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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
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gesicherten Hauptschaltkammer des Kombitrans-Strahlers aufhielten.
Als das akonische Enterkommando durch die Schleusen eindrang, war niemand in der Kommandozentrale mehr bei Bewußtsein. So kam die Geheimpositronik der Abwehr zu dem Schluß, die Besatzung sei tot, und sie müsse die Eindringlinge töten, um die Geheimunterlagen und den Kombitrans-Strahler nicht in unrechte Hände fallen zu lassen.
Der Zelldestruktor trat in Aktion. Innerhalb von Sekunden wurde alles Leben an Bord restlos vernichtet, sowohl die Besatzung als auch hundertzwölf eingedrungene Akonen. Der Zelldestruktor zerstört mit seinen Schwingungen die Zellkerne jedes Lebewesens.”
Erneut hustete der Wissenschaftler.
Kenji Asuku sprang ein.
“Ich glaube nicht, daß Sie ein Verräter sind, Tekener. Dennoch hat Clara sicher richtig gehandelt. Als sie die Verräterin Havenorg erkannte, schlug gleichzeitig ein Detektor an und verriet, daß Gilrun Havenorg an ihrem Körper eine Gasladung verbarg.”
Er räusperte sich.
“Außerdem scheint das Ding ...”, er deutete auf Sinclair Marout Kennon, “... kein Mensch zu sein. Der Detektor stellte einen Metallkörper fest, seltsamerweise jedoch auch die Individualschwingungen eines organischen Gehirns.”
“Ich werde das Ding genau untersuchen!” schrie Clara Teschtschinowa hysterisch.
Ronald Tekener kochte innerlich. Sie beide, die durch die harte Schule der USOAusbildung gegangen waren, hatten sich von einer Wissenschaftlerin übertölpeln lassen. Das war natürlich nur möglich gewesen, weil sie ohne feindliche Absichten und deshalb ohne Argwohn gekommen waren. Hinterher sah jedoch alles anders aus. Möglicherweise flogen sie alle gemeinsam in die Luft, bevor der tragische Irrtum aufgeklärt werden konnte.
“Vielleicht wundern Sie sich”, fiel wieder Kerlack ein, “warum die Akonen auf ihren Spiontastern Stimmengewirr, Rufe und Gelächter hörten. Die Sache war ganz einfach. Wir haben Tonbänder ablaufen lassen und alte Filme durch 3-D-Projektion auf den Bildschirmen der Akonen erscheinen lassen. Offensichtlich gelang das Täuschungsmanöver.”
Tekener hätte das gern bestätigt. Die drei Überlebenden hatten wahrhaftig Übermenschliches geleistet, vier Wochen lang in einem Totenschiff gelebt, über die Drohungen der Akonen gelacht und mit ihrem Spiel sogar den alten Fuchs Baars von Athonir überlistet.
Links von ihm stieß Clara Teschtschinowa einen leisen Schrei aus. In dieser Richtung lag auch Sinclair Kennon, nur konnte Tekener von seinem Platz aus nicht hinsehen.
“Das ist tatsächlich Atronital-Compositum”, sagte die Wissenschaftlerin fassungslos.
Ronald Tekener schwitzte Blut und Wasser. Hatte diese Frau etwa seinen Freund aufgeschnitten?
“Er hat einen Robotkörper höchster Vollendung”, fuhr Clara Teschtschinowa fort. “Ich möchte wetten, in der Schädelkapsel steckt ein richtiges menschliches Gehirn.”
“Lassen Sie ihn vorläufig in Ruhe, Clara”, bat Asuku. “Ich werde mich einmal um den anderen kümmern.”
Tekener hörte die Schritte des Ingenieurs näherkommen. Dann tasteten die Hände Asukus ihn von oben bis unten ab.
Der Oberstleutnant spürte wieder Hoffnung. Wenn Asuku seine geheime USOSpezialausrüstung fand und richtig einstufte, ging vielleicht noch einmal alles gut. Andererseits konnte Asuku auch die falschen Schlüsse darausziehen.
Asuku stieß einen Pfiff aus.
“Ein Kugelschreiber mit einer Schmelzladung siganesicher Konstruktion, Oberst Kerlack. Wissen Sie, was das heißt?”
“Was?” rief Hainz Kerlack. “Sind Sie sicher?”
Er trat näher. Offenbar untersuchte er den Fund Asukus, denn nach einer Weile meinte er leise:
“Wir werden mit der Sprengung warten, bis Tekener vernehmungsfähig ist, Asuku. Die Schmelzladung, der Detektor und die Hyperfunkanlage in den Ohrringen sind Dinge, die eigentlich nur Geheimagenten der Galaktischen Abwehr oder Spezialisten der USO besitzen.
Clara, passen Sie auf die Havenorg auf. Sie ist bestimmt keine USOSpezialistin.”
Clara Teschtschinowa lachte heiser.
“Sie können sich darauf verlassen, daß ich die Verräterin wie meinen Augapfel hüten werde, Hainz.”
Ronald Tekener spürte Erleichterung.
Gleichzeitig fühlte er, wie die anfangs absolute Starre sich etwas lockerte. Es würde dennoch Stunden dauern, bis er sich wieder bewegen konnte. Allmählich glitt er in den typischen Dämmerzustand hinüber, der sich einige Zeit nach der Paralysierung einzustellen pflegte.
    *
    Als Ronald Tekener langsam die Gewalt über seinen
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