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Allein gegen die Hölle

Allein gegen die Hölle

Titel: Allein gegen die Hölle
Autoren: Jack Slade
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Mannes hervorquoll. Den Mund hatte er weit geöffnet, brachte aber keinen Ton hervor. Es schien, als würde er den Mann vor sich gar nicht sehen. Sein Blick war nach innen gerichtet.
    Lassiter wandte sich ab. Von dem Mann ging keine Gefahr mehr aus. Er kehrte in die Mulde zurück. Cherry hatte sich zu den drei Pferden zurückgezogen und stand in Deckung des großen Palomino. Er war mit ein paar Schritten bei ihr und keuchte: »Hast du den Mann erkannt?«
    Sie schüttelte den Kopf und jammerte leise. Er sah, dass ihr rötliches Haar verklebt vom Blut des Revolvermannes angeklatscht an ihren Schläfen lag.
    Er warf sich herum. »o willst du hin, Lassiter?«, rief sie schrill. »Lass mich nicht allein …«
    Er achtete nicht auf ihre Worte, sondern rannte den Hang hinauf, wo der erste Schatten aufgetaucht war, auf den Chaco mit der Wentworth gefeuert hatte.
    Ein Revolverschuss hallte durch die Nacht. Dann donnerte die Schrotflinte wieder zweimal hintereinander. Chacos wilder Schrei hallte durch die sterbende Nacht.
    Lassiter rannte weiter. Er erreichte eine Felsnase, und als er sie umrundet hatte, hörte er einen weiteren Revolverschuss und sah das Mündungsfeuer an der Hüfte eines ganz in Schwarz gekleideten Mannes.
    Chaco brüllte auf. Lassiter sah, dass die Schrotflinte durch die Luft wirbelte. Offenbar war sie von der Kugel des Revolvermannes getroffen und ihm aus der Hand geprellt worden.
    »Geh in Deckung, Chaco!«, brüllte er und hetzte auf den Yaqui zu.
    Der Riese schien ihn nicht gehört zu haben. Er stampfte auf den Revolvermann zu, der breitbeinig stehen geblieben war, den Revolver in der vorgestreckten Faust.
    Die Morgendämmerung war unmerklich heraufgekrochen. In ihrem grauen Licht erkannte Lassiter, dass Chacos Holster an der rechten Hüfte leer war. Er musste seinen Revolver bei der Verfolgung verloren haben, denn er hielt ihn auch nicht in der Hand.
    Der Revolvermann wartete bewegungslos ab. Der schwarze Stetson hing ihm am Sturmband auf dem Rücken, sodass seine hellen Haare wie ein weißer Fleck im Grau des Morgens wirkten.
    »Chaco …!«, brüllte Lassiter wieder, doch er begriff, dass nichts und niemand den Riesen aufhalten konnte. Er war mehr als fünfzig Yards von den beiden Männern entfernt. Eine Kugel aus dem Remington würde sie nicht erreichen.
    Er blieb stehen, als er sah, wir Chaco zu einem Sprung ansetzte. In diesem Moment begann der Revolvermann zu schießen. Der Yaqui zuckte unter den Einschlägen zusammen, doch sie konnten ihn nicht aufhalten. Er erreichte seinen Gegner, seine mächtigen Pranken schossen vor und legten sich um den Hals des Revolvermanns. Noch zwei dumpfe Schüsse bellten auf, deren Krachen vom mächtigen Leib des Yaquis erstickt wurden, dann polterte der Revolver zu Boden.
    Chaco begann zu schwanken. Die Hände des Revolvermanns hatten sich in seine Handgelenke verkrallt, doch er schaffte es nicht, die tödliche Klammer von seinem Hals zu lösen.
    Lassiter war noch zehn Schritte von ihnen entfernt, als sie aneinander geklammert zu Boden gingen und eine Staubwolke aus dem Boden rissen.
    Dann war er neben Chaco, der halb auf dem Revolvermann lag, der sich nicht mehr bewegte.
    In den schwarzen Augen des Yaqui schien es noch einmal aufzublitzen, doch dann war kein Leben mehr in ihnen.
    Lassiter ging in die Knie und versuchte ein paar Sekunden lang vergeblich, Chacos Finger vom Hals des Revolvermannes zu lösen. Dann sah er, dass auch in den weit hervorquellenden Augen des Revolvermannes das Leben erloschen war, und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    Er hörte Cherrys Stimme hinter sich, dann ihre schnellen leichten Schritte, und als er sich aufrichtete und sich umdrehte, war sie bei ihm und warf sich ihm an den Hals.
    Als sie sich einigermaßen gefangen hatte, warf sie einen Blick auf den toten Revolvermann und sagte mit krächzender Stimme: »Das ist Brian Abbott.«
    Lassiter erwiderte nichts. Ihm war es egal, wer von den drei Revolvermännern wer gewesen war. Er nahm Cherry an der Hand und führte sie zurück zu ihrem Camp. Als Erstes überquerte er den gegenüberliegenden Muldenrand, um nach dem verwundeten Revolvermann zu schauen.
    Er hatte seinen Bauchschuss nicht überlebt. Verkrampft lag er auf der Seite und atmete nicht mehr.
    Als er in die Mulde zurückkehrte, hockte Cherry auf ihrem Sattel mit dem Rücken zu dem Toten, dessen zerstörtes Gesicht sie nicht mehr sehen wollte.
    Ihre Augen wurden groß, als sie das Blut an seinem linken Bein sah. Er setzte sich zu
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