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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator
Autoren: Marc Cerasini
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Körper eines Wal-Jägers. Der Mann lag in der Mitte des Treibhauses zwischen Splittern zerschlagener Scheiben. Wie bei den anderen Leichen, die Karl im Lagerhaus gefunden hatte, fehlten auch bei diesem Mann Kopf und Rückgrat.
    Karl drehte sich um und ging den schmalen Pfad zwischen zwei Anbauflächen entlang. Am Ende des Wegs stolperte er über einen Schlitten und stürzte in einen Haufen Hundegeschirr.
    Knurrende Kiefer schnappten nach seinem Gesicht und Karl sprang zurück. Die Kette des hysterischen Hundes spannte sich gerade noch, bevor sich die Reißzähne in seine Kehle bohren konnten. Mit schwarzen, angstverzerrten Augen heulte das Tier auf und zerrte an seiner Leine.
    Karl rappelte sich auf und torkelte zur Messe. Er warf sich mit der Schulter gegen die Tür, sodass sie mit einem Knall aufflog. In Inneren brannte noch immer ein Feuer im Kamin, Tranfunzeln flackerten und auf dem gusseisernen Ofen köchelte und dampfte es in ein paar Töpfen. Die langen Tische waren für eine Mahlzeit gedeckt, aber die Messe war leer – Hals über Kopf verlassen, so wie es aussah. Karl drehte sich um, schlug die Tür zu und taumelte zu einem der Tische.
    Er wollte sich gerade in einen der groben Holzstühle fallen lassen, als er hörte, wie sich hinter ihm etwas bewegte. Er schnellte herum und glaubte, eine schwarze Gestalt zu sehen, die durch die Messe huschte. Vorsichtig blinzelte er in den Schatten.
    Mit einem zischenden Fauchen trat die Gestalt jetzt etwas hervor. Karl erspähte die geifernden Kiefer und den augenlosen Kopf, wankte zurück und fiel über eine Bank. Wimmernd sah er den schwarzen Alptraum auf sich zu schreiten, dessen langer Schwanz vor und zurück sauste, wie der einer wütenden Katze.
    Die Augen starr auf dieses gemeine Biest gerichtet, kroch Karl rücklings über den Boden. Dann stieß er mit dem Rücken gegen einen anscheinend unbeweglichen Gegenstand. Langsam drehte sich Karl um und sah auf, nur um einen weiteren Dämon über sich aufragen zu sehen. Die Kreatur, menschenähnlich, aber nicht menschlich, war von Kopf bis Fuß in eine Rüstung gekleidet und sein Gesicht bedeckte eine metallene Maske. Mit einer mächtigen Rückhand schlug das humanoide Monster den Menschen beiseite.
    Karl krachte in die Tische und spürte, wie seine Rippen brachen und die Knochen in seinem erfrorenem Arm zersplitterten. Die Schmerzen und die Gewissheit des Todes ließen ihn aufstöhnen und er kroch in eine Ecke, wo er vergessen liegen blieb, während die beiden Höllengeburten begannen, einander zu zerreißen – Stück für blutiges Stück.

KAPITEL 2
     
    Weyland Industries, Bodenstation für Zielverolgungs-
    und Datensteuerungssatelliten, New Mexico, heute
     
    Francis „Fin“ Ulibeck pfiff unmelodiös vor sich hin und tippte zum Gruß an seine Boston Red Sox-Baseballkappe, als er an dem gelangweilten Wachposten vorbeiging. Dann zog er seine Zugangskarte durch das Lesegerät, gab seinen Code ein und wartete auf die Freigabe. Als die Sicherheitstüren sich zischend öffneten, zwängte Fin seine beträchtliche Körpermasse durch die Öffnung und schlenderte den klimatisierten Gang entlang.
    Auf der anderen Seite der großen, getönten Fenster, die den Betontunnel säumten, schimmerte die Hochwüste New Mexicos unter dem erbarmungslosen Angriff der Nachmittagssonne. Ein Wald aus Satellitenschüsseln erstreckte sich Kilometer weit über die sandigen Ebenen und rotbraunen Hügel, ihre Antlitze dem Himmel entgegengereckt. Da draußen im Wüstensand stiegen die Temperaturen auf 42 Grad an, bei beinahe null Prozent Luftfeuchtigkeit, aber auf dieser Seite, abgeschirmt von Glas und Beton, lag die Temperatur bei gleichbleibend kühlen 22 Grad.
    Fin grinste, als er eine schlaksige Gestalt mit langen Gliedmaßen ausmachte, die ihm aus der anderen Richtung entgegenkam.
    „Headley, Alter. Du gehst schon? Dann verpasst du ja den Maestro bei der Arbeit.“
    „Schicht ist um“, entgegnete Ronald Headley gelangweilt.
    Anders als bei Fin, dessen Kopf auf seinem kurzen, runden Körper eher klein erschien, war Headleys kennzeichnendes Merkmal auf seinem Fahnenstangen-Körper ein übergroßer Schädel. Ironie des Schicksals, in Anbetracht seines Namens. Folglich war Headley auch der einzige Techniker in der Abteilung für Telemetrie und Datenüberwachung, der keinen Spitznamen hatte. Jeder war der Meinung, dass „Headley“ schon mehr als perfekt war.
    „Also, Headley… Hast du’s geschafft, dieses Luft- und Raumfahrtmuseum aus dem
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