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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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bereits das gesamte Gepäck verstaut war. An jeder Hand hielt sie eins der Kinder. Gemma hatte trockene Kleider an und wirkte ruhig, wenn auch vielleicht noch ein bisschen verstört. Mario hatte veranlasst, dass sie in der Notaufnahme seines Krankenhauses noch einmal gründlich untersucht werden sollte. Aber morgen würden sie alle nach England zurückfahren. Zusammen mit Lizzy.
    Mario fragte sich, ob er danach wirklich zu seinem normalen Leben zurückkehren konnte. Da, wo er alles unter Kontrolle hatte. Ein Teil von ihm wünschte sich, dass sie blieben. Aber das war zu gefährlich.
    Nun ja, er würde sie alle wiedersehen. Er hatte kurz mit Belinda über ein gemeinsames Sorgerecht gesprochen und ihr mitgeteilt, dass sein Anwalt sich mit ihr in Verbindung setzen würde. Sie war zwar ein wenig blass geworden, hatte aber zugestimmt.
    Jetzt, als Belinda vor dem Auto stand, wirkte sie noch immer blass. Dann wandte sie sich um und sah zurück auf das Haus. Die Kinder drehten sich ebenfalls um, weil sie wissen wollten, wo ihre Mutter hinschaute.
    Alle drei blickten Mario an, nahmen ihn gefangen. Sie zerrten seine Seele hinter ihrer Schutzmauer hervor und legten sie bloß.
    Er fühlte sich wund.
    Beinahe wäre wieder ein Kind von ihm gestorben. Und er war gerade dabei, seine Kinder zu verlieren, und die einzige Frau, die er je wirklich geliebt hatte. Die Wahrheit traf Mario hart. Belinda hatte sein Vertrauen nie missbraucht und würde es auch niemals tun. Sie hatte gesagt, dass sie sich damals in ihn verliebt hatte. Die vergangene Nacht hatte ihm gezeigt, dass sie ihn noch immer liebte. Daran gab es keinen Zweifel.
    Er musste etwas unternehmen. Und zwar schnell.
    Die Achterbahnfahrt war erschreckend heftig geworden, und Belinda wollte nur noch weg, um sich irgendwo zu verkriechen. Sie brauchte einen sicheren Zufluchtsort für sich und ihre Kinder. Auch wenn es nur vorübergehend war, die Rückkehr in ihr altes Leben war das Einzige, was für sie jetzt noch zählte.
    Trotzdem konnte sie nicht umhin, einen letzten Blick zurückzuwerfen. Zu Mario. Belinda war fest entschlossen, ihm eines Tages auf angemessene Art und Weise dafür zu danken, dass er ihre gemeinsame Tochter gerettet hatte. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Mario wollte keine Familie. Offenbar war er nicht imstande, sie und die Kinder zu lieben. Doch wenigstens kannte er nun die Wahrheit. Und Belinda musste sich deshalb nicht mehr länger schuldig fühlen.
    Noch immer schaute sie zum Haus hinüber, da sah sie plötzlich, wie jemand aus der Haustür kam und auf sie zurannte.
    Es war Mario. Keuchend blieb er vor Belinda stehen. „Du darfst nicht wegfahren!“, stieß er hervor.
    â€žWieso nicht?“, meinte sie erstaunt.
    â€žWeil …“ Er hielt ihren Blick fest.
    Belinda spürte die Hände ihrer Kinder, die vertrauensvoll in ihren lagen. Und Marios zärtlicher Ausdruck erschien ihr wie eine Liebkosung.
    â€žWeil du hierhergehörst“, sagte er leise. „Zu mir.“ Direkt vor Belinda kniete er sich auf die Auffahrt und strich seinen beiden Kindern über den Kopf. „Ihr gehört alle hierher.“
    â€žStimmt das, Mummy?“, fragte Stefano neugierig.
    Belinda war wie gebannt von dem, was sie in Marios Augen sah. Es war der Schmerz eines Menschen, der fürchtete, das zu verlieren, was er am meisten liebte.
    â€žJa“, antwortete sie schließlich. „Das stimmt. Wir gehören hierher.“
    â€žZu Bruno?“, meinte Gemma erfreut. „Ich mag Bruno.“
    â€žJa.“ Durch ihre Freudentränen hindurch lächelte Belinda. „Und zu eurem Vater.“
    Sie mussten es erfahren. Die Zwillinge sollten die Chance bekommen, ihn genauso zu lieben, wie sie es tat.
    Mario richtete sich auf und hob auf jedem Arm eins der Kinder hoch. Und irgendwie schaffte er es auch noch, Belinda zu umarmen, sodass alle vier gemeinsam einen großen Kreis bildeten.
    Ja, sie gehörten zusammen. Sie waren eine Familie.
    â€“ ENDE –
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