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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis
Autoren: Clive Cussler
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drängten sich in langen Schlangen vor dem jüngst eröffneten neuen Flügel des Natural History Museums, das mehr als dreitausend Kunstschätze und Artefakte der Amenes beherbergte, die man auf St. Paul, auf der
Ulrich Wolf
und im Zuge der noch längst nicht abgeschlossenen Ausgrabungsarbeiten in der versunkenen Stadt in der Antarktis geborgen hatte.
    Die Angehörigen der Familie Wolf wurden, wie zu erwarten war, vor Gericht freigesprochen. Aber man gründete eine internationale Ermittlungsbehörde, deren einzige Aufgabe darin bestand, sämtliche Familienmitglieder auf Schritt und Tritt zu überwachen. Damit wollte man unter allen Umständen verhindern, dass sich die Wolfs noch einmal zusammentun und die Weltherrschaft anstreben konnten, ohne dass man ihnen sofort auf die Schliche kam. Jeder Versuch sollte sogleich im Keim erstickt werden. Die Destiny Enterprises gab es nicht mehr, und seit Karls Tod war die Familie führerlos. Zudem mussten sich die meisten Mitglieder nach dem Verlust ihres gewaltigen Vermögens und all ihrer Liegenschaften mit einem weitaus weniger luxuriösen Leben bescheiden.
    Die chilenische Regierung hatte die vier riesigen Schiffe der Destiny Enterprises sofort beschlagnahmen lassen. Nachdem der Fjord tief ausgebaggert worden war, damit sie in offenes Fahrwasser gelangen konnten, befuhren die Superschiffe sämtliche sieben Meere und beförderten Unmassen von Passagieren und gewaltige Mengen an Frachtgut, wie man sich das ein paar Jahre zuvor noch nicht hatte vorstellen können. Die
Ulrich Wolf
wurde für drei Milliarden Dollar an einen Reedereikonzern verkauft. Nachdem ein paar kleinere Umbauten vorgenommen worden waren, ging sie als schwimmende Stadt, auf der man Luxuskabinen mieten, aber auch großzügig ausgestattete Apartments und Suiten kaufen konnte, auf Kreuzfahrt rund um die Welt. Sie wurde in
Ocean Paradise
umgetauft und erfreute sich binnen kurzer Zeit großer Beliebtheit, da auf der langen Rollbahn am Oberdeck jederzeit Passagiermaschinen starten und landen konnten, wenn sie auf hoher See war.
    Die anderen drei Riesenschiffe wurden von Stückgutreedereien und Ölfirmen erworben, die sie als Frachter und Tanker einsetzten, und waren bald ein vertrauter Anblick in allen großen Hafenstädten, die sie anlaufen konnten. Und da sich bald herausstellte, dass derartige Kolosse durchaus rentabel waren, dauerte es nicht lange, bis sechs weitere Schiffe mit ähnlichen Ausmaßen auf Kiel gelegt wurden.
    Admiral Sandecker, Pitt, Loren Smith, Giordino und Pat O’Connell, die eigens eingeflogen waren, um beim Aufstellen der Amenes-Inschriften zu helfen, zählten zu den Ehrengästen, die zu einer Vorbesichtigung vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung eingeladen worden waren. Obwohl Pitt und Giordino schon vieles davon gesehen hatten, staunten sie doch immer noch über die schiere Pacht der hier zur Schau gestellten Schätze. Keiner, der sie zu Gesicht bekam, konnte glauben, dass sie von einem Volk stammten, das vor neuntausend Jahren untergegangen war, lange vor allen bisher bekannten Hochkulturen.
    Im Mittelpunkt der Ausstellung, unter einer weiten Glaskuppel, befanden sich die wunderbar erhaltenen Mumien der Amenes-Herrscher, die Giordino und Rudi Gunn auf St. Paul gefunden hatten. Ehrfürchtig blieben sie alle vor diesen Gestalten stehen, die vor Anbeginn aller Zeiten gelebt hatten.
    Pitt fragte sich unwillkürlich, ob einer von ihnen womöglich ein direkter Vorfahre von ihm war.
    Fast fünf Stunden später verließen sie die Ausstellung durch einen Nebenausgang, wo ihnen ein Wachmann die Tür aufhielt, und spazierten zum neu erbauten Smithsonian Transportation Museum. Loren sah hinreißend aus mit ihrem zimtfarbenen Haar, das in der Sonne funkelte.
    Sie trug ein ärmelloses hellblaues Kleid, das kurz geschnitten war und ihre braunen, wohl geformten Beine hervorragend zur Geltung brachte. Pitt hatte ein grünes Golfhemd und eine hellbraune Hose an.
    Al und Pat, die bei der Hitze keine Lust auf festliche Kleidung gehabt hatten, trugen helle T-Shirts und Shorts. Händchen haltend wie ein junges Liebespaar überquerten sie den Madison Drive und liefen den Fußweg über die Mall entlang, immer hinter Sandecker her, der eine seiner fetten Zigarren paffte.
    »Wann fliegst du wieder zur Okuma Bay?«, fragte Loren Pat.
    »Nächste Woche.«
    Loren lächelte Giordino an.
    »Dann ist es vorbei mit dem Liebesleben.«
    »Hast du es etwa noch nicht erfahren? Der Admiral schickt mich mit einem
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