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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina
Autoren: Ingo Kochta
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nervösen Eindruck. Sie lies ihn gar nicht erst zu Wort kommen, sondern machte ihm schwere Vorwürfe wegen des Eingriffs in ihre Seele. Er lies dies über sich ergehen, obwohl er genau wusste, dass es nicht so war. Es musste, ein diabolischer Alptraum, gewesen sein. Bei ihr mischten sich Ereignisse, die sie in ihrem Dämmerzustand wahrgenommen hatte, mit mentalen Explosionen ihrer Seele. Angela schien noch immer, unter Schock zu stehen. Was in ihr freigesetzt wurde konnte er nur ahnen, es musste aber für sie das »Jüngste Gericht« gewesen sein.
    Mehrmals versicherte er ihr dass er es nicht gewesen sei schon deshalb nicht, weil er voll auf Diana fokussiert war. Alle Versuche die Angelegenheit zu klären, führten zu nichts. Sie hatte ihre Meinung gebildet und für sie stand fest, dass Ivo sie verraten habe. Allmählich begriff er dass die Betäubungsmittel die man ihr verabreichte, die mentalen Angriffe nicht gedämpft sondern, sie noch verstärkt hatten. Die simple Kochsalzlösung hatte Tamara, vor dem möglichen Wahnsinn, bewahrt. Außerdem vertraute Tamara ihm blind, was ihr inneres Schutzschild aufbaute. Es musste aber noch mehr Berührungspunkte zwischen den Zwillingen und Angela geben wenn sie die Attacken auf Diana so intensiv erlebt hatte. Hinzu kam dass sie keinerlei Erfahrungen besaß, wie man sich schützen konnte. Ein kleiner Lichtblick war, dass sie sich versprachen, in Kontakt zu bleiben. Wieso hatte er Tamara schützen können und Angela nicht?
    Bruder Emilio hatte einmal etwas über Glauben gesagt. Wie war das doch gleich? Man müsse daran glauben, damit einem geholfen wird. So etwa, hatte er sich ausgedrückt. Tamara glaubte an ihn und hatte sogar seine Hilfe verlangt. Angela dagegen war, von der Situation, überfordert. Sie hatte sich mit aller Macht dagegen gesträubt in dem Glauben, Ivo wolle in ihre Seele eindringen. Er hoffte dass er ihr allmählich, Vertrauen und Sicherheit, zurückgeben könnte. Wenn sie wirklich solche Höllenqualen erlitten hatte wie sie sagte dann müsste sich, in den nächsten Tagen, eine seelische Erleichterung einstellen. Vielleicht kommt sie dann, zur Vernunft.
    Sie standen am Abfertigungsschalter für die Maschine nach Leipzig. Der Abschied war steif, doch nicht unfreundlich. Ein Funke Hoffnung blieb. Ivo wollte auf die Terrasse als zwei Herren, mit Stefan Sillmar in der Mitte, den Schalter seitlich passierten. Sie gingen zur Abfertigung, für den Flug 109 nach London. Da will er wohl nachsehen, was mit seinem Geld ist. Ein Problem weniger.
    Aus der Entfernung sah er wehmütig zu, wie Vater und Tochter die Maschine der Air Malta bestiegen. Die Turbinen wurden getrimmt und die kleine Maschine, stieg in den Sommerhimmel.
    Nur gut, dass Leipzig, nur zwei Stunden, entfernt ist…
      E N D E
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