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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis
Autoren: Clive Cussler
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Studienauftrag in die alte Stadt zurück. Ich soll die nautischen Fähigkeiten der Amenes untersuchen, feststellen, was sie als Seefahrer auf dem Kasten hatten und wo sie überall gewesen sind, damit Hiram Yeager seine Datenbank auf den neuesten Stand bringen kann. Pat und ich arbeiten die nächsten sechs Monate zusammen.«
    »Damit sind nur noch wir zwei übrig«, sagte Loren und drückte Pitts Hand.
    »Nicht mehr lange.« Pitt strich mit den Lippen über ihr Haar.
    »In zwei Wochen übernehme ich die Leitung eines Forschungsprojekts an einem unterseeischem Vulkankegel, der südöstlich von Hawaii entstanden ist und schon fast bis zum Meeresspiegel aufragt.«
    »Wie lange bist du weg?«
    »Höchstens drei Wochen.«
    »Ich glaube, drei Wochen kann ich es ohne dich aushalten«, sagte Loren mit einem verschmitzten Grinsen.
    Sie überquerten den Jefferson Drive und begaben sich zum Eingang des Verkehrsmuseums. Dort waren auf einer Fläche von rund achtzehntausend Quadratmetern zahllose Fahrzeuge ausgestellt, teilweise über hundert Jahre alt, alle in chronologischer Reihenfolge angeordnet, von den ersten hochbeinigen Benzinkutschen bis zu den neuesten Karosseriestudien der Automobilindustrie. Außerdem zahllose Nutzfahrzeuge – Lastwagen, Traktoren, Motorräder und Fahrräder.
    Das Schmuckstück der ganzen Sammlung war Admiral Byrds Snow Cruiser. Er stand in einer Nische, die anderthalb Meter tief in den Boden eingelassen war, damit die Besucher durch die Fenster und die offenen Türen schauen konnten. Mit nagelneuem Lack, funkelnd rot mit orangefarbenem Längsstreifen, präsentierte er sich in alter Pracht im Scheinwerferlicht.
    »Den haben sie wunderbar wieder hingekriegt«, sagte Pitt leise.
    »Kaum zu glauben«, murmelte Giordino, »wenn man bedenkt, wie wir ihn zugerichtet haben.«
    Sandecker musterte den Snow Cruiser von vorn bis hinten.
    »Ein großartiges Fahrzeug. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es vor über sechzig Jahren gebaut wurde.«
    »Trotzdem würde ich gern wissen, was der alles fertig bringt, wenn man zwei sechzehnhundert PS starke Dieselmotoren einbaut«, warf Giordino ein.
    »Ich hätte sonst was dafür gegeben, wenn ich ihn meiner Sammlung hätte einverleiben dürfen«, sagte Pitt beinahe wehmütig.
    Loren schaute ihn an. »Das ist das erste Mal, so weit ich zurückdenken kann, dass du kein Andenken an deine Abenteuer mitbringst.«
    Er zuckte die Achseln. »Der gehört der Allgemeinheit.«
    Sie standen mehrere Minuten lang da und betrachteten den Snow Cruiser, während Pitt und Giordino in Erinnerungen an ihre wilde Fahrt durch die Eiswüste schwelgten. Dann rissen sie sich fast widerwillig von dem großen Fahrzeug los und besichtigten die anderen Ausstellungsstücke, bis sie wieder zum Eingang gelangten.
    Sandecker warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Nun ja, ich muss weiter.«
    »Ein heißer Feger?«, fragte Giordino. Es war allgemein bekannt, dass der Admiral seit seiner Scheidung vor vielen Jahren einer der begehrtesten Junggesellen in der ganzen Stadt war. Er ließ sich auf nichts ein, brachte es aber trotzdem immer irgendwie fertig, dass seine Verehrerinnen glücklich und zufrieden waren und ihm freundschaftlich verbunden blieben.
    »Ich speise mit Senatorin Mary Conrow zu Abend, und sie ist meines Erachtens wohl kaum ein heißer Feger, was immer Sie darunter auch verstehen mögen.«
    »Sie sind mir einer«, sagte Loren. »Mary ist ein hohes Mitglied im Haushaltsausschuss. Sie wollen sich doch bloß bei ihr einschmeicheln, damit Sie für die NUMA einen höheren Etat rausschlagen.«
    »So was nennt man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.«
    Er gab beiden Frauen einen Kuss auf die Wange, bot den Männern aber nicht die Hand zum Gruß. Er sah die beiden beinahe tagtäglich und wollte ein bisschen auf Abstand achten, obwohl er sie fast als seine Söhne betrachtete.
    »Wir müssen auch los«, sagte Pat. »Wir haben Megan versprochen, dass wir mit ihr irgendwo einen Hamburger essen und hinterher ins Kino gehen.«
    »Habt ihr Lust, am Freitag zu mir zum Essen zu kommen?«, fragte Loren und schlang den Arm um Pats Taille.
    »Gern.« Sie wandte sich an Giordino. »Ist dir das recht, Liebling?«
    Giordino nickte. »Lorens Hackbraten ist schier zum Reinlegen.«
    »Dann gibt’s also Hackbraten.« Loren lachte.
    Die Sonne ging langsam am Horizont unter, verwandelte sich von einer kleinen gleißenden Scheibe in einen riesigen orangeroten Ball.
    Pitt und Loren saßen in seiner Wohnung über
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