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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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lassen, und eines Tages sagte man uns, dass Rupert Davidson die Neurochirurgie leiten wird, bis ein Nachfolger für Tom gefunden ist. Unsere Fragen haben sie abgewimmelt.“
    Jenny nickte. „Wir haben versucht, Tom anzurufen, aber die Nummer gab es auf einmal nicht mehr. Wir haben im Internet nachgeforscht, weil wir dachten, er hätte vielleicht einen Job in den USA oder in England angenommen. Was wir fanden, betraf seine Arbeit hier am Harbour. Danach … nichts mehr. Der Mann war wie vom Erdboden verschluckt, als wollte er nicht, dass man ihn aufspürt.“
    â€žWo auch immer er jetzt ist, ich hoffe, er arbeitet. Es wäre jammerschade, wenn er sein Talent nicht nutzt.“ Theo stand auf, als über die Sprechanlage das Team zusammengerufen wurde. „Ach, Hayley? Die Aktion ‚Rettet den Planeten‘ läuft noch, und wir wollen unbedingt gegen die Intensivstation gewinnen. Du bist unsere Achillesferse. Kannst du bitte, bitte die Lichter ausmachen, bevor du einen Raum verlässt?“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Ich werde es versuchen.“
    Hayley hatte noch einmal nach ihrer Blinddarm-Patientin gesehen, festgestellt, dass Kylie Jefferson ruhig schlief, und stand jetzt im Fahrstuhl. Ihr Dienst war beendet.
    Sie lehnte sich gegen den Handlauf und seufzte zufrieden. Sie liebte diese nächtlichen Stunden kurz vor Tagesanbruch, wenn das zarte Licht der Morgenröte am Himmel schimmerte und die hektische Betriebsamkeit auf den Stationen, aber auch draußen auf den Straßen noch nicht eingesetzt hatte. Es herrschte eine friedliche Stille, und sie genoss den Moment.
    Ein feines „Ping!“ ertönte, und der Lift hielt. Hayley stieß sich von der Kabinenwand ab, als die Türen leise auseinanderglitten. Vor ihr lag der lange Flur, der das Krankenhaus mit der Tiefgarage verband. Aus Umweltschutzgründen hatte die Verwaltung Bewegungsmelder installieren lassen.
    Hayley verließ den Aufzug und fing stumm an zu zählen. Die Lichter flammten zwischen zwei Ziffern auf, doch heute kam sie bis drei, und es blieb dunkel. Hinter ihr schlossen sich mit einem sanften „Wusch!“ die Fahrstuhltüren, was ihr auch das letzte Licht nahm. Tintenschwarze Finsternis hüllte sie ein. Hayley lief es eiskalt über den Rücken, ihr Herz fing an zu rasen.
    Hastig wühlte sie in ihrer Tasche, zog das Handy heraus. Zwei Nächte zuvor waren auch die Lampen ausgefallen, und voller Panik hatte sie den Wartungsdienst gerufen. Gerry, ein Schrank von Mann in einem blauen Overall, hatte einen Blick in ihr angsterfülltes Gesicht geworfen und gesagt: „Der Sensor zickt ein bisschen, aber wir haben schon einen neuen bestellt. Wenn es wieder passiert, machst du einfach das hier, Kindchen.“ Und dann hatte er ihr gezeigt, welchen Schalter sie drücken musste.
    Warum bin ich nicht zu Fuß zur Arbeit gegangen?
    Weil es dunkel war. Komm schon, du weißt, was du zu tun hast.
    Sie benutzte ihr Handy als Taschenlampe, während sie sich an der Wand entlangschob. Schweiß rann ihr über den Nacken, und das Atmen fiel ihr schwer. Das Gefühl, in der Dunkelheit gefangen zu sein wie unter einer erstickenden Decke, wurde stärker. Plötzlich hörte sie ein Geräusch und blieb wie erstarrt stehen. Hayley lauschte angestrengt, aber außer dem Pochen ihres eigenen Herzschlags vernahm sie nichts. Sie ging weiter – und da war es wieder! Ja, eindeutig, ein leises rhythmisches Klicken.
    Hätte ich neulich bloß die Schritte bis zum Schalter gezählt. Aber sie hatte buchstäblich an Gerry geklebt und sich an seiner beruhigenden Stimme festgehalten wie an einer Rettungsleine. Hayley tastete sich weiter an der Wand entlang. Dann spürte sie die Biegung, die der Flur machte. Du hast es fast geschafft! Die innere Lähmung ließ ein wenig nach, jetzt, da sie ihrem Ziel nahe war.
    Klick. Klick. Tapp, tapp, tapp. Die unheimlichen Geräusche flogen ihr wie Kanonendonner um die Ohren.
    Wie angewurzelt blieb sie stehen, hielt den Atem an. Das ist bestimmt die Heizungsanlage, sagte sie sich.
    Oh, wie sie das hasste! Eine Prüfung noch, dann war sie voll ausgebildete Fachärztin für Chirurgie. Tag für Tag sah sie schwere Verletzungen und viel Blut. Sie kämpfte auf der Seite ihrer Patienten mit dem Tod, und meistens gewann sie. Diese Angst im Dunkeln war einfach lächerlich!
    Der Lichtschalter ist gleich da vorn. Geh einfach
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