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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod
Autoren: Heather Graham
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neben ihr. Sharon gab sich sehr fürsorglich. Sie erkundigte sich nach Ashleys Wohlbefinden und erzählte, dass sie kaum hatte schlafen können, nachdem sie erfahren hatte, was passiert war.
    Ashley redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Und was ist mit dir los?“
    Sharon starrte sie an und wurde rot. Dann wanderte ihr Blick Hilfe suchend zu Nick.
    „Sharon, aus welchem Grund bist du wirklich in meinem Zimmer gewesen?“ fragte Ashley. „Worüber wolltest du mit mir reden? Und was war das für eine Verabredung gestern Morgen?“
    „Ach Ashley, ich … gestern Morgen war ich beim Arzt. Ich konnte es erst selbst nicht glauben und habe mir Sorgen gemacht, wie Nick und du es aufnehmen würdet, aber … ich bin schwanger.“
    Vor Verblüffung blieb Ashley der Mund offen stehen. „Schwanger?“
    „Nick und ich bekommen ein Baby.“ Sie sah zu Nick hinüber, der glücklich lächelte. „Ich weiß, dass ich nicht in dein Zimmer hätte gehen sollen, aber mir war auf einmal sehr viel daran gelegen zu sehen, wie du so lebst und wie du dich eingerichtet hast. Natürlich wusste ich das schon vorher, aber ich wollte die Atmosphäre deines Zimmers einmal ganz ungestört auf mich einwirken lassen. Kannst du das verstehen? Ashley, ich weiß, dass Nick für dich wie ein Vater gewesen ist, seitdem du ein kleines Mädchen warst, und du warst sein eigenes, sein einziges Kind, und wenn dann auf einmal ein Baby …“
    Ashley merkte plötzlich, dass sie vollkommen übermüdet war. Aber auch sehr erleichtert. Sie brach in schallendes Gelächter aus. Sie lachte so sehr, dass ihr Tränen in die Augen traten.
    „Bitte lach mich nicht aus“, bat Sharon.
    „Ich lache dich überhaupt nicht aus“, sagte Ashley schließlich. „Ich bin nur erleich…“ Jake warf ihr einen warnenden Blick zu. Sie unterbrach sich und begann noch einmal von vorn. Sharon musste nicht unbedingt erfahren, dass sie, wenn auch nur für kurze Zeit, zum Kreis der Verdächtigen gehört hatte. „Ich bin begeistert. Ich freue mich so für euch beide. Ich kann es kaum erwarten, eine kleine Cousine zu bekommen. Oder einen Cousin.“ Sie lief zu Sharon und umarmte sie stürmisch. „Es macht mich überglücklich.“
    Nick stand auf und nahm Ashleys Glückwünsche ein wenig verlegen entgegen. „Ich habe schon ein paar Bedenken“, sagte er mit belegter Stimme. „Wenn das Kind aus der High School kommt, habe ich keine Haare mehr auf dem Kopf und muss Tabletten gegen Arthritis nehmen. Aber aufgeregt bin ich trotzdem. Und ich freue mich, dass du genauso aufgeregt bist.“
    „Wir sind alle aufgeregt“, stimmte Jake ihm zu und erhob sich ebenfalls. „Herzlichen Glückwunsch, Sharon und Nick. Haben Sie einen ordentlichen Champagner in Ihrer Bar? Ich gebe einen aus.“ Er legte einen Arm um Ashley, die noch immer erleichtert lächelte.
    Sharon bat sie, das Ereignis noch nicht an die große Glocke zu hängen. Sie machte sich Sorgen wegen ihrer Schwangerschaft und wollte erst darüber sprechen, wenn sie die ersten drei Monate überstanden hatte. Auf jeden Fall hatten Nick und sie vor zu heiraten. In drei Wochen sollte die Hochzeit sein – hier am Hafen und in ganz kleinem Kreis.
    Jake und Ashley versprachen, Stillschweigen zu bewahren, und boten sich ihnen als Trauzeugen an, was die beiden freudig akzeptierten.
    „Was nun?“ flüsterte Ashley Jake zu.
    „Gehen wir fischen.“
    „Hat das auch etwas mit Sherlock Holmes zu tun?“
    „Nein, eher mit Angelruten und Ködern.“ Er grinste. „Ich brauche einen klaren Kopf. Den kriege ich immer beim Angeln.“
    Am Abend kehrten sie mit einem beachtlichen Fang – Rotbarsch und ein paar Königsdorsche – zurück. Jake ging auf sein Boot, duschte und telefonierte anschließend mit Ethan Franklin.
    „Ich brauche Ihre Hilfe. Sie sind doch ein Computerfreak. Ich brauche Informationen über ein paar Leute. Ich muss alles über sie wissen – und so schnell wie möglich.“
    „Kein Problem. Ich arbeite schließlich auch nachts und sonntags.“
    „Danke, Franklin“, sagte Jake und nannte ihm vier Namen.
    Ashley konnte sich vor Glückwünschen nicht retten, als sie am Montagmorgen zum Dienst erschien. Alle bewunderten ihren Mut und ihren kühlen Kopf, mit dem sie die gefährliche Situation gemeistert hatte. Bescheiden wies sie darauf hin, dass der Fall ja eigentlich noch gar nicht gelöst sei. In diesem Moment tauchte Captain Murray auf und schickte alle mit barschen Worten zurück an die Arbeit, schließlich gebe es
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