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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator
Autoren: Marc Cerasini
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kalter Nebel hielt die Bouvetoya-Walfangstation in seinem eisigen Griff gefangen und der Schnee fiel immer noch dicht, obwohl sich die Fallwinde des Orkans inzwischen gelegt hatten.
    Nervös bewegte sich der Predator zu dem Schacht und spähte hinab. Zunächst sah Scar gar nichts, obwohl er surreal widerhallende Schrei hörte, die aus den Tiefen hinaufstiegen. Dann sah er verdrehte Schatten, die an den glatten Wänden emporschlüpften.
    Schließlich erblickte der Predator die Alienkönigin, die ihre Höllenbrut den Schacht hinauf in die Welt der Menschen führte. Ihre Klauen gruben sich tief ins Eis, während ihre Kinder auf ihr herum und an den Wänden entlang krabbelten wie Ameisen, die aus einem brennenden Haufen fliehen. Auf dem breiten Rücken seiner Mutter ritt das Alpha-Alien, den augenlosen Kopf mit gebleckten Zähnen und wild fauchend nach oben gerichtet. Als es Scar entdeckte, sprang es vom Rücken seiner Mutter, um den Schacht selbst zu erklimmen.
    Scar aktivierte seine Schulterkanone, aber aus seiner Rüstung begannen Funken zu sprühen und der rote Ziellaser erlosch. Knurrend riss er eine Kontrolltafel auf und hantierte an dem Mechanismus herum. Nach wenigen Augenblicken zielte er wieder mit der Plasmakanone und feuerte. Diesmal schoss ein Kugelblitz in den Schacht und ließ ein erstes Alien geradewegs explodieren. Die Königin zischte wütend, als der Säureschleim auf sie herabregnete.
    Als die Waffe auf Sears Schulter wieder Funken zu sprühen begann, trat der Predator vom Schacht zurück und legte auch noch die letzten Teile seiner angeschlagenen Rüstung ab, einschließlich der inzwischen nutzlosen Plasmakanone und den Resten seiner durchlöcherten Panzerung. Als er fertig war, blieben von seiner ursprünglichen Ausstattung nur noch Sears Maske, ein Lendenschurz, Stiefel und der Brustpanzer. Selbst das Wärmenetz, jetzt an dutzenden Stellen gerrissen und seiner Energiequelle beraubt, begann sich unter den erbarmungslosen antarktischen Bedingungen abzukühlen. Der eisige Wind biss in die Haut des Predators, entzog ihm seine Körperwärme und senkte seine innere Temperatur auf ein gefährlich niedriges Niveau.
    Mit einem letzten Blick in den Schacht, zog sich Scar zurück, um auf die Explosion zu warten, die jeden Augenblick erfolgen musste…
    Lex bewegte sich leicht und stöhnte. Sie spürte, wie der Wind auf ihren nackten Wangen brannte und der Schnee ihr ins Gesicht stach. Dann wurde sie von einer kräftigen Hand am Kragen ihres Overalls gepackt und auf die Beine gestellt wie ein hilfloses Kätzchen.
    Sie kam rasch wieder zu sich und Lex blickte in eine vertraute Gesichtsmaske.
    „Festhalten“, sagte der Predator mit einer elektronischen Stimme, die vom Wind gedämpft wurde.
    Scar hob sie hoch und rannte von dem Schacht weg, in Richtung der verlassenen Walfangstation. Der Schnee knirschte unter seinen Stiefeln, während er Lex ins Zentrum der Anlage trug. Die Gebäude waren beinahe völlig mit treibendem weißen Pulver bedeckt. Lex blickte über Sears blutende Schulter zurück.
    Sie sah das Alpha-Alien aus dem Schlund des Tunnels schlüpfen. Die Kreatur fauchte, als sie sie sah. Dann wurde Lex von einem grellen grünen Lichtblitz geblendet. Schnell wandte sie den Blick ab. Ein glühend heißer Strahl brennender Energie durchflutete den Tunnel und verbrannte alle Aliens in seiner Bahn. Dann brandete das Plasma über das Alpha-Alien hinweg, das nicht einmal mehr Zeit hatte zu schreien, bevor es in Stücke gerissen wurde.
    Als die Druckwelle der Explosion über sie hereinbrach, verdoppelte Scar sein Tempo, aber ein starkes Nachbeben warf Mensch und Predator zu Boden. Die Erschütterung ließ Lex aus Sears Griff fallen. Als sie sich aufrappelte, sah sie Scar auf ein Knie gestützt, seine Schulter wieder stärker blutend. Dann wurden beide von einem dritten Beben wieder aufs Eis geworfen.
    Die Explosion ließ alles in der unterirdischen Höhle verdampfen. Millionen Tonnen Eis wurden von einer Sekunde auf die andere in Dampf verwandelt, der wiederum noch mehr Eis schmelzen ließ, um weiteren Dampf zu erzeugen. Auf einmal wurde das Packeis um den Schlund des Schachtes und die Messe neben dem Loch in die Luft katapultiert. Das Wetter gegerbte Bauholz splitterte und das Gebäude fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    Dann begann der gesamte Boden einzusacken, nachdem sich die Eisgrotte und die Pyramide in Nichts aufgelöst hatten. In den immer größer werdenden Krater rutschten weitere Teile der
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