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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator
Autoren: Marc Cerasini
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der hohen Decke stürzten.
    Die Untiere klammerten sich an tausend Stellen an die Alienkönigin und rissen unablässig mit ihren Klauen und Zähnen an ihrem Panzer. Als die kichernde Masse den Kopf der Königin erreichte, begannen sich ihre sabbernden Kiefer um die große Hornkrone zu schließen, ließen den knöchernen Kamm zerbersten und rissen die gezackten Haken aus ihren Verankerungen. Fontänen ätzenden Blutes flossen in Strömen über den geschundenen Körper der Königin, ergossen sich über ihren Nachwuchs und trieben sie zu weiteren Ruchlosigkeiten an.
    Schließlich wurde in einem Schauer aus Knochensplittern auch der letzte Haken aus ihrer Krone gerissen. Obwohl der Kopf der Königin nun frei war und ihre Kiefer mit Leichtigkeit jede der nagenden, alles zerfetzenden Kreaturen in ihrer Reichweite hätten zerstören können, wehrte sie sich nicht. Stattdessen hing sie da, die angeketteten Arme ausgestreckt und den Kopf erhoben, als wolle sie ihre Kinder dazu einladen, sich an ihrem Fleisch zu laben und in einer blasphemischen Orgie des Muttermordes ihr Blut zu trinken.
    Die Königin blutete aus einer Vielzahl von Wunden und ihr kochendes Blut verteilte sich im ganzen Raum. Plötzlich begann die Maschine, die ihre unteren Extremitäten festhielt, in einem Funkenregen zu schmelzen. Versengt vom Säureblut der Königin bog sich das Metall, Drähte rissen und Kabel schmorten.
    Triumphierend riss die Königin an der Kette, die ihren rechten Arm festhielt, wobei mehrere ihrer Kinder in den gefrorenen Nebel stürzten. Aus Angst um ihr Leben machte ihr in Panik geratener Nachwuchs kehrt und sie sprangen auf den Boden in der Tiefe, hechteten an die Wände oder baumelten an den übrig gebliebenen Ketten wie Ratten, die das sinkende Schiff verlassen.
    Als beide Arme befreit waren, machte sich die Königin mit ihren Klauen über die halb zerschmolzene Maschine her, die sie so lange versklavt hatte. Ihre Beine kamen frei, aber sie wurde immer noch von der großen Klammer festgehalten, die ihren Schwanz und ihre Fortpflanzungsorgane fesselte.
    Eine große Anspannung schüttelte ihren riesigen Körper, während die Königin mit aufeinander gepressten Kiefern und knirschenden Zähnen ihren zuckenden Schwanz losriss. Dann, mit einem widerwärtigen Knacken der Knorpel und einer Flut aus gluckerndem, ätzendem Sekret, riss die Königin des Stockes den Geburtskanal von ihrem Körper ab.
    Die Königin war endlich frei und sprang von der zerschlagenen Plattform. Ketten baumelten an ihren Gliedmaßen und rasselten bei jeder ihrer Bewegungen.
    Zitternd vor Wut und Siegesmut warf sie ihre zerschlissenen Arme in die Höhe und stieß einen Schrei aus, der Rache und den Schmerz der Vergeltung versprach.
     
     
    In der Opferkammer
     
    Der markerschütternde Schrei der Alienkönigin hallte durch die Pyramide.
    „Was war das?“, rief Lex.
    Sie drehte sich zu Scar um und sah zum ersten Mal einen verängstigten Predator.
    „Ist es schlimm?“
    Scar berührte ihren Arm und wiederholte wieder wie ein Mantra ihre aufgenommenen Worte. „Zusammenreißen… zur Oberfläche.“
    Aber Lex schüttelte den Kopf. „Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Viecher hier rauskommen.“
    Scar verhielt sich, als hätte er ihre Worte verstanden, und nahm einen schweren, komplizierten Apparat von seinem Handgelenk. Auf seiner kristallinen Oberfläche leuchteten die Figuren von Aliens. Scar tippte auf ein paar Tasten und eine Reihe von Symbolen erschien. Er hielt das Gerät unter Lex’ Nase und neigte seinen Kopf wieder zu seiner „Verstanden?“-Pose.
    „Ich verstehe nicht.“
    Der Predator deutete auf den Computer an seinem Handgelenk. Dann streckte er eine geschlossene Faust aus und drehte sie herum. Langsam öffnete er die Faust, während er Lex ansah.
    „Eine Explosion. Das Ding ist eine Bombe?“
    Dann erinnerte sie sich an das Wandbild in der Hieroglyphenkammer, das einen Predator mit ausgestreckten Armen und die Pilzwolke zeigte.
    „Es ist eine Bombe!“, rief Lex. Wie die, die 1979 auf dieser Insel hochgegangen ist.
    Lex nahm das Gerät aus Sears Hand. Es war schwer und sie spürte, wie es vibrierte, während ein Mechanismus darin tickte.
    „Tja“, sagte sie, „ich hoffe, das tötet jedes Einzelne von diesen Scheißviechern.“
    Lex ließ die Bombe durch das Steingitter fallen, von wo aus sie tiefer in das Herz der Pyramide stürzte.
    „Zusammenreißen. Zur Oberfläche.“ Wiederholte Sears computergenerierte Stimme.
    Sie rannten
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