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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund
Autoren: Sophie R. Nikolay
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führt dich zu mir?“
    „Erst mal nicht so wichtig. Also, was willst du, dass ich bis zu deiner Tür begleitet werde?“
    „Fagal“, begann er und stütze die Arme auf die Tischplatte, „du solltest wissen, dass dein Verhalten nicht besonders förderlich für die Geschäfte ist. Dein Ruf eilt dir voraus und das schadet dem Ansehen deines Vaters.“
    Fagal glaubte, sich verhört zu haben. „Was genau willst du damit sagen?“
    „Hast du gedacht, es bleibt den Staaten und Völkern der Föderation verborgen, wie du lebst? Dass du es vorziehst, dich in deinen Gemächern mit Männern zu umgeben? Das eigene Geschlecht zu begehren?“ Letzteres klang eher wie ein Vorwurf, als nach einer Frage.
    Fagal grunzte nur. „Ich wüsste nicht, was das mit den Geschäften meines Vaters zu tun hat.“
    „Viel mehr, als du glaubst. Was denkst du, wie viele Anhänger die allumfassende Kirche hat?“
    Fagal verschränkte die Arme und schürzte die Lippen. „War ja klar, dass du damit ankommst! Bleib mir bloß weg mit deinem Gewäsch von Kirche und Glauben! Sag mir lieber, wie du deine Überzeugungen mit den Geschäften vereinbaren kannst! Wie passen christliche Werte und die Gesetze dazu?“ Erstaunlicherweise gab es den Glauben der Menschen auch jetzt noch, obgleich sich alles mit dem ersten außerirdischen Raumschiff geändert hatte. Allen voran reagierte die katholische Kirche darauf, hatte den Schöpfer als Übervater von allem präsentiert und damit den Weg ins All geebnet, den viele Gläubige sonst nicht gewagt hätten. Es gab sogar einige andere Arten, die die Lehren und die Werte der Kirche für ihr Volk übernommen hatten. Die zehn Gebote wurden von dem Volk Blerka sogar als wichtigste Gesetze angesehen – was für Fagal angesichts der Geschäfte auf Askuja zu dem Seitenhieb gebracht hatte.
    DiAngelo wurde noch blasser, als er es schon war. Doch er fing sich rasch. „Ich weiß nicht, was du meinst. Ich weiß nur, dass uns viele Kunden abgesprungen sind, als sich herumgesprochen hat, dass der kommende Machthaber Askujas wider der Natur handelt. Du wirst damit aufhören. Weder dein Vater noch ich wollen jemals wieder einen Mann in deiner Nähe sehen. Dieses Treiben muss ein Ende haben!“
    „Wenn es ums Geld geht, ist das der letzte Grund, warum ein Kunde geht. Glaub mir, so viel verstehe selbst ich vom Geschäft. Und wie ich hörte, ist käuflicher Sex ein ganz netter Geschäftszweig …“ Fagal pokerte. Schließlich wusste er nicht, inwieweit der Sekretär eingeweiht war. Wohl genug, um zu verstehen, denn er riss die Augen entsetzt auf.
    „Woher …?“
    „Ich habe es sehen können. Mir wurde sogar angeboten, einen zu testen, mich von seinen Vorzügen persönlich zu überzeugen. Ich habe dankend abgelehnt, falls es dich beruhigt. Ich bin mit meinem Gespielen vollkommen zufrieden.“
    DiAngelo lehnte sich zurück. Er musterte Fagal abschätzend.
    „Und wenn ich schon mal dabei bin … ich weiß auch, was in der Burg läuft. Alles. Und jetzt sag mir noch einmal, du verbietest mir, meinen Schwanz in den Arsch zu schieben, der mir gefällt!“
    „Was willst du?“, fragte DiAngelo gepresst.
    „Ich will alles über die Geschäfte meines Vaters wissen und ich gehe wohl recht in der Annahme, dass du bis ins Detail informiert bist. Schließlich soll ich das eines Tages weiterführen und es gibt bestimmt so manches, was sich noch optimieren ließe …“ Fagal gab sich bewusst gewinnsüchtig, in der Hoffnung, DiAngelo würde darauf hereinfallen.
    Er tat es und begann zu erzählen …

Zugzwang

 
     
     
     
     
     
     
     
     
    Es dämmerte bereits, als Fagal sich schließlich auf den Weg zu Pari machte. Er konnte es kaum glauben, aber DiAngelo hatte mit stolzgeschwellter Brust dargelegt, auf welche Weise die Geschäfte von Askuja getätigt wurden. Da gab es die offiziellen Kanäle, gegen die nichts einzuwenden war und die allesamt in Ordnung waren. Dann gab es den Handel unter der Hand, nur mit Handschlag und per Absprachen getätigt. So schlau waren sie, dass sie keinerlei nachweisbare Spuren hinterließen, die den Organhandel, die Prostitution oder den Menschenhandel belegen könnten. Der letzte Punkt war Fagal neu gewesen und doch hatte es ihn kaum gewundert, dass neben den Organen auch Menschen an den Höchstbietenden verschachert wurden. Was der Käufer mit ihnen anstellte, blieb fragwürdig. Dass es nichts Gutes war, ließ sich an einer Hand abzählen.
    Fagal hatte beim Sekretär all seine Beherrschung
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