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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall
Autoren: Anthony Horowitz
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Stattdessen würde er sich in der Stadt umsehen und versuchen, möglichst viel über Scorpia in Erfahrung zu bringen. Fünf Tage waren nicht viel Zeit. Aber es wäre immerhin ein Anfang. Fünf Tage in Venedig. Fünf Tage, um Scorpia zu finde n …
    U nd jetzt war er da. Auf einer Piazza mitten in Italien. Drei Tage waren bereits vergangen, aber Alex hatte immer noch nichts herausgefunden.
    »Alex, hast du Lust auf ein Eis?«
    »Nein, danke.«
    »Mir ist total heiß. Ich hol mir eins von diesen Dingern, von denen du mir erzählt hast. Wie hieß das noch? Granada?«
    Alex stand neben einem anderen vierzehnjährigen Jungen, seinem besten Freund auf der Brookland-Schule. Es hatte ihn überrascht, dass Tom Harris die Fahrt mitmachte, denn Kunst und Geschichte waren nicht gerade Toms Lieblingsfächer. Genau genommen interessierte sich Tom überhaupt nicht für Schule und er war in allen Fächern ziemlich schlecht. Aber das Gute an ihm war, dass ihm das nichts ausmachte. Er war immer gut gelaunt, und sogar die Lehrer mussten zugeben, dass man sich in seiner Gesellschaft wohlfühlte. Und was Tom im Klassenzimmer fehlte, machte er auf dem Sportplatz locker wieder wett. Er war Kapitän der Schulfußballmannschaft und Alex’ größter Rivale in der Leichtathleti k – beim Hürdenlauf, bei den vierhundert Metern und beim Stabhochsprung schlug er ihn jedes Mal um Längen. Tom war etwas klein für sein Alter, hatte stachlige schwarze Haare und hellblaue Augen. Ausgeschlossen, dass er freiwillig ein Museum betreten würd e – warum also war er mitgekommen? Alex hatte es schnell herausgefunden. Toms Eltern ließen sich gerade scheiden, und sie hatten ihn auf die Fahrt geschickt, um ihn aus dem Weg zu haben.
    »Granita«, sagte Alex. Das kaufte er sich immer, wenn er in Italien war: zerstoßenes Eis mit frischem Zitronensaft. Ein Mittelding zwischen Zitroneneis und Limonade und unglaublich erfrischend.
    »Kannst du das nicht für mich bestellen, Alex? Wenn ich die Leute hier was auf Italienisch frage, starren die mich immer bloß an, als ob ich verrückt wäre.«
    Alex konnte auch nur ein paar Sätze. Italienisch gehörte nicht zu den Dingen, die ihm Ian Rider beigebracht hatte. Trotzdem ging er mit in die Eisdiele am Markt und bestellte zwei Eis, eines für Tom und eine s – Tom bestand darau f – für sich selbst. (Toms Eltern hatten ihm jede Menge Geld mit auf die Reise gegeben.)
    »Kommst du nach den Ferien wieder in die Schule?«, fragte er.
    Alex zuckte mit den Schultern. »Klar.«
    »Letztes Jahr hast du dauernd gefehlt.«
    »Ich war krank.«
    Tom nickte. Er trug eine Diesel-Sonnenbrille, die er sich im Dutyfreeshop in Heathrow gekauft hatte. Sie war viel zu groß für sein Gesicht und rutschte ihm ständig von der Nase. »Das glaubt dir niemand«, sagte er.
    »Warum denn nicht?«
    »Weil kein Mensch so krank sein kann. So was gibt’s doch gar nicht.« Tom senkte seine Stimme. »Manche Leute sagen, du bist ein Krimineller.«
    »Was?«
    »Sie glauben, dass du deswegen so oft fehlst. Weil du Ärger mit der Polizei hast.«
    »Glaubst du das etwa auch?«
    »Nein. Aber Miss Bedfordshire hat mich nach dir gefragt. Sie weiß, dass wir befreundet sind. Sie sagt, du hattest mal Ärger, weil du einen Kran geklaut hast oder so was. Angeblich hat ihr das ein Psychiater erzählt, bei dem du in Therapie sein sollst, sagt sie.«
    »Ein Psychiater?« Alex war baff.
    »Ja. Du tust ihr echt leid. Sie meint, deswegen bist du selten da. Weil du zum Psychiater musst.«
    Jane Bedfordshire war die Schulsekretärin, eine attraktive Frau in den Zwanzigern. Sie war auch mit auf dem Schulausflug, wie jedes Jahr. Alex sah sie auf der anderen Seite des Platzes mit M r Grey reden. Manche behaupteten, die beiden hätten was miteinander, aber Alex vermutete, dass an diesem Gerücht so wenig dran war wie an den Gerüchten über ihn.
    Eine Kirchturmuhr schlug zwölf. In einer halben Stunde gab es Mittagessen in dem Hotel, in dem sie wohnten. Brookland war eine gewöhnliche Gesamtschule im Westen Londons, und um Kosten zu sparen, hatte man ein Hotel außerhalb von Venedig genommen. Grey hatte eines in der Kleinstadt San Lorenzo ausgesucht. Von dort waren es mit dem Zug nur zehn Minuten. Sie kamen morgens am Bahnhof an und fuhren dann gemeinsam mit dem Wasserbus zu irgendeiner Besichtigung ins Stadtzentrum. Heute, am Sonntag, allerdings nicht. Da hatten sie den Vormittag frei.
    »Du bist als o …« Tom verstummte plötzlich.
    Es war alles sehr schnell
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