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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator
Autoren: Marc Cerasini
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Hafen.
    Die lange Kette zog sich stramm und mit einem kräftigen Ruck wurde die Königin im gleichen Moment, in dem sie zuschlagen wollte, fortgerissen. Sie trat um sich und versuchte vergeblich, sich festzukrallen, wurde durch den Schnee gezerrt und immer näher zu dem gefrorenen Hafenbecken geschleppt.
    Der Kessel überschlug sich und traf auf das dicke Packeis. Unter dem Gewicht des schmiedeeisernen Fasses begann das Eis zu knacken – zerbrach jedoch nicht. Das brüllende Alien wurde mitgeschleift, aber nur bis zum Rand der Klippe – genau vor Lex.
    Verzweifelt sah Lex zu, wie sich das Spinnennetz der Risse um das Fass ausbreitete, ohne dass der Kessel versinken wollte.
    Die Königin rappelte sich auf und Lex wusste, dass sie verloren war.
    Plötzlich ertönte jedoch ein ohrenbetäubendes Krachen und unter lautem Knirschen sackte die Eisdecke unter dem drei Tonnen schweren Fass zusammen. Mit einem Platschen rutschte der Kessel durch das Loch und in das tiefe Wasser der Bucht.
    Wieder spannte sich die Kette und die Alienkönigin wurde kreischend zu dem größer werdenden Loch gezogen. Zitternd und sabbernd krallte sich die Kreatur ins Eis, aber es half nichts. Wild um sich schlagend und Protestschreie ausstoßend, die das heiße Säureblut aus ihrer Kehle hervorquellen ließen, wurde das Monster in den Hafen gezogen und von den kalten Tiefen des Ozeans verschluckt, mit dem schweren Eisenfass als Anker.
    Während die Alienkönigin versank, erhob sich Lex und eilte zu Scar.
    Weinend fiel sie im blutigen Schnee auf die Knie und wiegte den Kopf des sterbenden Predators in ihren Armen. Sein Körper war zerschlagen und er schien bereit zu sein, sich in sein Schicksal zu fügen.
    Als Lex ihn so hielt, streckte Scar seine zerschundene Klaue aus und fuhr sanft mit der Fingerspitze über die blitzförmige Narbe auf ihrer Stirn. Mit der elektronisch verzerrten Version von Lex’ Stimme sprach der Predator ein letztes Mal.
    „Der Feind meines Feindes…“
    „Ist mein Freund“, schluchzte Lex.
    Dann bebte der Körper des Predators noch einmal und er starb.
    Als Lex sein Gesicht an ihre Brust drückte, kam ein eigenartiger Wind auf. Etwas sehr Großes flog über ihre Köpfe hinweg. Das Predatorenraumschiff wurde im brechenden Licht sichtbar und Energieblitze züngelten über seine Hülle. Mit summenden Triebwerken schwebte es über Lex und dem gefallenen Krieger.
    Als der Schatten des Raumschiffes auf Lex fiel, blickte sie auf. Einige Meter entfernt, auf einer Anhöhe, von der aus sie den Kampfplatz überblicken konnten, materialisierte ein Dutzend Predatoren. Dann legten sich mehrere Schatten, die von nirgendwo zu kommen schienen, auf Lex. Zum Knistern einer fremden Energie wurden noch mehr Predatoren sichtbar.
    Im Nu drängten sie nach vorn und kreisten Lex ein.
    In tiefer Ehrfurcht verbeugten sie sich vor dem leblosen Predator, dann hoben sie seinen Leichnam hoch und tragen ihn zu der langen Rampe, die sich langsam aus dem Bauch des Raumschiffes herabsenkte.
    Hektisch suchte Lex an ihrem Gürtel nach einer Waffe, aber sie stand mit leeren Händen da. Ihre Axt war weg, verloren im Kampf. Sie nahm eine Kampfsporthaltung ein und streckte die Fäuste vor, bereit zuzuschlagen. Wenn es sein musste, würde Lex es mit ihnen allen aufnehmen. Für einen langen Moment standen sie sich gespannt gegenüber.
    Dann trat ein großer Predator mit lange herabhängenden Dreadlocks und einer reich verzierten, mit Edelsteinen besetzten Rüstung vor und betrachtete sie durch ausdruckslose Sehschlitze. Langsam hob die Kreatur ihre Hand, berührte die Narbe auf Lex’ Stirn und deutete dann auf das gleiche Symbol, das auf seiner Maske eingebrannt war.
    Lex’ Blicke huschten von einem zum anderen. Alle trugen sie das gleiche unverkennbare Zeichen.
    Der Predatorenälteste nickte kurz und hielt Lex dann seinen schweren Speer entgegen. Als sie die Waffe in ihre Hände nahm, beugten die unmenschlichen Jäger respektvoll ihre Häupter.
    Dann kehrte der Älteste der Frau den Rücken zu und verschwand wieder in der Unsichtbarkeit. Lex sah seinen geisterhaften Fußspuren nach, die denen der anderen voran durch den Schnee zurück zum Raumschiff führten.
    Die Rampe schloss sich leise und die Haupttriebwerke donnerten los. Ein Elmsfeuer tanzte auf der metallenen Oberfläche, dann verlor das Schiff scheinbar seine Substanz, obwohl Lex immer noch das Donnern hörte und die Vibrationen der Triebwerke in ihrer Brust spürte. Schließlich, in einer Wolke aus
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