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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund
Autoren: Sophie R. Nikolay
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lernen, sondern um Wissen zu teilen. Gibt es einen Ort, an dem wir uns ungestört unterhalten können?“
    Das mit Flaum bedeckte Gesicht zeigte keine Regung. Nur die Augen verrieten, dass der Lengi neugierig geworden war.
    „Den gibt es …“, erwiderte er und erhob sich. Der schlanke Körper umrundete mit geschmeidigen Bewegungen den Tisch und Fagal beneidete diese Art erneut um ihre animalische Haltung. Zumal die wenige Kleidung den schwarzen Flaum nicht verdeckte und unter der Haut das Spiel der Muskeln sichtbar war.
    Levai strich mit der Hand, die feingliedrige Finger aufwies, über die Panels. Sie erloschen.
    Anschließend führte er Fagal über den Gang und durch eine Tür, die dem Menschen zuvor nicht aufgefallen war. Das Türblatt lag glatt an der Wand an und sank ein wenig ein, als Levai sie mit seinem Finger berührte.
    Der Raum dahinter glich einem gemütlichen Aufenthaltsraum mit Sofalandschaft, Beistelltischen und Regalen, auf deren Brettern kleine Skulpturen standen. Letzte bildeten die einzigen Farbtupfer in dem ansonsten reinweißen Zimmer.
    „Du möchtest Wissen teilen, sagtest du“, begann Levai und wies auf das Sofa.
    Fagal folgte der Einladung und setzte sich. Er blickte den Lengi offen an, seufzte und sagte: „Ich benötige eure Hilfe.“
    Levai entgegnete nichts und zeigte auch keinerlei Reaktion. Er stand einfach nur da, abwartend.
    „Auch auf die Gefahr hin, dass du mir zu Anfang nicht glaubst, ich sehe keine andere Möglichkeit. Von Askuja aus laufen Geschäfte, die gegen das Regelwerk verstoßen und die Gesetze der Allianz brechen. Drahtzieher sind mein Vater und dessen Sekretär DiAngelo. Wer noch involviert ist, kann ich nicht explizit sagen. Ich weiß nur, dass es einige Helfer gibt.“
    Levai neigte den Kopf und ließ sich Fagal gegenüber auf dem Sofa nieder. Der samtig schwarze Körper hob sich deutlich vom weißen Stoff ab. Der aufmerksame Blick des Lengi ruhte auf Fagal.
    „Welche Geschäfte?“
    Fagal begann zu erzählen. Er verschwieg nichts von dem, was er in Erfahrung gebracht hatte und bewies einen Teil seiner Anschuldigungen mit den Aufnahmen. Es kam, wie er erwartet hatte. Die Bilder genügten, um seine Anklage zu rechtfertigen. Levai war vom Ausmaß der Machenschaften ebenso entsetzt, wie Fagal selbst. Es erstaunte ihn nur, dass er mit ruhiger Stimme sprechen konnte, ohne Gewissensbisse zu haben, weil er seinen Vater verriet.
    „Es war richtig, dass du dein Wissen nicht für dich behalten hast. Komm, ich bringe dich zur Brücke . Unser Captain wird sich sicherlich bereit erklären, der Rat der Allianz zu kontaktieren.“
     
    Fagal folge Levai durch das Schiff. Auf dem Weg zum Captain machte sich dann doch etwas Aufregung in ihm breit. Das Ausmaß seines Handelns wurde ihm mehr und mehr bewusst, doch er bereute es nicht. Wenn der Rat von den Geschäften erfuhr, würde er handeln. Das hatte er vorher gewusst und es tat ihm nicht leid. Er bereute seinen Entschluss nicht.
    Im Grunde waren sein Vater und DiAngelo selbst schuld … Levai stoppte und Fagal rannte beinahe gegen ihn, weil dieser die Richtungsänderung und den abrupten Halt nicht angekündigt hatte.
    Sie standen vor einer breiten, durchsichtigen Tür, hinter der sich ohne Zweifel die Brücke befand. Hoch technisierte Geräte, Monitore und mehr, von dem Fagal nicht mal ansatzweise eine Ahnung hatte, wie es funktionierte.
    „Sprich bitte nur, wenn du gefragt wirst“, wie Levai ihn an. Noch ehe Fagal etwas erwidern konnte, wechselte der Lengi die Sprache. Die Laute, die nun seinen Mund verließen, klangen melodiös und fast wie Gesang. Alles an diesen Wesen war besonders und faszinierend – auch ihre Sprache.
    Die Tür öffnete sich und Levai bedeutete Fagal mit einem Nicken, dass er ihm folgen sollte.
     
    Zusammen betraten sie den Bereich, von dem aus das Raumschiff gesteuert wurde. Fagal zählte zehn Lengi, die unterschiedlichen Aufgaben nachgingen und die sich vom Äußerlichen her kaum unterschieden. Die anmutigen und androgyn wirkenden Körper ließen auf den ersten Blick nicht auf das Geschlecht schließen, was der samtschwarze Flaum noch erschwerte. Die weiblichen Lengi besaßen im Gegensatz zu menschlichen Frauen keine Brüste. Und doch konnte Fagal bei näherer Betrachtung erkennen, dass zwei der Anwesenden weiblich waren. Ihre Gesichtszüge und Augenpartien unterschieden sich von den männlichen Artgenossen. Sie wirkten tatsächlich femininer.
    Zu seiner Überraschung handelte es sich bei einer der
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