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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund
Autoren: Sophie R. Nikolay
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aufbringen müssen, um sich nichts anmerken zu lassen. Er hoffte, er hatte sogar so gut geschauspielert, dass DiAngelo seine Aussagen für wahr hielt. Es hatte nicht so ausgesehen, als ob sein Spiel durchschaut worden wäre.
    Jetzt stellte sich die Frage, wie er vorgehen sollte, um den Machenschaften Einhalt zu gebieten. Wie sollte er ohne Belege beim Hohen Rat vorsprechen? Momentan sah Fagal nur eine Möglichkeit. Wenn Pari es geschafft hatte, einige Aufnahmen zu machen, dann könnten die als Beweis herhalten. Vielleicht auch die Aussage des Soldaten Con …
     
    Fagal lief absichtlich Umwege, ehe er das Haus ansteuerte, in dem Pari und Firin lebten. Das gab ihm Zeit, über das Erfahrene nachzudenken. Er hatte nicht geahnt, welche Summen durch die dunklen Kanäle in die Kasse gespült wurden. Das Hauptgeschäft waren nicht die Bodenschätze, wie Fagal angenommen hatte. Der Verkauf der Organe brachte über das doppelte ein. Obendrauf kam noch das Zusatzgeschäft mit der erzwungenen Prostitution … er hatte den Geschäftssinn seines Vaters vollkommen unterschätzt!
    Auf der anderen Seite wunderte es ihn nicht sehr, dass diese Machenschaften den Geschmack seines alten Herrn trafen. Ganz im Gegensatz zu Fagals sexueller Orientierung, die weder beim Vater noch bei dessen Sekretär auf Akzeptanz stieß , was ihm immer wieder aufs Brot geschmiert wurde. Doch er musste zugeben, der Reichtum war verlockend. Was man mit dem Geld alles anstellen könnte!
    Fagal gab sich Fiktionen hin, bis er vor Paris Tür stand. Seine Gedanken würde er vorerst für sich behalten. Nun wollte er sehen, wie es der jungen Frau ging. Er klopfte und nur einen Augenblick später wurde ihm geöffnet. Pari begrüßte ihn stürmisch, zerdrückte ihn beinahe, noch ehe er ein Wort verlor.
    „Ich freue mich auch, dich zu sehen“, raunte Fagal ihm zu und löste sich von seinem Geliebten.
    „Was bin ich froh, dass dir nichts passiert ist!“ Pari strahlte.
    „Ich bin noch ganz – was macht die Patientin?“
    „Ihr geht es gut, aber überzeug dich selbst“, erwiderte Pari und trat beiseite. Fagal öffnete sich der Blick auf den Wohnraum. Auf dem Hightech-Sofa saß die junge Frau mit einer leichten Decke über den Beinen, die offensichtlich wieder dran waren.
    „Die Operation scheint erfolgreich gewesen zu sein“, sagte er und trat auf sie zu. „Ich bin Fagal, Krizas Sohn und der kommende Machthaber“, stellte er sich vor und deutete eine leichte Verbeugung an.
    „Hallo Fagal. Ich bin AC… ähm, ich meine Sonnja. Bist du hier, um mich zurückzubringen?“ Angst schwang in ihrer Stimme mit.
    „Nein. Ich werde dich nicht zurückbringen. Ich wusste nicht einmal, welche Zustände im Lager herrschen. Mach dir keine Sorgen, du bist hier sicher.“
    Sie lächelte zaghaft und schielte zu Firin, der in gesittetem Abstand neben ihr saß. Fagal wurde den Verdacht nicht los, dass es zwischen den beiden gefunkt hatte. Die unterschwellige Spannung und das erkennbar schüchterne Verhalten sprachen für sich.
    „Was hast du rausgefunden?“, erkundigte sich Pari.
    „Genug. Glaub mir. Ich werde euch nicht alles erzählen, denn damit würde ich euch in Gefahr bringen. Ich weiß nur eins – es muss etwas passieren. Und ich weiß auch schon, wo ich ansetzen werde …“
    Zweifelnde Blicke begegneten ihm, was er verstehen konnte.
    „Pari, wenn ich gehe, verschließ die Tür und öffne niemandem. Ich kann nicht bleiben, denn das wäre verdächtig. Also verbringe ich die Nacht zu Hause und ihr bleibt hier versteckt. Wenn morgen früh das Schiff der Lengi kommt, werde ich am Weltraumhafen sein. Ich weiß, dass sie in Funkkontakt mit der Allianz treten können.“
    „Was hast du nur vor?“, hauchte Pari, während Firin ihn stirnrunzelnd anblickte und Sonnja auf ihre Hände starrte.
    „Das kann ich dir nicht sagen – aber vielleicht kannst du es dir denken.“ Fagal zwinkerte Pari zu, der seufzte und die Schultern hängen ließ.
    „Komm her“, bat Fagal und breitete die Arme aus. Pari ließ sich bereitwillig einfangen und schmiegte sich an ihn. Auch ohne Worte wurde Fagal wieder deutlich, wie sehr Pari ihn mochte. Sein Herz freute das.
    „Wenn alles vorbei ist, möchte ich, dass wir zusammen sind“, flüsterte er Pari ins Ohr.
    Der zog den Kopf ruckartig zurück und musterte ihn prüfend, als könne er nicht glauben, dass die Worte der Wahrheit entsprachen.
    „Wirklich? Ernsthaft? Ich meine …“
    „Ja. Ich liebe dich und es ist mir egal, was die Leute
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