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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund
Autoren: Sophie R. Nikolay
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‚Frauen‘ um den Captain, wie Levai ihm erklärte, ehe er mit der melodiösen Muttersprache fortfuhr.
    Sie hörte ihm interessiert zu, sah immer wieder zwischen Levai und Fagal hin und her. Dann unterbrach sie den Wortschwall ihres Untergebenen.
    „Mein Name ist Ilessa und ich bin der Captain dieses Schiffes. Entspricht es der Wahrheit, dass der Machthaber des Planeten Askuja, Kriza, mit menschlichen Organen und mit Menschen handelt? Ist es zutreffend, dass Menschen zur Prostitution mit artfremden Wesen gezwungen werden? Und ist es richtig, dass die Arbeiter in den Minen wie Sklaven gehalten werden?“
    „Ja. Kriza ist mein Vater und er handelt nicht allein. Sein Sekretär, DiAngelo, ist ebenfalls beteiligt. Vermutlich noch eine ganze Reihe anderer. Mitwisser gibt es in den Minen und bei den Soldaten, die für den Transport der ‚Waren‘ zuständig sind. Nicht zu vergessen die Ärzte, die den Menschen die Organe entnehmen.“
    „Und du möchtest die Verstöße gegen geltendes Recht melden, obwohl der Hauptschuldige dein Vater ist?“
    „Er ist keine Vaterfigur für mich. Weder Vorbild noch Freund. Ich kann nicht die Augen vor diesen Taten verschließen. Also ja, deshalb bin ich hier, Captain. Einen Teil der Anschuldigungen kann ich hier und jetzt belegen. “ Mit diesen Worten trat Fagal eine Lawine los, die nicht mehr aufzuhalten war. Er übergab Ilessa den Chip mit den Aufnahmen, die sie sichtete. Daraufhin wechselte sie zurück zur Muttersprache der Lengi und gab Anweisungen. Zumindest erschien es Fagal so. Auf einem Monitor, der den Außenbereich des Schiffes zeigte, erkannte Fagal kurz darauf einen Trupp von zehn, offensichtlich bewaffneten Lengi, die den Weltraumbahnhof verließen und in Richtung Hope aufbrachen. Zugleich war auf einem anderen Bildschirm das Symbol der Allianz erschienen. Einer der Mitarbeiter der Brücke wandte sich an Ilessa, die sich daraufhin zum Schirm wandte. Ein Wimpernschlag später war das Symbol weg und die Bildübertragung stand. Fagal erkannte den Saal, in dem ein ovaler Tisch stand, als den Sitz des Hohen Rates. Nicht alle Plätze waren belegt, nur ein Drittel etwa. Ilessa wechselte wieder die Sprache und setzte den Rat in Kenntnis. Fagal verstand nur wenige Worte, aber genug, um herauszuhören, dass sie seine Erkenntnisse weitergab. Die offizielle Sprache des Rates entstammte dem größten Volk der Allianz, den Cravenern, die vor langer zeit den Grundstein für das Abkommen gelegt hatten. Das wusste Fagal aus den Aufzeichnungen der Lengi.
    Schließlich endete Ilessa. Der Vorsitzende des Rates erwiderte etwas, dann verdunkelte sich der Bildschirm.
    „Das Schiff der Allianz wird kommen. Kriza und DiAngelo sind in Gewahrsam zu nehmen“, übersetzte sie ihm.
    Fagal nickte ihr zu. „Das habe ich erwartet.“
    „Ich sollte dich warnen. Wenn dein Handeln eigennützig war, nur um den Machtwechsel vorzuziehen, wird das auch für dich Konsequenzen haben.“
    Fagal überlegte nicht lange. „Mein Handeln ist nur in einer Hinsicht eigennützig. Wenn mein Vater und sein Sekretär eingesperrt werden, kann ich endlich mit Pari zusammen sein und muss mir nicht länger anhören, wie abartig es ist, dass ich einen Mann liebe. Mein Grund, die Augen vor den Machenschaften nicht zu verschließen, ist die Unvereinbarkeit dieser Taten mit dem menschlichen Gewissen.“
    Ilessa schien zu schmunzeln. Vielleicht auch nicht. Fagal war immer der Ansicht gewesen, die Lengi wären nicht in der Lage, die Gestik und Mimik mit ihren Empfindungen zu koppeln.
    „Dann hast du wohl nichts zu befürchten“, erwiderte sie und wandte sich wieder an Levai.
    „Bitte versorg unseren Gast, bis das Schiff der Allianz da ist.“ Mit dieser Anweisung entließ sie ihren Untergebenen, der Fagal von der Brücke führte.
    „Möchtest du, dass man Pari unterrichtet? Ich kann dich nicht von Bord lassen, bis der Rat da ist“, fragte Levai, kaum dass die gläserne Tür hinter ihnen wieder verschlossen war.
    „Wie lange werden sie brauchen?“
    „Das weiß ich nicht. Je nachdem, wo sie sich befinden, einige Stunden, wenn nicht gar Tage.“
    „In diesem Fall wäre es sehr nett, wenn jemand Pari, seinem Freund Firin und der jungen Sonnja Bescheid geben könnte.“
    „In Ordnung.“

Der Hohe Rat

 
     
     
     
     
     
     
     
     
    Erst als es längst dunkel war, kam das Schiff der Allianz auf Askuja an. In der Zwischenzeit waren Kriza und DiAngelo in Gewahrsam genommen worden. Mit ihnen die im Untergrund
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