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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter
Autoren: Perry Rhodan
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Kapitel 1-10
    1.
     
     
    Ein unheimliches Feuer umfloss Perry Rhodan und Atlan – eine Energie, die beide Männer jederzeit töten konnte. Manchmal schien das leuchtende Toben fahler zu werden, aber jeweils schon Sekunden später breitete es sich golden aufflammend wieder aus.
    Die leuchtende Aura reagierte mit der Hülle der Kosmischen Burg. Jeder Schritt, den die Aktivatorträger taten, brachte das Metall unter ihren Füßen zum Kochen und hinterließ eine zähflüssige, nur langsam wieder erstarrende Masse.
    Das Feld, das die Männer umgab, bewahrte sie zugleich vor den Gefahren, die es heraufbeschwor. Der Terraner und der Arkonide konnten erkennen, was um sie herum vorging. Dabei war unerheblich, dass ihre Augen nur eintönig blaue Konturen wahrnahmen, weil die Energiehülle nur für einen kurzwelligen Bereich des sichtbaren Spektrums durchlässig war.
    Jede Berührung der Burg nutzten die Männer, um sich abzustoßen. Sie trieben dann Dutzende Meter weit in den Raum hinaus, doch die Gravitation des riesigen stählernen Kolosses holte sie immer wieder zurück.
    Noch gab es keine Verständigung mit der BASIS, dem in der Nähe wartenden terranischen Fernraumschiff. Seitdem Rhodan und Atlan den Mikrokosmos verlassen hatten, versagte ihr Helmfunk. Untereinander verständigten sie sich durch Gesten.
    Sie suchten nach einer Möglichkeit, sich weiter als bisher von der Burg zu entfernen.
     
    Mit kräftigen Sprüngen setzten die Männer über die gewölbte Metallebene hinweg. Ihr Ziel war ein kuppelartiger, etwa zehn Meter hoher Vorsprung, von dem aus Atlan den entscheidenden Versuch unternehmen wollte. Rhodan folgte dem Gefährten dichtauf, und erst der letzte Satz führte ihn seitlich an der Kuppel vorbei.
    Der Arkonide landete zielsicher auf dem Vorsprung, Rhodan stoppte etwa fünfzig Meter entfernt. Das Material der Kuppel reagierte sofort auf das Atlan umgebende Energiefeld; das eben noch glänzende Metall wurde stumpf, dunkle Glut breitete sich rasch aus. Perry Rhodan sah, dass eine ungewöhnlich starke Wechselwirkung erfolgen würde, und er machte den Freund durch einen warnenden Wink auf die Gefahr aufmerksam. Doch Atlan reagierte nicht. Er konzentrierte sich bereits darauf, das Feldtriebwerk seines Schutzanzugs zu aktivieren. Das Risiko war groß. Im schlimmsten Fall wurde die freigesetzte Schubkraft von der goldenen Energiehülle im Innern reflektiert.
    Atlans Aura wechselte jäh die Farbe. Sekundenlang schimmerte sie wie flüssiges Silber. Der Feldantrieb des Anzugs arbeitete, allerdings hob der Arkonide nur langsam von der Kuppel ab. Warum beförderte ihn das Transportfeld nicht mit der üblichen Geschwindigkeit in den Raum hinaus?
    Rhodan erkannte, dass der Versuch fehlschlagen würde. Das Triebwerk funktionierte keineswegs fehlerfrei; die Verfärbung der Aura wies darauf hin, dass das Transportfeld mit der hyperenergetischen Hülle interferierte.
    Rhodans warnender Aufschrei blieb ungehört, seine hastigen Gesten schien Atlan nicht zu sehen. Die Aura des Arkoniden wurde unerträglich grell, wie eine winzige Sonne trieb er über die Kosmische Burg hinweg und entfernte sich in den Raum.
    Aus halb geschlossenen Augen verfolgte Rhodan die Leuchterscheinung. Ein greller, blutroter Blitz schien den Weltraum aufzureißen. Der Terraner blinzelte geblendet, vor allem aber fürchtete er, dass die Explosion den Freund getötet hatte.
    Als er Atlans schimmernde Aura etliche hundert Meter entfernt treiben sah, war seine Erleichterung unbeschreiblich.
    Aber der Arkonide war dem schwachen Schwerefeld von Partocs Burg nicht entkommen. Seine Flugbahn hatte die Form einer Parabel, schon nach wenigen Minuten erreichte er den höchsten Punkt, dann senkte er sich langsam wieder auf die Burg herab.
    Rhodan eilte mit weiten Sprüngen dorthin, wo Atlan landen würde.
     
    Wegen der geringen Gravitation sank der Arkonide sanft wie ein fallendes Blatt. Er landete vor Rhodan. Sein Raumanzug schien unversehrt zu sein, trotzdem gab Atlan kein Lebenszeichen von sich.
    Vergebens versuchte der Terraner, die hochpolarisierende Morphoglassit-Hülle des Helms zu durchdringen. Atlans Gesicht blieb ihm verborgen. Die matte Helligkeit der Sterne von Erranternohre reichte nicht aus, um durch die Helmscheibe hindurch wahrnehmbare Reflexe zu erzeugen.
    Der Arkonide wäre durch den Aufprall, wie schwach dieser auch sein mochte, wieder in den Raum abgetrieben worden, denn die Aura wirkte wie eine elastische Hülle. Rhodan verhinderte dies, indem
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