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Allein gegen die Hölle

Allein gegen die Hölle

Titel: Allein gegen die Hölle
Autoren: Jack Slade
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sagte Cherry. »Ich garantiere dafür.«
    Das brachte ihn zum Reden. Sie erfuhren, dass sie den Goldgräber zu fünft verfolgt und auf dem keinen Rancho bei Salida de Bravo aufgespürt hatten. Brian Abbott hatte sich mit dem Lageplan auf den Weg zur Mine gemacht, die sich in den Finlay Mountains befinden sollte. Crenna konnte ihnen eine ziemlich genaue Beschreibung geben. Lou Haig und Jake Dillon begleiteten Abbott. Doug Miller hatte er beauftragt, von Sierra Blanca aus mit dem Zug nach Midland zu fahren, um ihren Boss Gareth P. Channing zu informieren, dass sie die Goldmine gefunden hatten.
    Als Cherry das hörte, wurde sie blass, denn es bewies, dass ihr Vater über alles Bescheid wusste. Sie blickte Chaco an, in dessen narbigem Gesicht sich nichts rührte.
    »Ich sollte hier in Fort Hancock die Furt über den Rio Grande im Auge behalten. Abbott ist ein Mann, der immer auf Nummer sicher geht.«
    Lassiter grinste schmal.
    »Du hättest tun sollen, was er dir aufgetragen hat«, sagte er und trat einen Schritt zur Seite.
    Der Revolvermann starrte ihn mit offenem Mund an, dann zuckte sein Gesicht zwischen ihm, Sherilyn Channing und dem riesigen Yaqui hin und her. Chaco drehte sich plötzlich um und war gleich darauf aus dem Stall verschwunden.
    »Du kannst gehen«, sagte Lassiter. »Aber warte, bis du draußen bist, bevor du deine Kanone nachlädst. Und du solltest eine andere Richtung einschlagen als Abbott, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    Er hatte Mühe, sich mit dem linken Arm an der Boxenwand in die Höhe zu ziehen.
    »Mein Pferd steht hier im Stall«, keuchte er.
    Lassiter rief mit einem Pfiff den Stallmann herbei, der wohl gespürt hatte, dass es besser für ihn war, sich im Hintergrund zu halten, und befahl ihm, Crennas Pferd zu satteln.
    Cherry hatte sich an Lassiters linken Arm gehängt und schaute dann schweigend zu, wie sich der Revolvermann keuchend in den Sattel zog und sein Tier durch das hohe Tor nach draußen lenkte. Wenig später war von den pochenden Pferdehufen nichts mehr zu hören.
    »Komm, Cherry, der Stallmann hat zwei Sättel für dich zur Auswahl, aber im Damensitz willst du sicher nicht reiten, oder?«
    »Darauf kannst du Gift neh-« Sie brachte das Wort nicht zu Ende, als draußen die Stille der Nacht von mehreren Revolverschüssen unterbrochen wurde.
    Cherry starrte ihn an. Er zuckte nur mit den Schultern und sagte: »Ich bringe dich zu deiner Unterkunft.«
    Sie schwieg und verschwand schweigsam durch die Tür des Hauses, in dem sich ihr Zimmer befand.
    Lassiter kehrte zum Mietstall zurück und legte sich auf sein Strohlager. Er war noch nicht eingeschlafen, als Chaco in den Stall zurückkehrte. Er fragte ihn nichts, aber vor seinem geistigen Auge sah er den Leichnam von Jim Crenna den Rio Grande hinabtreiben …
    ***
    Sie waren noch vor Morgengrauen aufgebrochen. Sie hatten nicht viel mehr als zwanzig Meilen vor sich, aber bald wurde das Gelände so unzugänglich, dass sie ein paar Mal wieder zurückreiten mussten, weil sie in eine Sackgasse geraten waren.
    Gegen Mittag fanden sie die Spuren von vier Pferden. Daran, dass die Hufe eines Tieres nicht so tief in den Boden drückten, erkannten sie, dass es ein Packpferd sein musste, das nur eine geringe Last trug. Sie waren sich sicher, dass sie die Fährte Brian Abbotts und seiner beiden Revolvermänner gefunden hatten.
    Auch ohne Worte war für Lassiter ebenso klar wie für Chaco, dass sie den Fährten der Mörder folgen und nicht zu dem Ort reiten würden, den der alte Goldsucher auf dem Eselshuf als Lage der Goldmine angegeben hatte.
    Lassiter war klar, dass es für Chaco keine irdische Gerechtigkeit geben würde. Kein Richter in Texas oder Mexiko würde Abbott und seine Männer für den Mord an einer Apachenfamilie verurteilen. Und den Mord an dem alten Goldsucher konnten sie Channings Revolvermännern nicht nachweisen.
    Es gefiel ihm nicht, Richter und Henker spielen zu müssen, aber er hoffte, dass ihm noch ein Ausweg einfiel, wenn Chaco und er auf die Mörder stießen.
    Cherry kam in ihrem neuen Sattel gut zurecht. Sie saß jetzt schon den dritten Tag im Sattel, und er konnte ihre Ausdauer nur bewundern. Er hatte mit dem Palomino noch immer einige Mühe, obwohl sie mit ihrer rossigen Stute ständig ein paar Yards hinter ihnen ritt.
    Abbotts Männer hatten keine Mühe darauf verwendet, ihre Fährte zu verwischen. Sie führten zwischen den Finlay Peak und dem noch um tausend Fuß höheren Sierra-Blanca-Gipfel hindurch zu dem Ort, den
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