“Ihr Plan ist gescheitert”, eröffnete ihm Professor Kerlack. “Selbstverständlich hat die Robotautomatik des Schiffes die Gasbombe an dem Körper Ihrer famosen Agentin sofort geortet.”
“Ist das wahr, Tekener?” fragte der Akone mit brüchiger Stimme.
“Antworten Sie ruhig”, erklärte Kerlack.
“Leider ja, Baars”, sagte Ronald Tekener. Er spielte den innerlich zerbrochenen Mann überzeugend. “Da war außerdem noch etwas anderes. Dieser Mann, der hinter uns steht, Kenji Asuku, weiß mehr über meine Vergangenheit als mir lieb sein konnte und als ich selbst geahnt hatte.”
“Der Kardinalfehler lag allerdings woanders”, warf Sinclair Kennon alias Polos Tradino wütend ein. “Bei Ihnen nämlich, Baars von Athonir!”
“Hüten Sie Ihre Zunge, Tradino!” fuhr der Akone ihn an.
“Es stimmt aber”, sagte Tekener. “Wenn Sie sich genaue Unterlagen über die Besatzung der GALVANI beschafft hätten, wäre es anders ausgegangen.”
“Wie meinen Sie das?” fragte Baars von Athonir. Seine Stirn bedeckte sich mit einem Netz feiner Schweißperlen.
“Das kann Gilrun Havenorg Ihnen selber berichten.”
Der Akone blickte in die Richtung der Agentin.
“Stimmt das alles, Miß Havenorg?”
Gilrun Havenorg schaute aus den Augenwinkeln nach rechts und erfaßte die Wissenschaftlerin. Clara Teschtschinowa lächelte ihr über den Lauf der Strahlwaffe zu.
Die Agentin schluckte.
“Ja, es stimmt alles, Baars von Athonir. Unser Pech war, daß ich von der Mathematikerin Clara Teschtschinowa sofort erkannt wurde. Sie war früher meine Vorgesetzte, bevor ich von Terra fliehen mußte. Deshalb schoß sie mich sofort nieder. Sonst hätte ich wahrscheinlich noch auf den Sammelkontakt der Gasladungen drücken können. Es tut mir leid, aber meine Schuld ist es nicht.”
“Was nun, Baars?” schrie Tekener zornig. “Sie haben uns in diese Lage gebracht. Nun holen Sie uns auch wieder heraus. Es dürfte ...”
Er schwieg, als Baars von Athonir erregt aufsprang und den Hyperkom abschaltete.
Kerlack schaltete ebenfalls den Hyperkom aus.
Kenji Asuku schloß die Fesseln der Spezialisten auf. Gilrun Havenorg dagegen blieb gefesselt.
Ronald Tekener massierte seine Handgelenke und meinte zu Kennon:
“Das ist dem Alten aber mächtig in die Knochen gefahren, Ken. Das hastige Trennen der Verbindung war doch wohl eine Kurzschlußreaktion, oder?”
“Ein vielversprechender Anfang, Tek”, erwiderte Kennon.
Verträumt blickte der Kosmokriminalist gegen die Decke. Er schien bereits über die nächste Phase des Plans
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher