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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
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schrie in echter Todesfurcht. Aber der Strahl brach rechtzeitig
ab.
Endlich erschien in der grünen Hochenergiewand vor den drei Menschen ein
ovales Loch. Dahinter schimmerte die stählerne Außenhülle der GALVANI. Kennon packte die Agentin am Arm und zog sie hindurch. Kurz darauf stolperte
Ronald Tekener durch den Strukturriß. Sofort schloß sich die Lücke wieder. Die TOK BAAN feuerte drei Breitseiten auf die GALVANI ab, was allerdings
sinnlos war, denn der HÜ-Schirm hielt noch einiges mehr aus. Aber die Flucht der drei
Menschen wirkte dadurch noch realistischer.
Sie klappten ihre Druckhelme zurück und gingen langsam auf das Schiff zu. Gilrun Havenorg atmete heftig, dann flüsterte sie:
“Gleich werden wir erfahren, warum das erste Gasattentat fehlschlug. Baars
meinte, die Warnautomatik des Schifies hätte das ausströmende Gas rechtzeitig als
gefährlich erkannt und die Luftumwälzung gestoppt. Danach müssen unsere sechs
Agenten gefaßt worden sein.”
Die beiden USO-Spezialisten sagten nichts dazu. Sie blickten gespannt zu der
Bodenschleuse, deren Außenschotte soeben zurückglitten. Eigentlich müßten jetzt
schwerbewaffnete Besatzungsmitglieder der GALVANI dort auftauchen, um sie zu
empfangen.
Aber die Schleuse blieb leer.
Ronald Tekener hielt sich dicht hinter der Agentin. Er wartete noch ab, war aber
entschlossen, das Gasattentat zu verhindern. ‘
Sinclair Kennon trat in das Antigravfeld unter dem Bodenluk und stieß sich ab.
Gilrun Havenorg folgte ihm. Tekener schwebte zuletzt hinauf.
Die Agentin war soeben im Innern der Schleuse verschwunden, als Ronald
Tekener zuerst einen Schrei und dann das dumpfe Keuchen eines Paralysators
vernahm.
Erschrocken schwang er sich in die Schleusenhalle. Beinahe wäre er über den
Körper Gilrun Havenorgs gefallen, der verkrampft auf dem Boden lag.
Sein Blick wanderte von dem Körper der Frau zu Asuku, Kerlack und zu der
Frau, die neben den Männern stand und einen kleinen Paralysator in der Hand hielt. Er kannte Dr. Clara Teschtschinowa nur aus den Erzählungen Asukus, aber auf
dem Namensschild auf der linken Brustseite der weißen Kunstfaserkombination
standen Name, Rang und Titel wie bei Kerlack und Asuku auch.
Clara Teschtschinowa war der Typ der resoluten, kräftig gebauten Frau, die
überall ihren Mann stand. Ihr tiefschwarzes Haar wurde im Nacken von einem
mächtigen Knoten gebändigt; die vorstehenden Wangenknochen verrieten ihre
slawische Herkunft.
Die Augen der Wissenschaftlerin musterten die beiden Spezialisten kühl. “Sie haben einen Fehler gemacht”, erklärte sie sarkastisch, “indem Sie Gilrun
Havenorg mitbrachten. Ich kenne sie von früher, als sie noch unter meiner Leitung als
technische Assistentin gearbeitet hat. Leider konnte sie damals entkommen, nachdem
die GA ihr auf die Spur gekommen war. Diesmal nicht.”
Clara Teschtschinowa lachte verächtlich.
Völlig unerwartet für die beiden USO-Spezialisten hob sie ihren Paralysator und
feuerte blitzschnell.
Ronald Tekener hörte den erstickten Aufschrei des Freundes, dann kam der
Boden auf ihn zu. Er versuchte, den Aufprall mit den Händen abzufangen. Aber sein
Körper war steif. Hart schlug er auf.
Innerlich verwünschte er die Voreiligkeit der Wissenschaftlerin. Sie hätte sie
wenigstens zu Wort kommen lassen sollen. Er merkte, wie ihm Blut aus der
aufgeschlagenen Nase rann. Er konnte überhaupt alles fühlen, hören und sehen, was
um ihn vorging. Nur bewegen konnte er sich nicht. ‘
Unvermittelt begann Professor Hains Kerlack zu sprechen.
    *
    “Ich weiß nicht, ob Sie, Tekener, ebenso ein Verräter an der Menschheit sind wie die Havenorg und Polos Tradino”, erklärte Kerlack mit brüchiger Stimme. Er atmete keuchend; das Sprechen schien ihm schwerzufallen. “Doch das spielt ohnehin keine Rolle mehr. Niemand wird es wagen, das Schiff anzugreifen. Die atomare Sprengung ist vorbereitet, und vielleicht zünde ich die Bombe schon bald.”
    Oberstleutnant Tekener versuchte voller Verzweiflung, wenigstens seine Stimmbänder wieder zu kontrollieren. Es war sinnlos, und er wußte es genau. Aber er wollte sich nicht eingestehen,, daß er nichts gegen die Sprengung der GALVANI unternehmen konnte.
    Hainz Kerlack hustete qualvoll.
“Wir drei sind die einzigen Überlebenden des Schiffes. Das Betäubungsgas der akonischen Agenten hat zu gut gewirkt. Wir kamen nur deshalb davon, weil wir uns zum Zeitpunkt des Überfalls in der hermetisch verschlossenen, stark gepanzerten und von einem Separatschutzschirm
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