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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator
Autoren: Marc Cerasini
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dass die Maschine für ein Gegengewicht von vier Tonnen kalibriert war. Das bedeutete, dass ein vier Tonnen schwerer Schlitten mit einer Geschwindigkeit von acht Metern in der Stunde den Tunnel hinaufgezogen werden würde, wenn man den Schalter umlegte. Lex nahm an, dass sie und Scar zusammen nicht einmal eine halbe Tonne wiegen würden. Bei einem derartigen Gegengewicht würde ihre Reise an die Oberfläche also recht schnell vonstatten gehen.
    Sie lenkte Sears Aufmerksamkeit auf sich und zeigte auf den Schlitten.
    „Rein da!“
    Als Scar sich jedoch daran machte, an Bord zu steigen, sprang ihn das Alpha-Alien aus dem Schatten heraus an. Der Stumpf seines abgetrennten Schwanzes peitschte herum und traf Sears Schulter. Die Wunde explodierte in einem Regen grün leuchtenden Blutes.
    Lex schnappte sich die Hakenpistole und schnellte herum – genau in der Sekunde, in der sich ein zweites, kleineres Alien über ihr aufbäumte. Überrascht stolperte sie zurück und fiel in die leere Kiste. Als sich das Alien nach ihr ausstreckte, drehte sie sich auf den Rücken und stopfte der Kreatur den Lauf der Hakenpistole zwischen die zuschnappenden Kiefer.
    „Betrachte dich als erledigt“, schrie sie und drückte ab.
    Der Hinterkopf des Aliens platzte auf, als die Kreatur schlaff zu Boden fiel. Ein paar Tropfen Alienblut zischten und verbrannten die Wände der Holzkiste.
    Lex spähte über den Rand und konnte gerade sehen, wie Scar ein Alien köpfte, nur um von einem weiteren angegriffen zu werden. Es war wieder das Alpha-Alien mit dem eingebrannten Gittermuster. Sein blitzschneller Angriff war ein einziges Gewirr aus Zähnen, Klauen und einem um sich schlagenden Schwanzstumpf.
    Unaufhaltsam ließ der Predator die Klinge einer Wurfscheibe auf den Kopf des Alpha-Aliens hinunterkrachen.
    Die Wunde war tief, aber nicht tödlich. Säure strömte aus der Kerbe, spritzte auf Scar und verbrannte Teile seiner Rüstung. Dann machte das Alien einen Satz zurück, erhob seine Klauen und griff erneut an.
    Das Alien und der Predator schlugen in einem erschütternden Aufprall zusammen, der beide zu Boden gehen ließ. In tödlicher Umarmung rollten sie über das Eis. Schließlich trat Scar mit seinem mächtigen Fuß zu und stieß das Alien gegen eine Eiswand.
    Lex nutzte den Moment, um Scar zu der leeren Kiste zu ziehen. An der Eiswand rappelte sich das Alpha-Alien wieder auf und schlug mit dem segmentierten Stumpf seines Schwanzes Funken vom Eis. Mit einem zornigen Zischen jagte es Lex und dem Predator nach.
    In seiner Sturheit wollte Scar sich der Kreatur unbedingt stellen. Mit lautem Brüllen drehte er sich um und blickte die schwarze Monstrosität an.
    Aber Lex wollte nur noch fliehen. Sie stieß den Predator mit aller Kraft zurück und ihr Gewicht ließ beide in die leere Kiste fallen. Sie streckte den Arm aus dem Kasten und umfasste den Kontrollhebel, dann drehte sie ihn auf Notaktivierung.
    Ein Ruck riss sie nach hinten und sie schlug mit dem Rückgrat gegen die Kante des Kastens. Scar landete neben ihr auf dem Boden der Kiste, als diese den Eistunnel hinaufschoss, wie ein Expressaufzug aus der Hölle.
    Sie jagten hoch und die Seitenwände der Kiste schrammten über das Eis, bis sie durch die Reibung zu rauchen begannen. Lex betete, dass das Holz lange genug halten möge, bis sie oben waren.
    Als sie sich der Oberfläche näherten, bemerkte sie Schneeflocken und sah hinauf. In der Ferne erkannte sie den Schlund des Tunnels, über dem sich ein wolkenverhangener Himmel ausbreitete, und den Dreifuß, der über dem Schacht aufgestellt worden war und ihrem Schlitten jetzt den Weg versperrte.
    Lex konnte gerade noch einen Warnschrei ausstoßen. „Festhalten!“
    Die Kiste schoss aus dem Tunnel und krachte so heftig in die Plattform der Winde, dass sie völlig zertrümmert wurde und der stählerne Dreifuß klappernd den Schacht hinunterpolterte.
    Scar wurde hinausgeschleudert. Er riss Lex mit sich und legte seine Arme schützend um sie, als sie beide im Schnee landeten und über das harte Gletschereis rollten.
    Als der Predator sie endlich losließ, taumelte Lex in eine Wehe und blieb bewegungslos liegen, während der Wind ihre zerschlissenen Kleider flattern ließ und der Schnee um sie herum sanft zu Boden fiel.
    Der Predator war im Nu wieder auf den Beinen und nahm die Wunde, aus der immer noch grünes Blut in kleinen Bächen über seine Brust rann, anscheinend gar nicht wahr. Er suchte die Umgebung nach Gefahren ab. Ein tief liegender,
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