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Allem, was gestorben war

Allem, was gestorben war

Titel: Allem, was gestorben war
Autoren: Ake Edwardson
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das Gesetz. Es existiert im selben Land . in dem er dafür sorgen konnte, dass die Drogen zu . uns kommen, Kindern und Jugendlichen. Letztlich sogar zu den eigenen Kindern. Karolina war nicht das beste Kind, sie wollte Sachen ausprobieren, aber sie waren so schnell und leicht zugänglich. Einmal hat sie den Bogen überspannt. Es war zu sauber, haben sie gesagt.«
    »Woher weißt du, dass Georg Laurelius dafür gesorgt hat, dass sie es bekam?«
    »Ich hab es mit eigenen Augen gesehen.«
    »Er hat direkt an sie verkauft?«
    »Er hat es dem Jungen gegeben, der es an sie verkauft hat. Ich weiß es.«
    Wide glaubte ihr.
    »Ihr Bruder?«
    »Ww . wie?«
    »Ihr Bruder, Karolina Mörks Bruder. Er war an dem Morgen dabei.«
    Jeanette Forsell antwortete nicht. Das war die einzige mögliche Antwort.
    Er legte ihr vorsichtig einen Arm um die Schultern und sie gingen langsam zurück zum Tor. Wide erkannte das Paar von vorhin, jetzt sah es jünger aus, befreit von Kranz und Blumen. Der Mann hielt die Frau bei der Hand, sie standen vor einem kleinen Grab, das ganz im Schatten ihrer Körper lag.
    Björcke spürte die Unruhe, aber er wusste, dass sie nachlassen würde. Er hatte Nachricht von der Beschlagnahmung bekommen, eine Weile darüber nachgedacht und sie in anderer Form weitergegeben. Er sah sich gern als ein Veredler von etwas, Waren oder Nachrichten.
    Kein Grund, aus dem Fenster zu springen. Er wusste, dass alle dichthielten, nach einer Weile hinter verschlossenen Türen ging das Leben weiter. Oder es nahm dort drinnen ziemlich schnell ein Ende. Verräter hatten nur ein kurzes Leben. Wer würde sich trauen zu plaudern?
    Schlimmer war es mit dem anderen . wie viel Prestige wollte der sich eigentlich bis zum Schluss erhalten? Hatte er eine letzte Chance wahrgenommen, Held zu spielen, ohne dass Namen genannt wurden? Ein Versuch, sich selbst nicht allzu sehr anzuschwärzen. Dass die Dienstwaffe von diesem Bullen aber auch so verdammt schlecht funktioniert hatte!
    Vielleicht würde es möglich werden, Fragen zu stellen . obwohl er das bezweifelte. Die Nachrichten, die ihm vorlagen, waren sehr exakt. Er war vorbereitet.
    Er konnte bis Lindholmen sehen. Die Häuser leuchteten in einem warmen, roten Schein.
    Es war ein Problem, keine Katastrophe. Holte stellte ein Problem dar, das zu lösen war. Es wurde nur ein wenig teurer.
    Sten Ard trank Bier, und er hatte das Gefühl, er trinke zum ersten Mal Bier. Er hatte den Rasensprenger eingeschaltet, das war eine ungesetzliche Handlungsweise, er stellte sich unter die Strahlen und bildete sich ein, es regne. Die Flasche in seiner Hand war groß und kühl. Die nasse Kleidung klebte an seinem Körper.
    Maja Ard kam auf die Veranda und schaltete das Wasser ab.
    »Danke.«
    »Wir leiden alle unter Flüssigkeitsmangel.«
    Sie schaute ihn an, er sah aus wie ein Mann, der über Bord geworfen worden war und sich zurückgekämpft hatte.
    »Ziehst du dich um?« »Hat das einen Sinn?«
    »Es kommt darauf an, was du für die Zukunft planst.« »Gibt es eine?«
    Dann zog Sten Ard sich aus, hob seine Frau hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Er blieb bei ihr, in ihr, so lange er konnte. Er fühlte sich ruhig, als wäre er dem Netz entronnen, das er den ganzen Tag um sich gespürt hatte.
    »Dein Körper wird weich, wenn du dich entspannst.«
    Sie sah seine Miene und lachte.
    »Ich meine, hinterher.«
    »Ist das nicht der Sinn?«
    »Doch, aber du entspannst dich so selten.«
    »Wie soll ich nun das verstehen?«
    »Roll me over, lay me down anddo it again.«
    Hinterher hatte er das Gefühl, als hätte er weitere Knoten gelöst.
    »Du brauchst mehr Entspannung.« »Aber liebe Maja, ich kann ni.«
    »Das meine ich diesmal nicht. Sex ist ein außerordentliches Mittel zur Entspannung, aber der Körper gibt mehr Signale, auf die man achten muss.«
    »Es gibt auch schlechtere Entspannungsmittel.«
    Sie richtete sich auf und nahm den weißen Bademantel, der über einem Stuhl aus poliertem Bambus hing.
    »Wird es denn immer schlimmer, Sten?«
    Wann hatten sie diesen Stuhl gekauft? Auf welcher Reise? Vielleicht hatte er ihn gekauft, bevor . sollte er mal nachsehen?
    »Ja. Aber es gibt Leute, die beherrschen die Kunst, desinformiert zu sein. Gestern stand ein großer Artikel in der Zeitung, der in etwa lautete: >Übertriebenes Gerücht über Heroin an den Schulen<, da kann man ja mal über den Zweck nachdenken.«
    »Ist das Gerücht denn nicht übertrieben?«
    »Wie kann so ein Gerücht übertrieben sein? Allein die
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