Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)
Autoren: Anne Carina Hashagen
Vom Netzwerk:
!“, sagte Oskar, „und einen schönen Tag noch.“
    Anton machte große Augen. „Komm, jetzt schnell los“, meinte Oskar und drehte sich um. Anton sah, dass Frau Knoblauch plötzlich sehr verwirrt guckte. Als würde sie gerade aus einem Traum erwachen. Oskar zog Anton am Ranzen, und die beiden rannten den Schulflur entlang hinunter zum Schuleingang.
    Unten angekommen blieben sie stehen, und Anton fragte japsend: „Was war das denn?“
    „Ein ganz einfacher Vergessenszauber “, meinte Oskar, „nichts Besonderes.“ Aber man merkte schon, dass er ein wenig stolz darauf war.
    „Los geht`s zum Kongress!“, rief Oskar und ging ein Stück vor. “Wir sind schon spät, er hat längst angefangen.“

Baumkunde
     
    Anton nickte und folgte ihm. Es blieb keine Zeit, we i ter über die ganze Sache nachzudenken. Offenbar war seine strenge Deutschlehrerin soeben mit einem Vergessenszauber belegt worden. Und er selbst, Anton Pfeiffer, war auf dem Weg zu einem Zauberkongress. Was auch immer das für eine Veranstaltung war, glauben würde ihm die Geschichte sowieso niemand.
    Er trottete hinter Oskar her, der den Schulhof übe r querte und einen kleinen Trampelpfad einschlug, der durchs Gebüsch auf eine anliegende Wiese führte. Zur Rechten der schneebedeckten Wiese befand sich der Spie l platz der Schule. Hier kletterten in den Pausen die Schüler der niedrigen Klassenstufen in den Holzhäusern herum. Und die Schüler der oberen Klassen saßen auf dem Dre h karussell in der Mitte und rauchten. Die Wiese selbst war ziemlich weitläufig und am hinteren Ende von einem kle i nen Waldgebiet begrenzt. Vereinzelt standen ein paar Bäume in der Mitte. Ganz rechts am Rand gleich neben dem Spielplatz waren noch zwei Tischtennisplatten aus Stein.
    Anton folgte Oskar, der quer über die Wiese marschie r te. „Gehen wir in den Wald da hinten?“, fragte er.
    „Nicht ganz“, meinte Oskar und deutete auf den Baum, der in der Mitte der Wiese stand. „Voila!“
    „Wie bitte?“ Anton schüttelte den Kopf. „Das ist eine ganz gewöhnliche Eiche. Die kenne ich.“ In den Pausen war er schon oft hier gewesen. Im Sommer konnte man hier prima im Schatten sitzen.
    „Tja“, meinte Oskar und lächelte. „So kann man sich irren.“
    Sie gingen weiter. Anton fiel auf, dass die Eiche größer war, als er sie in Erinnerung gehabt hatte. Nicht nur gr ö ßer. Auch der Stamm war ziemlich breit. Mindestens zwei Meter, schätzte er, als sie direkt davor standen. Die knu b beligen Wurzeln waren mit Moos überzogen und gruben sich vor ihnen in die schneebedeckte Erde.
    Oskar schien nicht sonderlich beeindruckt. „Jetzt mü s sen wir nur noch den Eingang finden“, murmelte er, „siehst du hier irgendwo den Türgriff?“ Oskar ging um den Baum herum und tastete mit den Händen an der rauen Rinde entlang. „Hilf mir mal.“
    Anton stellte sich vor den Stamm und tat es ihm gleich. Was für ein Irrsinn, ein Türgriff an einem Baum?
    In dem Moment machte etwas „Autsch!“, und Anton zog erschrocken seine Hand zurück. Vor ihm ragte ein etwa faustgroßer Holzknauf aus der Baumrinde. Der Knauf war rund und knorrig. Und zu Antons Überr a schung besaß er Gesichtszüge. Genauer gesagt eine Kno r pelnase, einen Mund und zwei Augen. Und die guckten grimmig.
    „Können Sie nicht aufpassen, wo Sie hin greifen , ju n ger Mann?“ Der Knauf rümpfte die Nase. „Etwas mehr Feingefühl, bitte!“
    „Entschuldigung“, stammelte Anton.
    „Ah, da ist er ja!“, rief Oskar erfreut und kam von der anderen Seite des Baums zurück. „Dann wollen wir mal hinein.“
    „Wie lautet das Passwort?“ fragte der Knauf und mac h te ein gewichtiges Gesicht.
    „ Fligenpilz ! Mit kurzem i in der Fliege“, antwortete Oskar.
    „Alles klar“, der Knauf begann sich im Uhrzeigersinn zu drehen. Eine etwa ein Meter hohe Tür, die man zuvor nicht hatte erkennen können, öffnete sich knarrend aus dem Baumstamm.
    Oskar zog die Tür weit auf und begann, sich und se i nen Besen durch den Eingang zu zwängen. Anton hing e gen blieb verwundert stehen. „Aber Fliegenpilz schreibt man doch mit ie ?“
    Der Holzknauf zog eine Augenbraue hoch. „Noch nie was von Passwortsicherheit gehört, der Herr? Fliegenpilz mit langem i? Ts, da könnte ja jeder kommen.“
     
    Bevor Anton noch irgendetwas sagen konnte, hatte Oskar ihn am Ärmel in den Baumstamm hinein gezogen. Mit einem dumpfen Knall fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss.
    Sie standen in einem runden Raum. Auf der rechten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher