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Allein gegen die Hölle

Allein gegen die Hölle

Titel: Allein gegen die Hölle
Autoren: Jack Slade
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Sie ließ ihm keine Zeit, seine Überraschung auszudrücken, denn es sah so aus, als ob sie ihn erwartet hätte. Hinter der Tür ihres Boudoirs begann sie sofort, an seinem Revolvergurt zu zerren, der gleich darauf polternd zu Boden fiel. Er sah, dass mitten im Raum ein Badezuber stand, und wollte sie etwas fragen, doch da hatte sie auch schon seinen Gürtel geöffnet und seine Hose heruntergezerrt und wäre nicht mehr in der Lage gewesen, ihm eine Antwort zu geben …
    Zusammen nahmen sie ein Bad. Ihre großen weißen Brüste hatten Lassiters Erregung ins Unermessliche gesteigert, und als sie schließlich in ihrem großen Bett gelandet waren, ging ihrer beider Atem schwer.
    »Ich hab Chaco noch gar nicht gesehen«, sagte er. »Gibt er nicht mehr auf dich acht?«
    Ihr schönes Gesicht wurde ernst. Sie strich sich die langen schwarzen Haar aus dem schweißnassen Gesicht und erwiderte mit trauriger Stimme: »Er ist vor einer Woche hinüber nach Mexiko geritten, um seine Familie zu besuchen, für die er in der Sierra del Hueso einen kleinen Rancho gekauft hat, auf dem sie Ziegen und anderes Kleinvieh züchten. Gestern kam ein Bote, den er geschickt hat. Banditen haben seine ganze Familie massakriert.«
    »Das tut mir leid für ihn«, murmelte Lassiter.
    »Er ist seitdem hinter den Mördern her und sagte, dass er nicht eher zurückkehren würde, bis er sie alle umgebracht hat.«
    »Kennt er die Mörder denn?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Mehr konnte mir der Bote nicht sagen.«
    Lassiter schwieg. Er hatte andere Sorgen. Der Auftrag, den Vince Bennett, der Mittelsmann der Brigade Sieben in El Paso, für ihn hatte, sollte ein heißes Ding sein. Als er an den Rechtsverdreher dachte, sagte er: »Ich wundere mich, dass Vince Bennett noch nicht aufgetaucht ist. Ich bin vorhin an seinem Office vorbeigeritten. Allerdings war dort alles dunkel.«
    Sie lachte leise. »Er war schon vor dir hier. Er weiß ja, dass dich dein erster Weg zu mir führt, wenn du nach El Paso kommst. Ich hab ihm versprochen, dass er für die ganze Nacht mit Baby Sue nichts zu bezahlen braucht, wenn er uns bis zum Morgen in Ruhe lässt.«
    »Hat er irgendwas gesagt, was mich erwartet?«
    »Nun …« Sie zögerte einen Moment und schien zu überlegen, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte. Doch dann nickte sie. »Er sagte nur, dass du nach Mexiko rüber musst -und dass ich dir ein paar Stunden Ruhe gönnen solle, das würde deine Überlebenschancen erhöhen.«
    »Dann lass uns keine Sekunde vergeuden, querida «, murmelte er und vergrub sein Gesicht in ihren großen, weichen, warmen weißen Brüsten, die nach Milch und Honig rochen …
    ***
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Bennett«, sagte Lassiter grollend und starrte den schmächtigen Rechtsverdreher an, als wollte er ihm gleich den Hals umdrehen.
    Vince Bennett zuckte mit den Schultern. »Ich habe meine Anweisungen, Lassiter, die ich an Sie weitergebe. Ich weiß, welche Zumutung es ist, von einem einzelnen Mann zu verlangen, die Kastanien für einen mächtigen Mann aus dem Feuer zu holen, der Mittel genug haben müsste, um die Sache allein durchzuziehen. Er hat sich an den Gouverneur gewandt und mit der Begründung, dass es diplomatische Verwicklungen mit Mexiko geben würde, wenn er auf eigene Faust versucht, seine Tochter zu befreien, verlangt, dass sich die texanischen Behörden darum kümmern müssten, ihm seine Tochter zurückzubringen. Leider ist es für Sie zum Bumerang geworden, dass Sie vor vier Wochen die Phantom-Bande zur Strecke gebracht haben. Der Gouverneur hat ausdrücklich verlangt, dass die Brigade Sieben Sie mit der Sache beauftragt.«
    Der große Mann zerquetschte einen Fluch zwischen den Zähnen. Am liebsten hätte er Bennett an diesem frühen Morgen auf dem Weg zu seinem Office stehen lassen und wäre zurück in Elena Fuentes warmes Bett geklettert.
    Er drehte den Kopf, denn Vince Bennett war plötzlich stehen geblieben und klopfte gegen eine Tür.
    Lassiter las die verschnörkelten Buchstaben auf der Fensterscheibe eines Ladens. Hardware Shop – Peter Wheaton, Gunsmith , stand da.
    Die Tür wurde sofort geöffnet. Lassiter sah einen kleinen Mann mit einem langen schmalen Gesicht. Er hatte wallende, lange weiße Haare und trug einen Spitzbart, der ihm das Aussehen eine Ziege verlieh.
    »Hi, Vince«, sagte er, »hab euch schon erwartet.«
    Ohne dem großen Mann hinter Bennett auch nur einen einzigen Blick zugeworfen zu haben, drehte er sich um und kehrte in seinen Laden
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