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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund
Autoren: Sophie R. Nikolay
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operierenden Ärzte und die Leiter der Minen. Von alldem bekam Fagal nichts mit. Levai hatte ihn in eine Suite einquartiert, der es an Luxus nicht mangelte. Ein weiterer Lengi war gekommen und hatte Fagals Aussage dokumentiert, um sie dem Rat vorzulegen.
    Da er das Schiff nic ht verlassen durfte, las Fagal zum Zeitvertreib in den Aufzeichnungen der Lengi. Levai hatte ihm versichert, dass Pari informiert wurde, dennoch wanderten seine Gedanken wiederholt zu seinem Geliebten. Hätte er doch nur darum gebeten, dass man ihn an Bord bringt …
     
    Der Hohe Rat – der im Kompletten aus 118 Vertretern der einzelnen Gattungen bestand – tagte im kleinen Rahmen. Der harte Kern des Rates bestand aus 27 Mitgliedern, die zu den zahlreichsten Arten der Allianz gehörten und die immer auf dem Schiff waren. Darunter befand sich auch ein Vertreter der Warca, der ausgeschlossen wurde, als die Abnehmer der askujanischen ‚Waren‘ durch Fagals Aussage bekannt wurden.
    Wie Fagal erst später erfuhr, wurden DiAngelo und sein Vater so wie er selbst von einem Lengi befragt und die Aussagen dokumentiert. Der Rat selbst trat nicht in Kontakt zu Fagal oder den Angeklagten. Auch die Verhandlung selbst wurde in Abwesenheit aller geführt. Erst im Anschluss gab es eine offizielle Anklageerhebung, mit dem Vortrag aller Punkte, die den Angeklagten zur Last gelegt wurden. Im Falle von Kriza, DiAngelo und den Mittätern lauteten diese: Schwerwiegende Verstöße gegen die Gesetze der Allianz.
    Beschuldigt wurden sie in den Punkten: Unerlaubter Handel mit selbstständigen, intelligenten Lebewesen und deren Organen; Missachtung der Arbeitsgesetze; Verstoß gegen das Regelwerk des allumfassenden Handels; Missachtung der Regeln, denen die alliierten Planeten unterliegen, aus niederen Beweggründen.
    Die Angeklagten bekamen nach ihrer Aussage keine zweite Chance, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Es zählte nur, was sie zuvor gesagt hatten. Der Hohe Rat fällte sein Urteil nach einer ausführlichen Beratung, bei der alle dokumentierten Aussagen berücksichtigt wurden.
     
    Als Fagal am nächsten Morgen in der Suite erwachte, ahnte er nicht, dass das Urteil gefallen war. Erst Levai überbrachte ihm die Nachricht, dass der Hohe Rat entschieden und alle Beteiligten für schuldig befunden hatte.
    Fagal wusste nicht, ob er erleichtert oder traurig sein sollte. Er wusste, er würde seinen Vater nicht wieder sehen. War das wirklich ein Verlust? Nein, gestand er sich ein. Sonst hätte er diesen Weg nicht gewählt.
    „Dir steht es frei, das Schiff wieder zu verlassen“, erklärte Levai.
    „Was passiert jetzt mit ihnen?“, fragte er.
    „Sie werden in die Strafkolonie überführt. Was das bedeutet, weißt du sicher.“
    Fagal nickte zustimmend. Die Kolonie lag auf einem ansonsten unbewohnten und vor allem unwirtschaftlichen Planeten. Ein Überleben war nur innerhalb der Hightech-Anlage möglich. Eine Flucht bedeutete zwangsläufig den Tod. Ob dieser die bessere Variante wäre, konnte Fagal nicht bestimmen. Es hieß, in der Kolonie würde jeder Verurteilte in Einzelhaft verweilen müssen. Ob es der Wahrheit entsprach, wusste Fagal nicht. Eine Strafe hatten alle Beteiligten verdient – diese Überzeugung ließ ihn mit aufrechtem Gang das Schiff verlassen.
    Levai begleitete ihn.
    „Was wirst du jetzt tun?“
    „Von vorne beginnen … die Strukturen auf Askuja müssen neu geordnet werden. Niemand soll mehr zu etwas gezwungen werden. Jeder Mensch arbeitet freiwillig und wird dafür entlohnt. Ich glaube, es gibt für die nächsten Wochen und Monate genug zu tun.“
    „Ich wünsche dir viel Erfolg. Vielleicht findfest du trotz allem Zeit, uns zu besuchen, wenn wir hier anlegen.“
    „Sehr gerne. Wenn wir beide uns das nächste Mal sehen, möchte ich dir jemanden vorstellen“, erwiderte Fagal.
    Diesmal erntete er tatsächlich eine Geste – der Lengi lächelte und zeigte ebenmäßige, weiße Zähne.

Epilog

 
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sechs Monate später …
     
    „Fagal – eben ist ein Schiff der Allianz runtergekommen“, sagte Pari, kaum dass er das Büro betreten hatte, und wirkte ratlos.
    „Ganz ehrlich, damit habe ich schon vor Wochen gerechnet. Eigentlich wundert es mich, dass sie sich so lange Zeit gelassen haben.“
    „Wie jetzt? Du hast das geahnt? Was wollen die denn hier?“
    Fagal lehnte sich zurück und breitete einladend seine Arme aus. Pari nahm die Einladung zu gerne an und setzte sich auf seinen Schoß.
    „Süßer, die
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