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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis
Autoren: Clive Cussler
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zweifelnd an. »Du willst doch nicht etwa mit der Kiste bis zum Weißen Haus fahren?«
    »Warum nicht?«, sagte Pitt, während er die Gashebel nach vorn schob, die Maschine beschleunigte und quer über das Vorfeld auf eine Straße zusteuerte, die vom Flugplatz führte.
    »Wir sehen zu, dass wir so weit wie möglich kommen. Mit etwas Glück geraten wir vielleicht in dichteren Verkehr, wo sie sich keinen Angriff mehr erlauben können.«
    »Du und dein verdammter Optimismus«, sagte Giordino. »Die Wolfs sind so scharf auf die Teile, dass sie notfalls ein ganzes Fußballstadion voller Frauen und Kinder zusammenschießen lassen, um sie wieder in ihre schmutzigen Pfoten zu kriegen.«
    »Schlag was Besseres vor, wenn…«
    Pitt brach ab, als er von hinten Kugeln in die dünne Aluminiumhaut des Flugzeugs einschlagen hörte. Er trat auf die rechte Bremse, dann auf die linke und steuerte die Maschine im Zickzack über die Straße, um den Männern in den beiden Mercedes das Zielen zu erschweren.
    »Wird Zeit, dass ich mal wieder Wild Bill Hickok spiele«, sagte Giordino.
    Pitt reichte ihm seinen 45er. »Du kannst alles gebrauchen, was kracht. In meinem Seesack sind Reservemagazine.«
    Giordino legte sich neben der offenen Passagiertür hin, die Füße in Richtung Heck, und visierte die beiden Geländewagen über das Höhenleitwerk hinweg an. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Kugeln in die Tragfläche einschlugen und den Tank trafen. Glücklicherweise fing der Sprit kein Feuer, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis eine Turbine getroffen wurde und in Flammen aufging. Er nahm genau Ziel und drückte ab, als Pitt die Maschine herumzog.
    Pitt riss die Maschine regelrecht herum und raste auf die Auffahrt zum Branch Avenue Highway, der in die Stadt führte.
    Mit heulenden Turbinen jagte der Jet rund hundertfünfzig Stundenkilometer schnell auf der rechten Spur der Schnellstraße dahin. Erschrocken sperrten die Autofahrer den Mund auf, als die Maschine an ihnen vorbeipreschte, verfolgten fassungslos die Schießerei zwischen dem Mann, der sich aus der Passagiertür lehnte, und den beiden Mercedes-Geländewagen, die ihn verfolgten.
    Pitt wusste, dass die Maschine von der Motorleistung her die beiden Mercedes locker abhänge n konnte, aber die gut zwölf Meter breiten Tragflächen machten ihm zu schaffen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er ein anderes Auto, einen Lastwagen oder einen Laternenmast streifte. Und wenn die Flügel und damit auch die Treibstofftanks abgerissen wurden, nützte es überhaupt nichts, dass die Triebwerke am Rumpf aufgehängt waren. Schon jetzt ging die Nadel am Kraftstoffanzeiger für den linken Tank deutlich zurück. Er warf einen kurzen Blick aus dem Seitenfenster auf die von Kugeln zerfetzte Tragfläche und das im Fahrtwind zerstiebende Kerosin.
    Die Maschine mit den Bremsen steuernd, wechselte er von einer Spur auf die andere. Noch herrschte wenig Verkehr, aber er wusste, dass er dichter werden würde, je näher sie in Richtung Innenstadt kamen. So oft wie möglich überholte er schwere Lastwagen und scherte vor ihnen wieder ein, benutzte sie als Schutzschilde, die sie vor den Schüssen der Männer in den Geländewagen deckten. Er konnte den Widerhall von Giordinos Waffe hören, hatte aber keine Ahnung, ob er damit etwas ausrichten konnte, und wusste auch nicht, wie weit die Verfolger inzwischen aufgeholt hatten.
    Er hatte beide Füße auf den Bremspedalen, betätigte mit der rechten Hand die Gashebel und setzte mit der linken einen Notruf ab. Die Flugleitung im Tower der Andrews Air Force Base meldete sich und erkundigte sich nach seiner Position, da man ihn nicht im Radar habe.
    Als er mitteilte, dass er sich auf der Branch Avenue befand und sich dem Suitland Parkway näherte, dachte der Fluglotse, er hätte es mit einem Spinner zu tun, und befahl ihm in aller Schärfe, sich aus dem Funkverkehr auszuschalten. Doch Pitt ließ nicht locker und bat darum, dass er die nächste Polizeidienststelle verständigen sollte. Den Gefallen tat man ihm gern.
    Unterdessen ließ sich Giordino hinten in der Kabine Zeit, zielte sorgfältig und genau und landete die ersten Treffer. Er zerschoss den rechten Vorderreifen des ersten Mercedes, worauf er ausbrach, quer über die Fahrbahn schlitterte, im Graben landete und sich dreimal überschlug, ehe er auf dem Dach liegen blieb. Der andere Mercedes holte rasch auf, zumal Pitt im dichter werdenden Verkehr immer langsamer vorankam.
    In der Ferne heulten Sirenen, und bald
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