Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bewegungen behinderte und in die Tiefe ziehen wollte. Mit letzter Anstrengung gelang es ihm endlich, Atlan mehrere Meter weit zur Seite zu rollen, sodass er zumindest für den Augenblick dem glühenden Sumpf entkam.
    Rhodan hatte keine Zeit, auf seine Umgebung zu achten. Er sah nicht, dass die Glut sich entlang des Risses ausbreitete. Die grellen Fontänen hoch erhitzten Metalls, die in den Raum hinausschossen und in der Kälte sublimierten, blieben ihm ebenso verborgen. Er hatte nur Augen für den Arkoniden, der schon wieder in der brodelnden Masse zu versinken drohte. Erneut warf er sich vorwärts, um den Freund abermals einige Meter weiter zu bugsieren.
    Im Unterbewusstsein war ihm klar, dass er keine Aussicht hatte, diesen Kampf zu gewinnen. Er kämpfte aus Starrköpfigkeit, aus Sturheit – weil in einer Lage wie dieser ein Mann nicht aufgab, solange noch ein Quäntchen Kraft in seinen Muskeln steckte.
    Die Rettung kam aus demselben Vorgang, der die Gefahr heraufbeschworen hatte. Entlang des Risses tobte eine Explosion. Rhodan spürte einen heftigen Ruck. Dann sah er, aufwärts blickend, die Sterne kreisen. Er war erschöpft wie nie zuvor in seinem langen Leben, und die Müdigkeit verlangsamte sein Denken. Als er sich wieder seiner Aufgabe zuwenden wollte, war die glühende Fläche verschwunden, in deren Sog er sich noch vor wenigen Sekunden befunden hatte. Weit unter sich erblickte er ein wirbelndes Bruchstück der Burg, das sich von dem Rest der gigantischen Konstruktion gelöst hatte und nun allein durchs All trieb.
    Verschwunden war aber auch der Arkonide. Rhodan versuchte, den Blick der wirbelnden Bewegung des abgesprengten Teils der Burg anzupassen, um zu erkennen, ob sich der Freund noch dort unten befand. Er sah Atlan nirgendwo. Mit beiden Armen machte er eine Bewegung, die ihn in langsame Rotation versetzte. Schließlich entdeckte er, schon mehrere Kilometer entfernt, ein golden leuchtendes Objekt, das sich offenbar von ihm entfernte. Es war ihm unmöglich, zu erkennen, ob es sich um den Arkoniden oder lediglich um einen glühenden Metallbrocken aus Partocs Burg handelte. Sein müde gewordener Verstand entschied sich allerdings für die günstigste Deutung.
    Rhodan reagierte erleichtert. Atlan schien gerettet. Das war der Moment, in dem die Erschöpfung trotz der belebenden Impulse des Zellaktivators ihren Preis verlangte.
    Perry Rhodan versank in eine wohltuende Ohnmacht.
     
    An Bord der BASIS hatte Payne Hamillers Krisenstab inzwischen die Kontrolle über alle Produktionsstätten übernommen und quasi per Handstreich mehr als zweitausend Männer und Frauen rekrutiert, deren Aufgabe von nun an die Fertigung von Mikrosonden und die Herstellung pseudoenergetischer Schutzfolien für Buffalo Coats war – Letzteres ein Begriff, mit dem niemand etwas anzufangen wusste. Nur einige Mitglieder des Krisenstabs munkelten, dass Buffalo Coats etwas Ähnliches seien wie Maverick-Capes, nur auf die besonderen Gegebenheiten zugeschnitten.
    Die Produktion war bereits angelaufen, als Hamiller die Hiobsbotschaft von den Vorgängen auf Partocs Burg erhielt. Er begab sich per Transmitter in das Labor, in dem er sein Hauptquartier eingerichtet hatte. Die Datenstationen waren ständig mindestens dreifach besetzt. Aktuell jedoch hatte sich die gesamte Mannschaft eingefunden, um die Vorgänge bei der Burg zu verfolgen. Hamiller drängte sich durch die Menge. Dabei rammte er einer jungen Frau den Ellbogen in die Seite.
    »Pass auf, du Grobian!«, fuhr sie den Wissenschaftler an. Sie war zornig, ihre Augen leuchteten in hellem Grün. Sie hatte langes, dunkelblondes Haar und einen etwas zu breit geratenen Mund. Hamiller wollte sie zunächst ignorieren, ohne auf ihren Protest zu achten. Ihre grünen Augen ließen ihn jedoch innehalten.
    »Wer sind Sie ... bist du?«, stotterte er verwirrt.
    »Ennea Gheet«, stieß sie aufgebracht hervor. »Und du bist offenbar der Chef von diesem Haufen, nicht wahr? Das gibt dir wohl das Recht, mit deinem Ellbogen in der Gegend umherzuschlagen ...« Sie sprach so laut, dass alle Umstehenden aufmerksam wurden.
    Hamiller versuchte vergebens, die junge Frau mit beschwichtigenden Gesten zum Schweigen zu bringen. Sie wurde erst ruhiger, als sie merkte, dass mittlerweile aller Blicke auf sie gerichtet waren. Hastig wischte sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn.
    »Man hat mich zu diesem Haufen abgestellt. Aber wenn hier solche Sitten herrschen, dann habe ich hier nichts verloren!«
    Sie wandte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher