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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)
Autoren: Lisa Desrochers
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den Kopf zur Seite. «Schön. Ruf deinen Pitbull zurück, Lucifer!»
    Obwohl das wirklich nicht lustig ist, kann ich ein Kichern nicht unterdrücken. «Sie hat noch nie auf mich gehört. Tut mir leid, Kumpel.»
    «Teufelsbrut!» Er windet sich unter ihr. Seine Fäuste fangen an zu glühen, und er schneidet Grimassen vor Anstrengung.
    Ich kichere wieder. «Ja, viel Glück dabei.» Ich beuge mich über ihn. «Worum geht’s hier wirklich?»
    Er bäumt sich noch einmal gegen Frannies Griff auf, bevor er aufs Pflaster sinkt. «Lass mich los!»
    «Erst wenn du uns gesagt hast, was hier abgeht.»
    «Es gibt einen Aufstand.»
    Zuerst kapiere ich nicht, was er meint. «Einen Aufstand?»
    «Was du getan hast … bei dem Diktat. Es hat einige von uns zum Nachdenken gebracht. Niemand hat Ihm je die Stirn geboten. Undenkbar.»
    Er hat recht. Bis ich es getan habe, hätte ich es nie für möglich gehalten. Sein Befehl galt. Mein Körper hat sich immer fraglos Seinem Willen gebeugt. Das war uns von dem Augenblick unserer Erschaffung an einprogrammiert.
    «Wir glauben, es liegt daran, dass du menschlich warst. Als du dich zurückverwandelt hast, gab’s vielleicht einen Kurzschluss.»
    «Ihr glaubt also, wenn ihr menschlich wärt, wenn auch nur für einen Moment …»
    «Dann müssten wir Ihm nicht mehr gehorchen.»
    «Frannie kann das nicht, Rhen. Wir können euch nicht helfen.» Wenn ich etwas tun könnte, würde ich ernsthaft darüber nachdenken. Ein Aufstand in der Hölle …
    Frannie sieht mich an, und ich nicke. Sie gibt ihn frei.
    Doch kaum ist er aufgesprungen, hält er Frannie die glühende Faust unter die Nase. «Tu’s! Mach mich menschlich!»
    Sie sieht mich böse an, aber sie überlegt schon, wie sie ihn wieder aufs Kreuz legen kann.
    «Zum Teufel, Rhenanian, was willst du?»
    Panik blitzt in seinen Augen auf. «Die Dinge sind außer Kontrolle geraten, Lucifer. Du bist weg. Du hast ja keine Ahnung.»
    «Ihr seid Dämonen. Niemand steht unter euch. Wie schlimm kann das denn sein?»
    «Schlimm. Es gibt öffentliche Vierteilungen, das Fegefeuer ist zum Überlaufen voll. Und Er erwartet, dass ich mit meinen Leuten Seinen Wahnsinn durchsetze. Er hat Mages und Nekromanten als Verstärkung hinzugeholt.» Er ist aufgebracht. « Mages. Es ist schlimm.»
    Bei der Erinnerung an meinen Zusammenstoß mit Lucifers Mage verziehe ich das Gesicht.
    Frannie nutzt die Gelegenheit, tritt blitzschnell zu und bricht Rhenanian den rechten Arm.
    Er schreit auf und zieht ihn an die Brust. «Wer zur Hölle bist du?», stöhnt er und starrt Frannie mit glühenden Augen an.
    Sie stiert zornig zurück und sieht, falls das möglich ist, noch bedrohlicher aus als Rhenanian. «Jemand, mit dem du es dir nicht verderben willst.»
    Er starrt mich mit großen Augen an. «Zur Hölle, vergiss es! Du brauchst mich nicht menschlich zu machen. Es reicht doch, wenn sie König Lucifer mal gehörig Angst einjagt.»
    Frannie zuckt zusammen. Offensichtlich quält die Erinnerung an ihre letzte Begegnung mit Lucifer sie noch.
    «Du hast meine Unterstützung, aber ich glaube nicht, dass ich da viel ausrichten kann. Vielleicht kann Gabriel …»
    «Das ist ja wohl ein Witz, oder? Du kennst Gabriel? Was noch … Wachsen dir demnächst Flügel? Verwandelst du dich in ein Federgesicht?»
    «Ich dachte, du wolltest Hilfe. Aber wenn du wählerisch bist, was die Unterstützer angeht …»
    «Würde er das ernsthaft tun?»
    «Unruhen in der Unterwelt sind für alle von Vorteil.» Ich schaue Frannie an. Vor allem für sie.
    Rhenanian hält sich immer noch den Arm, obwohl der bereits sichtlich heilt. «Sieh mal, was du tun kannst.» Er verschwindet, und Frannie und ich bleiben allein auf dem Parkplatz zurück.
    Sofort herrscht zwischen uns wieder Verlegenheit. Ich mustere sie, und die Sorge ist meiner Stimme deutlich anzuhören. «Geht’s dir gut?»
    Sie nickt. «Lass uns mit Gabe reden.»
Frannie
    Schweigend fahren wir zu Gabe. Ich habe wirklich keine Ahnung, was ich sagen soll. Als ich zu Luc gefahren bin, hatte ich alles Mögliche im Kopf. Hauptsächlich, ihn in der Luft zu zerreißen wegen – allem. Doch ich war auch bereit, ihm zu sagen, er solle zurückkommen. Und dass ich ihn liebe.
    Als Gabe mir erzählt hat, Luc sei wieder da, haben die Emotionen mich beinahe überwältigt. Ich empfand alle Gefühle auf einmal. Jede Menge Zorn. Er hat mich – zweimal – betrogen und dann verlassen. Aber auch Freude und Liebe. Am schwersten zu akzeptieren war, dass auch
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