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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)
Autoren: Lisa Desrochers
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Sauerstoff überleben.
    Diesmal hat die Verwandlung nur wenige Wochen gedauert. Und ich habe sie gespürt. Ich habe gewusst, dass sie mich verwandelt. Frannie hat gesagt, sie werde versuchen, mich nicht zu wollen. Offensichtlich ist ihr das nicht gelungen, denn ich bin ein Mensch, daran besteht kein Zweifel. Zu wissen, dass sie mich will, ist aufregend und beängstigend zugleich.
    Ich löse mich von dem Shelby und öffne die Tür. Dann knalle ich sie wütend wieder zu. Denn ich will zu ihr. Und wenn ich in diesen Wagen steige, werde ich hinfahren. Ich gehe auf dem Parkplatz auf und ab, um zur Vernunft zu kommen. Schließlich steige ich ein und fahre zu meiner Wohnung.
    Als ich vor dem Haus in eine Parkbucht biege, merke ich, dass ich mich nicht an die Fahrt erinnere, weil meine Gedanken völlig von Frannie absorbiert waren. Ich sitze seit einer Ewigkeit hier und kneife mir in die Stirn, weil meine Kopfschmerzen allmählich unerträglich werden. Und gerade als ich nachgeben und den Motor anmachen will, fährt Frannies Mustang mit quietschenden Reifen hinter mich und blockiert mir den Weg.
    Sie springt aus dem Wagen und kommt auf mich zugestürmt. Ihrer Miene nach zu urteilen, habe ich mich wohl getäuscht, als ich dachte, sie wolle mich.
    Sie reißt die Tür auf und zieht mich am Arm aus dem Wagen. «Wo zum Teufel willst du hin? Wieder mal weglaufen?»
    Ich befreie mich nicht aus ihrem Griff, denn ihre Hand auf meiner Hand … «Ich wollte …»
    «Du bist ein elender Feigling, weißt du das? Ist mir ehrlich schleierhaft, wie du die ganze Zeit in der Hölle überlebt hast.»
    «Frannie …»
    Sie lässt mich los und versetzt mir einen Schubs. «Ich weiß nicht mal, warum ich mich so aufrege. Hau doch ab, du dämlicher …»
    Ich packe ihre Arme und drücke sie gegen den Wagen. Ich möchte ihr sagen: Zum Teufel, steig ein und fahr möglichst weit weg! Ich will etwas so Gemeines sagen, dass sie nie mehr auf die Idee kommt, zurückzukehren. Doch stattdessen küsse ich sie. Mein Verstand befiehlt mir, damit aufzuhören, während mein Herz mir befiehlt, Frannie nie mehr loszulassen. Zuerst trommelt sie mir mit den Fäusten auf die Brust, aber dann sinkt sie gegen mich und erwidert meinen Kuss. Schließlich gewinne ich die Kontrolle zurück und löse mich von ihr. Frannie starrt mich lange an. Ein heißer Kloß bildet sich in meiner Kehle, als ihr eine Träne über die Wange rinnt. Unsicher trete ich einen Schritt zurück. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
    Das scheint sie aus ihrer Trance zu reißen. In ihrem Blick liegt so viel Angst wie vermutlich in meinem. Sie wischt mit dem Handrücken die Träne weg, atmet tief durch und wendet sich ab. Als sie ihr Auto erreicht, erhasche ich einen Hauch von Schwefel. Ich stürze mich auf Frannie, schubse sie in den Wagen und knalle die Tür zu. Als ich mich umwende, steht Rhenanian grinsend da.
    «Wow! Was war das denn?»
    Ich atme zitternd aus. «Zum Teufel, Rhenanian. Schleich dich bitte nie wieder so an.»
    «Gib’s zu. Sie hat dich verwandelt.» Das Grinsen verschwindet aus seinem Gesicht, und er stiert mit hungrigem Blick auf Frannie.
    Ich schlage mit der flachen Hand auf die Tür. «Fahr los, Frannie!»
    Sie zögert eine Sekunde zu lange.
    In null Komma nichts nagelt er mich gegen Frannies Wagen. «Sag, sie soll es mit mir machen.»
    «Ich weiß nicht, was du meinst.»
    Bevor ich reagieren kann, hat er mir die Faust ins Gesicht gedonnert. Frannie schreit. Grinsend fährt er mit dem Finger durch das Blut, das aus meiner Lippe sickert. « Das. Sag ihr, sie soll das mit mir machen!» Er hält seinen blutbeschmierten Finger hoch.
    «Sie kann dich nicht sterblich machen, Rhenanian.»
    Er tritt einen Schritt zurück, sieht mich an, wischt den Finger an meinem Hemd ab und richtet den Blick auf Frannie. «Ich wollte mich entschuldigen, weil ich bei unserer letzten Begegnung so unhöflich war. Es ist mir eine Freude, dich wiederzusehen.» Er streckt ihr die Hand entgegen.
    Ich schubse ihn vom Auto weg. «Nein, Frannie! Fahr los!»
    Doch sie hat noch nie auf mich gehört und tut es auch jetzt nicht. Lächelnd steigt sie aus. «Kein Problem», sagt sie und erwidert seinen Händedruck.
    Aber dann verdreht sie ihm in einer geschickten Bewegung den Arm, wirft Rhenanian bäuchlings zu Boden und stemmt ihm ein Knie ins Kreuz.
    «Ich kann dich nicht menschlich machen», faucht sie.
    «Du hast Lucifer menschlich gemacht», stöhnt er auf dem Pflaster.
    «Nicht mit Absicht.»
    Er dreht
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