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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)
Autoren: Lisa Desrochers
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Hoffnung darunter war.
    Deshalb bin ich ausgeflippt, als er erneut Anstalten machte zu gehen … Und alles, was ich ihm sagen wollte, war wie weggeblasen.
    Mein Herz pocht schmerzhaft, und der Schmerz breitet sich von dort im gesamten Körper aus. Ich wage von der Seite einen Blick auf ihn, während er fährt. Es ist nicht zu spät. Ich kann es ihm immer noch sagen.
    Ich hole tief Luft und öffne den Mund, aber dann schließe ich ihn wieder. Warum finde ich keine Worte?
    Ich liebe dich. So schwer ist das nicht. Warum kann ich es nicht aussprechen?
    Er hat mich geküsst. Er liebt mich auch, oder?
    Ich weiß es einfach nicht. Ich sehe ihn an, versuche, seine Miene zu deuten. Er hat den Blick stur nach vorn gerichtet, sein Gesichtsausdruck ist kalt und hart.
    Als wir bei Gabe ankommen, bin ich völlig daneben. Ich steige aus und gehe zum Haus, ohne auf Luc zu warten. Gabe öffnet die Haustür und legt mir, ohne lange zu überlegen, einen Arm um die Schulter.
    Als Luc uns sieht, verharrt er auf der Veranda und schließt für einen Moment die Augen. Doch dann entspannt er sich, und er steigt die Stufen hoch. «Gabriel», grüßt er mit einem Nicken, schiebt sich an uns vorbei ins Wohnzimmer und lässt sich in dem Sessel unter dem Fenster nieder. Gabe und ich folgen ihm und setzen uns auf die Couch.
    Gabe lehnt sich an mich und verschränkt die Hand mit meiner. «Also, was gibt’s?»
    Luc richtet den Blick angespannt auf mich und atmet tief durch. «In der Hölle ist der Teufel los. Rhenanian hat um Hilfe gebeten.»
    «Und du findest, ich sollte ihm helfen.»
    Luc zuckt die Achseln. «Könnte nicht schaden.»
    «Sei dir da nur nicht so sicher! Du warst einer von ihnen. Du weißt, dass man ihnen nicht trauen kann.»
    «Ich glaube, er war ehrlich.»
    «Für den Augenblick war er das bestimmt.» Gabe mustert Luc. «Aber sobald er hat, was er will …»
    «Ich finde, wir sollten trotzdem einen Weg finden, ihn und seine Gruppe zu unterstützen.» Luc sieht mir in die Augen. «Ein Aufstand gegen Lucifer könnte zu unserem Vorteil sein.»
    Gabe schüttelt den Kopf. «Ich muss darüber nachdenken. Doch jetzt müssen wir uns um etwas anderes kümmern. Frannie wird morgen abreisen.»
    Ich löse mich von ihm. «Was? Was zum Teufel redest du da?»
    «Wir müssen dich an einen sicheren Ort bringen. Ich dachte ja, sobald du für den Himmel markiert wärst, würde Lucifer dich in Ruhe lassen, aber da habe ich mich geirrt. Er lässt nicht locker.»
    «Wohin?»
    «Was deine Familie angeht, bist du in L. A. Da wolltest du doch eh nächste Woche hin.»
    Ich starre ihn nur an und weiß nicht, was ich sagen soll.
    Er wendet sich an Luc. «Du begleitest sie.»
    Luc will widersprechen, aber ich schneide ihm das Wort ab, stocksauer, weil ich plötzlich keine Kontrolle mehr über mein Leben habe. «Und wenn ich nicht will, dass er mitkommt?»
    Luc senkt den Blick, und Gabe zieht mich an sich.
    «Frannie, du machst niemandem was vor.» Das Mitgefühl in seiner Stimme bringt mich so auf die Palme, dass ich kaum noch an mich halten kann.
    Ich springe auf. Am liebsten würde ich den beiden auf dem Weg zur Tür noch eine verpassen. Sobald ich draußen bin, laufe ich los. Hinter mir dröhnen Schritte auf dem Bürgersteig, und ich laufe schneller. Im Sprint erreiche ich den Park am Ende der Amistad Road. In der Nähe des Spielplatzes hechte ich zwischen den Bäumen hindurch – bis ich über eine Wurzel stolpere und mit dem Gesicht voran in den Dreck schliddere. Meine Lunge brennt, und ich kriege keine Luft. Bevor ich mich aufrappeln kann, steht Luc mit ausgestreckter Hand über mir.
    Ich versetze ihr einen Schlag. «Ich brauche dich nicht.» Ich stehe ohne Hilfe auf und klopfe mir den Schmutz von der Hose.
    «Ich weiß.»
    Sieh ihn nicht an! , befehle ich mir. Doch ich kann nicht anders. Seine schwarzen Augen lassen tief blicken, bis ins Innerste, bis in seine Seele. Bevor ich mich zusammenreißen kann, rollt mir eine Träne über die Wange. «Ich hasse dich.»
    «Mit gutem Recht.»
    Ich wende mich ab und gehe weiter in den Park hinein. Luc schließt zu mir auf, die Hände in den Taschen, den Blick gesenkt. Keiner von uns sagt etwas.
    Im Schatten der Bäume wird die Dämmerung größer, und so bemerken wir sie erst, als wir beinahe über sie stolpern. Luc packt mich am Arm und zieht mich hinter sich.
    Ich reiße mich los und gehe aus der Deckung. Gerade noch rechtzeitig, um zu erkennen, wie sie wenige Schritte vor uns zwischen den Bäumen
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