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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod
Autoren: Heather Graham
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Versuchung, dein Zimmer kennen zu lernen, nicht widerstehen. Darf ich zuerst unter die Dusche?“
    „So großzügig bin ich nun auch wieder nicht. Wie wäre es, wenn wir beide zuerst unter die Dusche gehen?“ fragte sie erwartungsvoll.
    „Auch nicht schlecht.“
    Bei beiden hatte der nächtliche Kampf zahlreiche Schrammen und blaue Flecken hinterlassen. Das heiße Wasser und der Seifenschaum brannten in den Wunden. Ein anderes Feuer lenkte sie von den Schmerzen ab. Nach den Aufregungen der Nacht hatten sie eine Entspannung verdient. Ausdauernd sorgten sie dafür, dass jeder von ihnen zu seinem Recht kam. Anschließend fühlten sie sich schon viel besser. Als sie aus der Duschkabine stiegen, sah Jake sich in Ashleys Zimmer um.
    „Das ist also dein Bett.“
    „Ja.“
    „Ashley?“
    „Hm?“
    Er schlang die Arme um sie und presste sie fest an sich. Eine Weile standen sie reglos, eng aneinander geschmiegt, da. Schließlich begann er, sich sanft an ihrem Schoß auf und ab zu bewegen.
    Sie hatte geglaubt, zu erschöpft zu sein, doch es war erstaunlich, wie wach, wie bereitwillig und energiegeladen sie sich plötzlich wieder fühlte.
    Danach blieben sie ganz nah nebeneinander liegen. Zärtlich strich er ihr das Haar aus dem Gesicht.
    „Ich muss gestehen, dass ich wahrscheinlich immer ein ziemlicher Macho bleiben werde, wenn es um dich geht“, gestand er.
    „Kein Problem. Ich werde dich eben immer wieder in die Schranken weisen.“
    Unvermittelt setzte sie sich auf und schaute aus dem Fenster. „Die Sonne geht auf.“
    „Das tut sie jeden Tag.“
    „Heute Morgen möchte ich es sehen.“
    Da Jakes Kleidung schlammverkrustet war, lieh sie ihm einen Morgenmantel. Er zog eine Grimasse, als er hineinschlüpfte.
    Nebeneinander saßen sie auf der Pier. Ashley lehnte an seiner Schulter. „Ist das nicht fantastisch? Dieses Rotgold habe ich noch nie gesehen.“
    „Ich schon.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Es ist die Farbe deines Haares.“
    Sie sah ihm in die Augen und lächelte.
    „Weißt du, es macht mir verdammt Angst, aber …“
    „Spucken Sie’s aus, Detective.“
    „Ich bin dabei, mich in dich zu verlieben, Ashley.“
    Wieder lehnte sie den Kopf an seine Schulter. „Tja, Detective, das hätten Sie sich vorher überlegen müssen. Ich habe mich bereits in Sie verliebt. Es begann in dem Moment, als ich den Kaffee über Ihr Hemd gegossen habe.“
    „Haben wir jetzt genug vom Sonnenaufgang gesehen?“
    Sie lächelte. „Na klar. Also weißt du … in Uniform sieht du ja schon toll aus, und auch in deiner kurzen Hose. Aber in meinem rosa Morgenmantel bist du geradezu unwiderstehlich …“
    Er lachte, stand auf und zog sie an sich.
    Als sie am späten Sonntagnachmittag aufwachte, sah Ashley, dass er mit weit geöffneten Augen zur Decke starrte.
    „Was ist los?“ murmelte sie schlaftrunken.
    Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Die ganze Zeit überlege ich, wer wohl Martys Partner ist. Ich versuche es nach der Sherlock-Holmes-Methode. Du weißt schon – das Unmögliche ausschließen, und das, was übrig bleibt, muss die Antwort sein, egal wie unwahrscheinlich es ist. Aber es sieht so aus, als könnte ich niemanden aus dem Kreis ausschließen.“
    „Aus welchem Kreis?“
    „Aus dem Kreis derer, die auf der
Gwendolyn
gewesen sein könnten. Und die reich und mächtig genug sind, um die Morde zu veranlassen und die Drogengeschäfte zu kontrollieren.“
    Ashley zögerte. „Sharon hat sich in letzter Zeit sehr merkwürdig verhalten.“
    „Sharon?“ fragte er skeptisch.
    „Du glaubst nicht, dass sie dahinter stecken könnte? Sie hat Geld – ich weiß nicht, wie viel, aber allein ihre Kleidung kostet vermutlich mehr, als ein Polizist im ganzen Jahr verdient. Sie war diejenige, die die Grundstücke verkauft hat, und sie war die Erste, die Cassie Sewell nach meiner Zeichnung erkannt hat. Bezweifelst du, dass sie schuldig sein könnte, nur weil sie eine Frau ist?“
    „Nein. Dafür habe ich zu viele Grausamkeiten und hinterhältige Verbrechen mitbekommen, die von Frauen veranlasst wurden. Du könntest tatsächlich Recht haben“, meinte er. Unvermittelt stand er auf und lief in die Dusche. An der Badezimmertür drehte er sich zu ihr um. „Komm lieber nicht mit. Wir müssen uns nämlich beeilen.“
    „Womit?“
    „Das Unmögliche auszuschließen.“
    Katie kümmerte sich um die Bar, und deshalb nutzte Ashley die Gelegenheit, sich ausführlich mit Nick und Sharon im Wohnzimmer zu unterhalten. Jake saß
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