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Alles wird schwerer - Ich nicht

Alles wird schwerer - Ich nicht

Titel: Alles wird schwerer - Ich nicht
Autoren: Antonie Danz
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in diesem Spiegel klar erkennen können, werden wir im Folgenden zwei Denkmodelle betrachten. Diese sehr vereinfachten Modelle liefern eine Art Schlüssel zum Ernährungserfahrungswissen der TCM. Mit dem Kerzenmodell betrachten wir die Funktion von Nahrung aus der Perspektive der TCM. Das zweite Modell, das Kochtopfmodell, erklärt uns die Transformation einverleibter Nahrung und welche Faktoren auf diese Umwandlung in Körper eigene Energie Einfluss nehmen.
    Om Mani Padme Hum -
Das Juwel des Bewusstseins
wohnt im Inneren meines Herzens.
(Buddhistisches Mantra)

Kerzenmodell – der Mensch als Lebenslicht
    Das Kerzenmodell zeigt uns die Bedeutung der Nahrung für unser Wohlsein, unsere Vitalität und den Alterungsprozess auf. Dazu betrachten wir unser Menschenleben anhand einer Metapher, dem Bild einer Kerze. Nach diesem Bild bestehen wir aus Kerzenwachs, der Form (Substanz) gebenden Größe und aus einer Flamme, der Wärme und Licht (Aktivität) schaffenden Größe. Der Kerzenkörper, mit dem wir geboren werden, ist die Substanz (Form), die wir für dieses Leben erhalten. Es ist, nach der TCM, unsere vorgeburtliche Lebensenergie. Aus westlicher Perspektive könnten wir es auch als unser mitgegebenes Erbgut bezeichnen. Die Funktion einer Kerze ist es, Wärme und Licht (Aktivität) zu schenken.
    Zweck unserer Substanz ist somit, in Wärme und Licht verwandelt zu werden, wie auch immer diese Aktivitäten im individuellen Fall beschaffen sein mögen. Unsere Aktivitäten verbrauchen im Verlauf des Lebens unsere Substanz. Das Kerzenwachs wird also mit der Zeit verbraucht. Das macht letztlich den Alterungsprozess aus. Im Gegensatz zu einer realen Kerze, deren Kerzenwachs nicht aufgefüllt werden kann, ist es uns jedoch möglich, verbrauchte Substanz wieder aufzufüllen. Das ist uns jedoch nur bis zu einem gewissen Maß möglich, bis auch unsere Substanz irgendwann einmal gänzlich verbraucht ist und wir sterben.
Jeder Mensch hat ein unverwechselbares Licht
    Das Auffüllen unserer Substanz ist uns durch die Nahrung, die Getränke und die Atemluft möglich. In dem oben genannten Sinne – unsere Substanz wird in Aktivität verwandelt – sind wir wahrhaft das, was wir essen, trinken und atmen. Jede hat eine ihr eigene Kerzenform und ein unverwechselbares Licht, das sie ausstrahlt. Es gibt kleine, große, dicke und dünne Kerzenkörper und kleine und große Flammen. Aus unserer materiell geprägten Betrachtungsweise neigen wir dazu, in Gut und Schlecht einzuteilen. Eine große Kerze beispielsweise als etwas Gutes zu betrachten, eine Kleine hingegen als etwas Schlechtes.
    Aus energetischer Perspektive sind die Größe oder andere Maßeinheiten und Normen jedoch nicht der ausschlaggebende Faktor für unser Wohlsein. Die Wechselwirkung zwischen Flamme (Aktivität) und Kerzenwachs (Substanz) wird alswichtig betrachtet. Entscheidend ist hierbei die Ausgewogenheit dieser Wechselwirkung, das energetische Gleichgewicht zwischen Aktivität und Substanz. Auf dieses Gleichgewicht zwischen Aktivität und Substanz haben innere und äußere Faktoren Einfluss. Zu den inneren gehören unsere Emotionen und unsere geistigen Konzepte, die bestimmen, wie wir uns und die Welt erleben. Den äußeren Faktoren gehören die Ernährung, die körperliche Aktivität und alle Umwelteinflüsse, denen wir unterlegen sind, an.
Die Nahrung beeinflusst unsere Flamme
    Die Nahrung ermöglicht uns, auf das Gleichgewicht zwischen Substanz und Aktivität unmittelbar Einfluss zu nehmen. Wir können gezielt Kerzenwachs aufbauen und auch die Flamme in ihrer Größe über die Ernährung steuern. Mit einer Ernährungsweise im Sinne einer Balance zwischen diesen beiden Größen fühlen wir uns wohl, sind vital und ausgeglichen. Jede Störung in diesem Gleichgewicht zeigt sich hingegen als Unwohlsein, oder, in der fortgeschrittenen Form, als Krankheit.
    Im Alter zwischen 35 und 40 Jahren lässt die Effizienz der Umwandlung von Nahrung in Substanz (Kerzenwachs) nach. Daher ist es mit Beginn des mittleren Lebensalters wichtig, die Ernährungsweise auf die veränderten Gegebenheiten abzustimmen. Wie sieht eine Ernährungsweise aus, die auch mit zunehmendem Alter ausreichend Substanz bereitstellt und für ein Gleichgewicht zwischen Substanz und Aktivität sorgt? Dies betrachten wir näher ab →  S. 50 . Als Verständnisgrundlage für die dort aufgeführten Ernährungsleitlinien nutzen wir ein weiteres Denkmodell, das nachfolgend beschrieben wird.

Beispiele aus der
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